Hallo :) Ich hätte mal eine Frage, wie ihr das so handhabt bzgl finanzielles nach der Karenz. Kurz zu den Eckdaten: Haus gehört meinem Freund, Betriebskosten teilen wir uns, ebenfalls sämtliche Lebensmittelkosten unf Kosten fürs Kind. Nun fange ich bald wieder zu arbeiten an, jedoch Halbtags. Natürlich verdiene ich erheblich weniger als vor der Karenz oder jetzt in meiner Karenz (aufgrund Einkommensabhängigem Modell). Bei den selben Ausgaben wie jetzt, hätte ich nicht mal mehr Budget, um etwas auf die Seite zu legen, bzw muss höchstwahrscheinlich monatlich etwas vom ersparten beziehen. Ich finde das jedoch nicht fair. Es ist doch unser gemeinsames Kind, warum soll ich so zurückstecken bzw mich um mein erspartes bringen - die meiste Arbeit mit dem Kind habe ja ich + dann noch der Job, also eine wesentliche Doppelbelastung :( Ich würde es fair finden, wenn ich mindestens die Hälfte der BK weniger zahlen würde. Habe noch nicht mit ihm gesprochen, mich würde interessieren, wie ihr das handhabt. Ein gemeinsames Konto ist keine Option. Danke :) glg
Finanzielles nach Karenz
Also sehr fair finde ich, dass du mietfrei dort wohnen kannst. Warum teilt ihr euch die Betreuung gleich auf? Wenn er nicht will, dann würde ich die Gewinne/Verluste bei theoretischer gleicher Teilzeitarbeiten verteilen. Wäre für mich dann zumindest irgendwie gerecht... Aber das empfindet wohl jeder anders.
Nun ja, theoretisch wohne ich Mietfrei, aber die Betriebskosten belaufen sich auf 600€, also im Grunde kostet auch eine Wohnung in meiner Gegend soviel. Ich übernehme zu 90% alle Punkte fürs Kind und die Betreuung, zusätzlich schmeisse ich den ganzen Haushalt. Ich glaube kaum, dass sich dies dann ändern wird. Und dann hab ich aber auch noch einen Job. Gewinn/Verlustverteilung ist irgendwie kaum realisierbar, er verdient wirklich ein extrem schönes Sümmchen Geld, ihm würds nicht mal wehtun, wenn ich 200€ weniger BK zahlen würde, aber für mich wären es €200 die ich weglegen könnte :/
Aber warum solltest du weiterhin für alles alleine verantwortlich sein, wenn du wieder arbeitest? Unabhängig von deiner Ursprungsfrage ist das zu viel für dich. Da muss er sich mehr einbringen.
Da gibt es durchaus unterschiedliche Möglichkeiten.
"Wir sind jetzt eine Familie, alles kommt in einen Topf/auf ein Konto" ist eine davon. Hier häufig praktiziert.
Mein Mann und ich haben die gemeinsamen Kosten errechnet (also alle Kosten fürs Wohnen, Lebensmittel, gemeinsame Versicherungen, GEZ, etc) und bezahlen dafür anteilsmäßig auf ein gemeinsames Konto. Vor den Kindern 50/50, mittlerweile nach einem relativ komplizierten Schlüssel, weil auch noch meine schlechtere Steuerklasse mit verrechnet ist. So bleibt jedem "eigenes Geld". Für eigenen Konsum, eigenes Auto, persönliche Versicherungen etc. Altersvorsorge ist bei uns auch bereits einkalkuliert, weil das Haus, in dem wir leben nur auf mich läuft. Mein Mann hat eine eigene Altersvorsorge.
Relativ fair finde ich auch das Modell "alles Geld in einen Top und dann bekommt jeder den Betrag x zur freien Verfügung, der Rest ist gemeinsam".
Wichtig fände ich für Dich in Deiner Diskussion mit dem Partner, dass Du Deine Altersvorsorge nicht vergisst. Ich nehme an, Du bist aus Österreich und weiß nicht, wie es da geregelt ist. Ich würde aber auf jeden Fall nicht nur die aktuelle Lage einbeziehen, sondern auch die Frage, wie sich Deine Teilzeit auf Deine Rente auswirkt.
Wenn Dein Partner nicht verhandlungsbereit ist kannst Du ihm ja vorschlagen, dass Ihr beide auf 75% reduziert. Dann muss sich jeder gleich ums Kind kümmern und die Ausgangslage bzgl Einkommen und gemeinsame Kosten ist wieder wie vor dem Kind.
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Er ist selbstständig, eine Reduktion seinerseits daher nicht möglich. Genau, ich bin aus Österreich. Bzgl Rentr, macht die Teilzeit natürlich einen Unterschied, jedoch keinen so gravierenden, also eine eigene Rentenversicherung ist jetzt nicht zwingend notwendig. Aber die prozentuelle Lösung finde ich gut. Ich werde da ein paar verschiedene Ideen zusammensuchen und ihm Unterbreiten ;) Denn Kind ist definitiv ein Fulltime-Job, vorallem wenn man sich um Betreuung und die Besorgungen fürs Kind kümmern muss. Wenn da dann noch Haushalt, Einkäufe, Hauspflege + ein 60% Job dazukommen, puuh, da wirds mir jetzt schon ganz anders. 🙄 Aufgrund seiner Selbstständigkeit kann er fast nichts übernehmen. Einzig, ich muss auch noch an alles denken, da könnte er mir durchaus was abnehmen. Er möchte ein zweites Kind, aber ich glaube, dass schaffe ich irgendwie einfach nicht.
Ich sehe dein Kind ist auch erst 5 Monate alt. Sry, entweder er zahlt alles während du dich 100% um das/die Kinder kümmerst oder es gibt kein zweites!
Du bist mit Kind/Haushalt und Arbeit jetzt eh schon an der Grenze (das ist man ohne Arbeit auch schon) und bekommst keine Unterstützung UND sollst die Hälfte zahlen?
Holla die Waldfee, da gäbe es hier einen Tornado ^^
Meiner ist auch 5 Monate und ich mache den Haushalt während mein Mann arbeitet. Sobald er mit der Arbeit fertig ist muss er mithelfen. Sei es Haushalt oder sich um den Kleinen kümmern UND von seinem Gehalt geht aktuell das meiste ab!
So Diskussionen innerhalb einer Beziehung ums Geld sind immer schwierig. Ich würde mit ihm reden, dass du finanziell und beruflich für euer beider Kind zurücksteckst und dementsprechend im Alter sich das auch bei der Rente bemerkbar machen wird - und du aufgrund des Einkommensverlustes einfach nicht hinkommst.
Wenn du wegen Kinderbetreuung und Haushalt dementsprechend nur noch die Hälfte verdienst (wovon er ja profitiert), sollte er davon die Hälfte übernehmen und das von deinen Ausgaben abgezogen werden. Das würde zumindest meinem Verständnis von "fair" am ehesten entsprechen...
Also mein Mann und ich hatten, gleich nach dem zusammenziehen (jahre vor Heiraten und Kind) alle Ausgaben immer von meinem Konto gehändelt. Zugegeben, als Student und Azubi hatten wir nicht viel und konnten uns nicht wirklich ausnutzen. Nachdem er dann seinen ersten Job anfing hab ich ihn dann auf mein Konto mit aufgenommen und er hat sein anderes Konto aufgelöst. Wir haben unser Geld immer gemeinsam betrachtet.
Habt ihr das denn vor dem Kind nicht abgesprochen? Ist doch klar, dass du, wenn du nur in Teilzeit wieder einsteigst, weniger Geld hast. Selbst in Elternzeit hast du weniger. Mir fehlen fast 1000€. Wenn Mein Mann ankommen würde und meinen würde: "Tja, dann musst du halt schauen wie du an neue Klamotten mit deinem Geld ran kommst" würde ich ihm den Vogel zeigen. Er ist schließlich nicht ganz unschuldig darin das ich nun weniger Geld hab bis ich wieder voll arbeiten kann. Aber bei uns hat sich diese Frage nie gestellt, weil wir immer alles geteilt haben. Also handhaben wir das wie immer, nur mit 1000€ weniger im Monat.
Ich denke ihr müsst euch zusammensetzen und mal besprechen wo eure Beziehung hin geht. Vor allem mit Kind und so.
Wenn ihr, wegen großer finanzieller Diskrepanzen kein gemeinsames Konto wollt, wieso macht ihr nicht ein prozentuelles Modell. Wo jeder prozentuell zum eigenen Gehalt einzahlt. Du hast dann noch immer weniger als davor aber du zahlst dann nicht mehr 50% von allen Kosten.
Wir haben die finanzielle Lage in der Karenz besprochen. In Österreich kann man ein Jahr lang sein knapp volles vorheriges Gehalt weiterbeziehen. Sollte man dann jedoch noch ein bisschen Länger zuhause bleiben beim Kind, bekommt man 0€. In dieser Zeit, werde ich keine BK zahlen, dass ist abgesprochen. Die Zeit danach mit Teilzeitjob jedoch noch nicht. Daher suche ich hier nach Ideen bzw würde gerne wissen, wie andere das handhaben.
Ein gemeinsames Konto wäre für mich irgendwie echt keien Lösung, aber die prozentuelle Teilung ist echt eine super Idee.
Ganz einfach:
Prozentual am Gehaltssunterschied zahlen... Der der mehr hat, zahlt auch mehr... Das heißt: ihr nehmt euer gesamtnetto und rechnet dann:
ZB:
Fixkosten vielleicht insgesamt :2500€
Gesammtnetto: 4000€
Anteil Frau: 1200/4000 = 0,3= 30%
Anteil Mann: 2800/4000 = 0,7 =70%
Anteil Frau Fixkosten: 2500 * 0,3 = 750€
Anteil Mann Fixkosten: 2500 * 0,7 = 1750€
Daa wäre eine faire Verteilung 🙋♀️
Diese Verteilung klingt fair, allerdings sollte noch bedacht werden, dass ihr schlicht Geld in der Altervorsorge fehlen wird. Wenn er genug Geld hat, sollte da auch eine faire Lösung gefunden werden.
Und wie rechnest du sein Haus mit ein?
Wenn ihr weiterhin eure Finanzen trennen wollt, ist euer Modell in meinen Augen für dich nur von Nachteil, da du ja in Vollzeit schon weniger als dein Partner verdienst. Außerdem deckt dein halbes Gehalt nicht mal deine Ausgaben.
Entweder legt ihr ab sofort euer Einkommen zusammen und verfügt gleichberechtigt darüber oder du arbeitest Vollzeit und dein Mann muss Abstriche machen. Ich kann die Ausrede mit der Selbstständigkeit nicht nachvollziehen. Die höre ich auch immer nur von Männern. Dabei ist doch alles nur eine Frage der Organisation. Es gibt Frauen, die nach der Geburt extra in die Selbstständigkeit wechseln, um flexibler zu sein und Familie und Beruf besser vereinbaren zu können.
Sorry, wenn das deine Frage nicht beantwortet, aber ich finde es immer ein bisschen schräg, wenn Menschen, die zusammenleben, ein gemeinsames Kind aber kein gemeinsames Konto haben...
Warum sollte man das tun? Das Kind braucht doch ständig "Geld" und die Ausgaben wechseln quasi monatlich.
Auch ein gemeinsamer Haushalt kostet Geld.
Was, wenn sich das Kind einen Ausflug in den Freizeitpark wünscht, Mama sagt "zu teuer", Papa sagt "ok" - dann zahlt Papa, klar. Aber darf Mama dann mit? Hm...
Wir haben hier ein gemeinsames Konto mit zwei Karten.
Zusätzlich hat jeder von uns ein Gehaltskonto. Von dort aus laufen Daueraufträge, um das gemeinsame Konto zu bestücken. Was auf dem Gehaltskonto "übrig bleibt" ist das persönliche "Taschengeld" und bei uns beiden etwa gleich.
Beim Haushalt ist es ähnlich. Wir haben einen gemeinsamen Haushalt und zwei Kinder um die wir uns kümmern, so gut wir können. Beide.
Die Zeit, die übrig bleibt (wenn was übrig bleibt ) ist Freizeit und wird einigermaßen gleichmäßig aufgeteilt. Im Idealfall natürlich auch gemeinsam verbracht, aber was läuft schon ideal im Leben
Also: Geld kommt mehr vom Mann (ich Teilzeit), häuslicher Einsatz kommt mehr von mir (selber Grund). Aber aufgeteilt wird immer das, was übrig bleibt. Der Grundbedarf ist gemeinsam.
LG!
Na das ist aber doch nicht zu verallgemeinern, wir haben zB zwei getrennte Konten, weil wir schon immer sehr unterschiedlich getickt haben, was Ausgaben angeht. Man MUSS doch nicht ein gemeinsames Konto haben, um Geld oder Ausgaben fair aufzuteilen.
Guten Morgen
Sprich doch zuerst mit deinem Partner wie ihr das zukünftig regelt bevor du dich unfair behandelt fühlst. Vielleicht sieht er ja deinen Nachteil genauso und ihr findet eine Lösung.
Lg
Mein Mann kann bei der aktuellen Stelle nicht reduzieren, ich hab reduziert, da sonst keine Betreuung gewährleistet wäre.
Mein Mann übernimmt aber auch mehr kosten. Wobei wir noch nie strikt aufgeteilt haben, trotz getrennter Konten. Es zahlte der, der grade Geld hatte quasi :D
Ich finde das nur fair. Man ist eine Familie und hat ein familiäres Einkommen und Ausgaben :)