Hi zusammen,
Ich habe eine etwas rechtliche Frage:
Ich arbeite in Baden-Württemberg, bin Grafikerin (also im Büro, 3Tage die Woche). Seit etwa 1Jahr arbeite ich im Homeoffice - was total unproblematisch ist.
Nun will mein AG aber, das wir wieder ins Büro kommen. Ich habe mittlerweile einen sehr weiten Arbeitsweg (ca.100km - wir sind umgezogen), der zudem durch alle möglichen Baustellen und Staus auch noch sehr beschwerlich ist. Es ist also nicht nur aus finanzieller Sicht bei den aktuellen Spritpreisen schwierig sondern auch vom zeitlichen Aspekt her… ich denke, dass ich morgens nie pünktlich sein werden und dass ich abends vermutlich nicht mal mehr meinen kleinen Sohn ins Bett bringen kann. Ich bin schon gestresst wenn ich nur daran denke.
Nun bin ich in der 8.SSW - es geht mir gut aber ich frage mich ob ich die Schwangerschaft vllt in Bezug auf die immer noch vorherrschende Pandemie benutzen kann um mich zumindest für die nächsten Monate vor dieser Situation zu bewahren. Gibt es da rechtliche Möglichkeiten?
(Nach der Elternzeit werde ich mich anderweitig bewerben - zu Zeiten der Kinderplanung finde ich das aber einfach nicht so optimal)
😌
SSW8, Home-Office wegen Corona?
Also grundsätzlich ist es leider erst einmal dein Problem, dass du 100km von deinem Arbeitgeber weggezogen bist 🙈
Grundsätzlich gibt es bei einem Bürojob keinen Grund für ein Berufsverbot / Arbeiten im Home Office aufgrund der Schwangerschaft. Die Regelungen zur Pandemie sind ja nun sogar gelockert worden bzw weggefallen. An erster Stelle kommt es daher nun auf die neuen Regelungen deines Arbeitgebers an. Sehen die keinen Schutz von Schwangeren mehr vor (was legitim sein dürfte), dann würde ich zunächst das Gespräch mit dem Vorgesetzten und Betriebsrat suchen, um zu schauen, ob Home Office doch möglich bleibt. Wird das verweigert, dann bleibt denke ich nur der Weg über den Arzt - ich kann mir aber nicht vorstellen, dass da ein Berufsverbot ausgesprochen wird. Du bist ja fit.
In deiner Argumentation dem Arbeitgeber gegenüber finde ich die von dir verursachte Distanz schwierig. Also da wird der Arbeitgeber sich natürlich auch direkt denken, dass es vor allem um deine Bequemlichkeit geht.
Ich drücke trotzdem die Daumen, dass es klappt :) Nachvollziehen kann ich deine Beweggründe nämlich, auch wenn das dem Arbeitgeber gegenüber natürlich nicht fair ist 😅
Beschäftigungsverbot.
Ach das meine ich doch 🙈
Danke für eure Antworten. :)
Ja, ich werde mich hüten die Entfernung, die Sprit-Preise oder meinen Sohn in dieser Argumentation mit meinem AG anzuführen.
Das waren meine persönlichen Beweggründe und die sind rechtlich natürlich irrelevant 😅
Ich dachte nur schon mal etwas zu einer Sonderregelung zum Schutz von Schwangeren gelesen zu haben und dachte so vllt einfach um das „Betteln um Homeoffice“ herum zu kommen. Aber scheint als müsse ich da durch.
Ich arbeite 3 Tage a 8 Std/Woche… das auf mehrere Tage aufzuteilen wäre möglich macht ja aber mein Anfahrtsproblem noch größer.
Die Idee war eher, wenn du drei Tage je fünf oder sechs Stunden arbeitest (also keine Vollzeittage), diese Stunden auf zwei lange Arbeitstage aufzuteilen. Aber mit 24 Wochenstunden geht das natürlich nicht.
Hi,
du könntest höchstens zwei kurze Arbeitstage ins Büro kommen und 2-3 längere Arbeitstage von zu Hause aus arbeiten.
Grundlegend kann ich den anderen nur zustimmen.
Ich kenne die Regelungen in BW nicht. Aber in BY bzw bei uns im Betrieb ist es so, dass ich als Schwangere noch im HO bleiben muss, ob mir/ den Kollegen das passt oder nicht.
Corona unabhängig muss eine Gefährdungsbeurteilung für deinen Arbeitsplatz erstellt werden.
Hierbei würde ich dann auf die immernoch hohen Inzidenzen und die Gefahr bei schwangeren und Corona (schwerer Verlauf) hinweisen.
Rein taktisch würde ich auf gar keinen Fall den langen Arbeitsweg ansprechen, sondern eher auf die Angst dir Corona einzufangen.
Aber grundsätzlich darf er dich wieder ins Büro "zwingen"
Bei geimpften schwangeren ist der Verlauf ebenfalls milder.
Da jetzt alles gelockert bwz aufgehoben wird, kann sie mit Corona nicht kommen.
So wie es sich anhört, stört sie eher der lange Weg bei den Kosten und die Zeit.
Das ist aber ein selbstgemachtes Problem.
Naja, ich war damals auch schon geboostert und musste nach Hause
Außerdem kann sie es ja versuchen. Ob es klappt oder nicht kann uns ja egal sein 😄
Nein, denn ab dem 2 April fallen die Maßnahmen. Die Ho Pflicht ist schon beendet.
Das du jetzt so einen weiten Arbeitsweg hast, hast du ja selbst verschuldet.
Die Pandemie kann man jetzt nicht mehr verschieben. Corona wird nicht mehr verschwinden.
Vorschieben meinte ich.
Ja ist ja gut 😂
Ich wollte euch nur meine persönlichen Gründe erläutern - das die vorm AG keinen Bestand haben ist mir schon klar. Hätte vllt einfach nur fragen sollen ob schwangere zwecks Corona-Bestimmungen noch iwelche Sonderrechte haben.
Ich fühle mich jetzt auch nicht schlecht weil ich keine Lust habe so weit zur Arbeit zu fahren wenn es auch anders geht (HO - hat die ganze Zeit sogar besser geklappt als im Büro).
Das Leben ändert sich eben und manchmal führen die Wege von seinem Arbeitsplatz weg - damals war ich übrigens mit meinem ersten Kind schwanger.
Selbstverständlich hat die neue Jobsuche wenn Kind Nr.2 da und die Familienplanung abgeschlossen ist Priorität! Momentan habe ich aber andere Probleme ;)
Persönlich finde ich die steigenden Spritpreise bei gleichbleibendem Lohn aber schon ein Problem, dass sicherlich alle verstehen können!
Wie war denn der ursprüngliche Plan? Es muss doch im Vorfeld Überlegungen gegeben haben für den Fall, dass du wieder im Büro arbeiten musst!
Was sagt denn der AG dazu?
Ein ärztliches BV kommt bei dir ja nicht in Frage, da fehlt ja jegliche medizinische Indikation.
Wie dein AG alles sieht musst du bei ihm erfragen.
Weiß dein AG überhaupt vom Umzug??
Ja klar. Wollte mich von vorn herein hier im Umkreis bewerben. Aber dann kam der erste Lockdown - da war mein Sohn (der gewünscht aber etwas überraschend kam) gerade 3 Monate alt und ich in Elternzeit.
Meiner Branche ging es die letzten beiden Jahre nicht so gut und so war es deswegen und auch allein aus der Tatsache heraus dass wir noch ein 2. Kind wollen eher ein ungünstiger Zeitpunkt sich vor Ort zu bewerben.
Das mit dem HO klappt seither wunderbar und ich habe das bis jetzt einfach ausgesessen.
Ich werde das Gespräch mit meinem AG suchen, schließe auch nicht aus dass er verständnisvoll eine Lösung für mich findet… ich wollte mich nur vorab in alle Richtungen informieren welche Möglichkeiten mir als Schwangere offenstehen.
Ja, je nach Branche ist es schwierig momentan.
Ein offenes Gespräch ist ja meist hilfreich, ich wünsche dir viel Glück dafür und dass dein AG verständnisvoll reagiert! ☘️