Muss man als Eltern schauen, dass man den erwachsenen Kindern etwas hinterlässt, also Barvermögen oder eine selbstgenutzte Immobilie,
Sollte man also schauen, dass vorhandenes Eigentum nicht für Pflege drauf geht?
Oder ist es urhendwie unanständig, sein Haus zu verkaufen, um von dem Geld früher in Rente zu gehen oder sich einfach zu Lebzeiten noch was zu gönnen?
Also ist der Anspruch von Kindern, dass die Eltern sparsam leben sollten, angemessen damit noch etwas zum Vererben bleibt?
Ich erlebe gerade bei der Schwiegermutter, dass der Bruder meines Mannes nicht möchte dass das Haus der Eltern verkauft wird, obwohl die Mutter Pflege braucht, dement ist, sie liegt seit 8 Wochen nur noch im Bett, muss gewaschen werden, muss Essen gemacht bekommen etc.
Das Pflegegeld bekommt er, fährt morgens und abends kurz hin und meint jetzt das reicht, auf keinen Fall ein Heim dann geht das Haus ja drauf.
Mein Mann ist anderer Meinung, wir wohnen sehr weit entfernt aber auch ansonsten könnte mein Mann die Pflege nicht selbst leisten und will das auch gar nicht.
Ich besitze auch nicht viel, also meine Tochter wird wahrscheinlich mal das erben was noch auf dem Konto ist, ihr Vater hat auch nicht viel.
Also weder eine Immobilie mich sonstiges Vermögen.
Muss man etwas vererben?
Thema Erben/ Vererben
Das ist für mich keine Frage des Müssen oder Wollens, sondern hauptsächlich des Könnens. Nicht jeder kann Vermögen/Immobilien aufbauen und vererben oder selber nutzen, auch wenn er wollte!
Ich habe keinen Anspruch, meine Geschwistern ebenso nicht. Meine Eltern sollen ihr Leben leben, so wie sie es möchten. Sie nutzen, dass sie sich noch haben, machen viel Urlaub,…usw. Das Haus werden wir sicher mal erben, außer es muss für die Pflege verkauft werden. Wenn es so ist, dann ist es so. Ihr Geld, ihr Leben, ihre Arbeit!
Wir selber haben allerdings eigens zum Immobilienaifbau Gesellschaften gegründet. Einen Teil für das hier und jetzt. Um selber drin und davon zu leben. Und einen Teil schon, damit die Kinder später was davon haben. So ist zumindest der Plan und aktuell läuft der gut.
Aber ich möchte dabei nicht untergehen, sondern JETZT leben.
wenn Sie bettlägerig ist, aknn man sich nicht nur 2mal am Tag kümmern, entweder man organisiert einen Pfleger der dort wohnt, oder sie muss ins Heim, wenn die finanzen für den Heimplatz nicht reichen, übernimmt der Staat das Haus. so ist die Rechtslage, ob dein Schwager das will oder nicht ist unerheblich.
Bei der Oms meines Mannes konnten wir mit der Miete für das Haus, die Heimkosten bestreiten, dazu muss der Zustand natürlich vermietbar sein.
Ich finde, die Eltern sollen mit ihrem Geld machen, was sie wollen. Eine Verpflichtung, den Kindern etwas zu hinterlassen gibt es nicht, nichtmal moralisch. Alles andere finde ich frech.
Einer dementen bettlägerigen Frau die notwendige und fachmännische Pflege zu verwehren, die sie braucht, finde ich dagegen unmenschlich. So jemand braucht mehr als nur morgens und abends etwas kümmern vom Sohn.
Dies aus monetären Gründen zu tun ist sowas von unmöglich, da fehlen mir die Worte. Vor allem, weil es um das eigene Geld der Mutter geht.
Meine Eltern stehen auch gerade an dem Punkt, ihr Haus zu verkaufen, in eine Mietwohnung zu ziehen und ihr Geld für tolle Urlaube auszugeben. Na und, es ist doch ihr Geld. Und wenn am Ende noch was übrig bleibt als Erbe, freue ich mich über jeden Euro und bin gleichzeitig dankbar, dass sie noch so eine tolle Zeit hatten vorher.
Ich schreibe hier einen ellenlangen Text und nachdem ich den Beitrag abgeschickt hatte, war alles weg. Grund: Urbia hat den Beitrag verschoben, während ich geantwortet habe!
Also nochmal:
Hallo,
jeder darf mit seinem eigenen Vermögen machen was er will. Punkt. Wenn man sein Haus verkauft, um früher in Rente zu gehen oder sich sonstwas zu gönnen, ist das völlig legitim und alles andere als "unanständig".
Unanständig sind nur potenzielle Erben, die noch zu Lebzeiten ihrer Eltern aufs Vermögen geiern und die Eltern zum Sparen anhalten und später mal mehr zu erben. Furchtbar!
Die Einstellung deines Schwagers empfinde ich daher als sehr egoistisch.
Ich sage zu meinen Eltern immer, dass sie ihr Leben genießen sollen und mir nichts hinterlassen müssen. Als erwachsener Mensch sollte man doch in der Lage sein, selbst für seine Finanzen zu sorgen. Wäre ja noch schöner, wenn meine Eltern mir gegenüber noch eine Bringschuld hätten.
Man darf vererben, wenn am Ende des Lebens sowieso etwas übrig bleibt. Aber die Eltern kurz zu halten, damit man nach ihrem Tod finanziell noch profitiert...geht gar nicht.
Liebe Grüße
Ich finde es nicht in Ordnung, wenn Eltern das Geld verschleudern nach dem Motto "das letzte Hemd hat keine Taschen". Mit verschleudern meine ich statt Passat kommt der Porsche dafür wird das Gemälde von Uroma verkauft.
Allerdings braucht die Mutter die Pflege. Das hat nichts mit Luxus oder ähnlichem zu tun, es ist notwendig wie Brot und Wasser. Wenn das Haus und die 450 € auf dem Sparbuch weg sind, dann sind sie weg.
Kinder sind moralisch verpflichtet sich um ihre Eltern zu kümmern, dass ihnen nichts notwendiges fehlt. 2x nach einer bettlägrigen Frau zu kümmern ist unmenschlich. Wer das macht hat nichts zu erwarten.
Dein Mann hat sich schleunigst darum zu kümmern, das seine Mutter menschenwürdig versorgt wird. Das Pflegegeld ist nicht dazu da, dass sein Bruder nett zum Essen gehen kann und später eine Immobilie hat.
Ich erwarte von meinen (sehr wohlhabenden) Eltern nichts und solange mein Mann und ich leben, sollten unsere Kinder auch gucken, dass sie alleine auf die Beine kommen. Alles andere ist dann ein nice to have.
Aber jetzt mal zu deinem Mann und deinem Schwager....dein Mann soll sich mal ganz fix einen Überblick verschaffen und ggfls. einschreiten! Da gehört ja wohl ein PD hin zur Unterstützung! Dein Schwager und dein Mann können zusätzlich noch der Mutter schauen. Niemand will gerne ins Heim, aber so alleine gelassen zu werden ist auch kein Zustand und da kann sich dein Mann auch nicht aus der Verantwortung ziehen. Er ist genau so der Sohn wie dein Schwager und wenn das Haus verkauft werden muss für einen Heimplatz, dann ist das eben so.
Meine Erwartung an meine Eltern ist nicht, dass sie mit ein Erbe hinterlassen, aber dass sie so vorgesorgt haben, dass uns Kinder nicht droht finanzieller mit ihrer Pflege belastet zu werden.
Wenn was am Ende übrig bleibt ist das nett, egal ob Barvermögen oder Haus. Wenn nicht - auch gut. Sie sind mir nichts schuldig.
„ Das Pflegegeld bekommt er, fährt morgens und abends kurz hin und meint jetzt das reicht, auf keinen Fall ein Heim dann geht das Haus ja drauf.“
Was meinst du damit? Er hat keinen Pflegedienst beauftragt, sondern lässt die Frau den ganzen Tag allein?