Meine Kollegin, es reicht mir!

Ich möchte jetzt nicht mit tausend Einzelheiten kommen, auch wenn ich diese mühelos zusammenkriegen würde. Nun haben sie und ich je einen Rehaantrag gestellt wegen unterschiedlicher Erkrankungen. Ich habe es der Chefin gleich gesagt,und sie meinte, wenn ich Einfluss auf die Terminvergabe hätte, ob ich dann bitte nach April (ein größeres Projekt läuft bis dahin, bei dem die Kollegin eher wenig macht, ich aber mehr). Für mich war die Anfrage ok.

Die Kollegin sagte erst Bescheid, als die reha genehmigt wurde, sie hat ab Mitte Mai mehr zu tun und wurde auch gefragt, ob sie das timen könne. Worauf sie dann einen Mordsaufstand machte und (wenn auch nicht der Chefin, sondern mir) sagte, sie gehe, wenn der Termin sei, wenn sie Verlängerung bekäme, nähme sie die auch mit und danach nähme sie noch eine Woche Urlaub (steht ihr rechtlich natürlich auch zu).

Sie hat dann den Termin bekommen, er ist vor Mai. Ich selbst habe noch keine Genehmigung, bin aber nicht neidisch oder so. Was mich nur stört, wir haben von der Chefin aus die Vertretung schon Regeln müssen, so weit alles gut, aber jetzt sagte sie mir, sie habe mit der Hausärztin eine Vereinbarung: wenn die Corona-Zahlen dann zu hoch sind, kriegt sie eine Bescheinigung und fährt dann später in Reha.

Aber ganz ehrlich: im Mai möchte ich Urlaub nehmen, ab Ende Juni geht wieder die Luzie ab, zwei andere Kolleginnen möchten natürlich auch ihren Urlaub, und möglicherweise bekomme ich auch die Genehmigung für die Reha und falle dann irgendwann aus.

Ich war vor 2 Jahren schon in Reha, und da ist sie Kollegin wohl kreischend übern Flur geschossen und hat gebrüllt, ich hätte nicht in Reha zu gehen, wenn viel zu tun sei. Und jetzt geht sie, die momentan eher wenig macht, hin und überlegt je nach Inzidenz zu verschieben, womöglich auf eine Zeit, wo SIE viel zu tun hätte und wir das alles machen müssen, nur weil es natürlich bequemer ist in der reha, wenn die Zahlen stabil sind und man dann mehr darf. Und das bringt womöglich unsere ganze Planung durcheinander, dass sie jetzt so gechillt alles in der Schwebe lässt...

Was kann ich tun?

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Gar nichts. Richte deinen Blick auf dich. Wenn du die Reha dringend brauchst, dann nimmst du sie, wenn du einen Termin bekommst und fertig. Was interessiert dich die Kollegin? Das ist Sache der Chefin, dass zu klären und nicht deine.

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Einfach mal so später in Reha fahren ist auch nicht so leicht, denn auch im Rehazentrum muss erst einmal ein Platz zur Verfügung stehen - ich glaube nicht, dass sie auf deine Kollegin warten und anderen sofort absagen nur weil sie nun plötzlich einen anderen Termin haben möchte *g* Und ob die KK da so ohne Weiteres mitspielt?! In meiner Genehmigung stand damals das konkrete DAtum und der Ort der Reha, wenn sich da was geändert hätte, hätte ich laut KK erneut eine Genehmigung anfordern müssen

Ich glaube deine Kollegin stellt sich das alles ein bisschen zu einfach vor und fühlt sich nun "am längeren Hebel sitzen". Das täuscht aber. Selbst wenn sich umswitcht, alle sich nach ihr richten und ggf. ihren Urlaub verlegen - spätestens nach der REha und ihrem Urlaub wird ihr das bestimmt gehörig auf die Füße fallen. Die Reha geht ein paar Wochen, mit den Kollegen zusammenarbeiten muss sie aber wohl noch länger. Total dumm, es sich deshalb mit den Kollegen so dermaßen zu verscherzen

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Bin auch der Meinung, dass dir das egal sein sollte.
Frage mich auch immer, warum Rehas verschoben werden. Entweder habe ich eine nötig - dann trete ich sie baldmöglichst an. Oder ich hab keine nötig.

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Was du tun kannst? Dich nicht rein steigern. Was bringt es dir, dir jetzt auszumalen was passiert wenn …. Du hast es nicht in der Hand.

konzentriere dich auf dich. Mach du deine Arbeit, deine Reha,… Und wenn sie dann weg ist, wenn viel zu tun ist, dann suchst du das Gespräch mit deiner Chefin und machst unmissverständlich klar, dass du das jetzt nicht alleine auffangen kannst. Es wird ja deinen Grund haben, warum ihr in Reha geht. Hat das was mit der Arbeit zu tun? Überlastung?

Du solltest einfach ebenso wenig Rücksicht nehmen, wenn es um deine Reha und Gesundheit geht.

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Hey!

Fokussier dich auf dich selbst. Leg deine Reha so, dass du einen Platz in der besten Einrichtung bekommst und verbieg dich nicht für deine Arbeit.
Ich meine, du willst nicht in Urlaub. Fahr also dann, wenn dein Arzt meint, dass es gut wäre.
Die Arbeitsumgebung scheint ja nicht so toll zu sein- deine Chefin wird nichts ändern, wenn ihr euch alle für den Job verbiegt und eure Gesundheit hintenan stellt. Ist doch nett, wenn sie euch dafür nur alle 2 Jahre zur Reha schicken müssen und ihr danach einigermaßen hergestellt seid, um euch wieder rumzuschlagen.

Liebe Grüße
Schoko

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wenn du vor 2 Jahren auf Reha warst, wirst du erst nächstes Jahr wieder eine bekommen,

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Wenn im Rehabericht eine individuell anders lautende Empfehlung steht, ist der Rhythmus individuell anders. Man kann auch jährlich eine Reha machen dürfen. Kommt auf die Erkrankung an.

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Was du tun kannst, ? Dich nicht einmischen. Nicht dein Problem, sondern das deiner Chefin.
Außerdem würde ich der Firma etwas Husten, wenn sie mir vorschreiben will, wann ich zu einer Reha fahre. Nur weil dann in dem Moment etwas mehr zu tun ist. Entweder man hat sie nötig oder eben nicht.
Ich lebe ja nicht für die Arbeit.

Alles Gute

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Die Reha, um die es also geht, ist also im April?
Warum sollen die Zahlen da so hoch sein, dass sie verschieben müsste???
Das ist doch relativ unrealistisch, weil bis dahin quasi alle geimpft, genesen oder beides sind. Warum regst du dich über ungelegte Eier auf?

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Hallo,

wenn Deine Kollegin schon vor 2 Jahren am Rad drehte als Du zur Reha warst, jetzt nur an ihre eigenen Vorteile denkt (Verlängerung schon im Vorfeld ankündigt/ gleich im Anschluss nach der Reha noch 1 Woche Urlaub) würde ich auf sie definitiv keine Rücksicht nehmen.

Es ist nicht Dein Problem, wer in der Zeit die Arbeit erledigt, das ist das Problem Deiner Chefin.

Soweit ich weiß, hat man nur alle 4 Jahre Anspruch auf eine Reha, genau wie auf eine Mutter-Kind-Kur.
Wenn die Reha jetzt schon nach 2 Jahren wieder bewilligt wurde, wirst Du gesundheitliche Probleme haben, die es rechtfertigen, sicher auch mit um die Arbeitsfähigkeit zu erhalten, Frührente zu vermeiden.

Den Termin verschieben ist möglich, sogar mehrmals, zustimmen muss aber letzten Endes der Kostenträger, die RV bzw. KK, egal was Hausärzte dazu meinen.
Auf Grund von Corona kann es von der Bewilligung bis zur Anreise durchaus nochmal 6 Monate dauern, weil derzeit sehr viele Rehas beantragt und bewilligt werden.
Einfach so verschieben wie es der Kollegin passt, wird nicht gehen, nur wegen Corona, es warten genug andere die dringend fahren wollen.

Ich war noch nie zur Reha, war letztes Jahr ungeplant im KH und danach sehr lange arbeitsunfähig, fast 1/2 Jahr, es kam einiges zusammen. Erst lange Kurzarbeit anschließend Jobverlust Dank Corona, Kampf vor dem Arbeitsgericht wegen einer Abfindung, anschließend zwar schnell allein ohne das AA einen neuen Job gefunden, in der Probezeit wegen einer Sommergrippe krank geworden und gleich wieder verloren, Stress mit dem AA. Als Folge der Sommergrippe bekam ich dann anschließend noch eine andere Erkrankung, mich haute es um, ich kam ins KH und fiel lange aus, gesundheitlich und beruflich war es nicht mein Jahr.

Habe dann gleich nach dem KH eine Reha beantragt, was nach mehreren Wochen genehmigt wurde, aber in einer völlig ungeeigneten Rehaklinik mit schlechten Bewertungen. Nachdem ich mich auf das Wunsch-u. Wahlrecht berufen und besser geeignete Rehakliniken vorgeschlagen habe, wurde dem Widerspruch statt gegeben, wieder waren mehrere Wochen vergangen. Bewilligt wurde Anfang Dezember, nach Anruf in der Rehaklinik erfuhr ich, dass es von der Bewilligung bis zur Anreise nochmal 6 Monate dauert, es lief bei mir über die RV, die derzeit viele Rehas bewilligt.

Seit Dezember habe ich einen neuen Job im Wohnort mit kurzem Arbeitsweg, worüber ich sehr froh bin, hatte jahrelang weite Arbeitswege.
In der Probezeit bis Juni fahre ich nicht zur Reha, das wäre ein Kündigungsgrund, anschließend beginnen gleich die Sommerferien, mehrere Kolleginnen haben schulpflichtige Kinder, da passt eine Reha auch nicht.
Ich habe der RV und der Rehaklinik Anfang Januar mitgeteilt, dass ich die Reha auf Herbst oder besser gleich auf nächstes Jahr verschiebe, um mir erstmal einen unbefristeten AV zu sichern, den Job möchte ich gern behalten.
Die Rehaklinik teilte mit, dass ich nächstes Jahr nochmal einen neuen Antrag stellen soll, wenn der Zeitpunkt dieses Jahr schlecht passt, von der RV habe ich noch keine Antwort, das dauert immer ewig, telefonisch erreicht man nichts.

Hätte ich im August geahnt, dass es von der Beantragung bis zur Anreise mindestens 9 Monate dauern wird, dann hätte ich es gleich gelassen. Ich wollte letztes Jahr zur Reha als ich langfristig arbeitsunfähig war und aus gesundheitlichen Gründen monatelang kein Auto fahren durfte, inzwischen arbeite ich seit 2 Monaten wieder, darf wieder Auto fahren, so dringend brauche ich die Reha nicht mehr, letztes Jahr hätte ich sie wirklich gebraucht.
Vielleicht beantrage ich statt dessen mit meinem Jüngsten mal wieder eine Mutter-Kind-Kur, die letzte liegt reichlich 4 Jahre zurück, er sollte als Begleitkind mit zur Reha, wegen Hautproblemen an die See.