Liebe Alle,
Ich brauche bitte euren Rat. Ich bin in der 8.Ssw und freue mich sehr nach meiner Fehlgeburt im Oktober 2021. Damals habe ich es meinem Arbeitgeber bereits in der 9. Woche gesagt. Dies möchte ich dieses Mal eigentlich nicht vor der 12. SSW machen. Ich arbeite im Krankenhaus und arbeite an Studien. Dies heißt u.a. dass ich nicht nur Blut abnehmen muss, sondern auch bearbeiten. Da die Arbeitslast derzeit sehr hoch ist und meine einzige Kollegin länger erkrankt ist, weiß ich nicht wie ich auf mich "aufpassen" kann. Ich mag meinen Job und mir würde die Decke auf dem Kopf fallen. Jedoch hab ich auch Angst wieder eine Fehlgeburt zu erleiden, auch wenn ich sehr positiv gestimmt bin.
Was würdet ihr an meiner Stelle tun? Dem Arbeitgeber doch schon Bescheid geben? Mein FA ist nächste Woche im Urlaub.
Ich weiß ihr könnt mir meine Entscheidung nicht abnehmen, aber es tut gut darüber zu schreiben.
Vielen Dank
Arbeit wann Schwangerschaft sagen
Wovor hast du denn genau Angst? Willst du das Blut nicht mehr abnehmen und bearbeiten, weil davon eine Gefahr ausgeht? Ist dir zu viel Stress bei der Arbeit?
Wenn das mit dem Blut nicht das Problem ist, dann könntest du einfach versuchen dich mehr abzugrenzen, deine Arbeit machen aber eben nicht den Anspruch an dich erheben auch noch den Ausfall deiner Kollegin zu kompensieren. Also keine Überstunden mehr, keine Hektik aufkommen lassen, in normalem Tempo arbeiten. Wenn dich jemand anspricht, dann sagst du einfach „Mir geht es gerade auch nicht so gut. Ich merke einfach, dass ich meine Kraft auch einteilen muss. Es bringt ja nichts, wenn hier bald alle ausfallen.“
Viel bewirkt ja auch die eigene mentale Einstellung.
Ich sehe es so: Die ersten Wochen der Schwangerschaft sind die sensibelsten. Auch und vor allem in dem ersten Wochen sollte frau den Schutz in Anspruch nehmen, den das MuschG bietet. Wenn die Arbeit potentielle Gefahren birgt, sollten diese ausgeschaltet werden. Ich habe es zwei Mal sehr früh gesagt. Einmal ist es schief gegangen, und ich musste nach meiner Fehlgeburt wieder zurück in den Job. Hätte ich die Fehlgeburt aber gehabt, bevor ich mutterschutzkonform eingesetzt war, hätte ich mich ewig gefragt, ob ich die FG WEGEN der Arbeitsbedingungen hatte. Beim zweiten Mal habe ich. Tag nach d ersten positiven Test bescheid gesagt, noch vor dem Termin bei meiner FÄ.
Meine ganz klare Meinung: Entweder, der Job birgt keine Gefahren, dann kann Frau sich mit der Verkündung Zeit lassen, oder er birgt eben Gefahren für die Schwangerschaft, dann nicht lange rum zackern, sondern dem AH direkt Bescheid geben.
Völlig richtig. Es gibt aber eben auch eine weitere Gefahr: dass man nach FG gekündigt wird weil der AG keinen Bock auf jemanden mit Kinderwunsch hat.
Ganz einfach: Wenn deine Tätigkeiten lt. Gefährdungsbeurteilung nicht mehr machbar sind, dann musst das die SS sofort verkünden.
Muss man trotzdem nicht. Aber wenn dann was passiert, hat man halt selber schuld.
Schon klar.
Vielen Dank für euer ehrlichen Antworten. Ich werde versuchen wie ich die nächste Woche gepackt bekomme um mich selber abzugrenzen. Hatte jetzt 2 Wochen Urlaub.
Ansonsten werde ich meinem AG die Ss verkünden.