Elterngeld sozialversicherungspflichtige Beiträge

Hallo, wie ist das jetzt noch mal genau mit der Berechnung des Elterngeld ist? Bekommt man 65% seines bisherigen netto oder Bruttolohn? Ich gehe von Netto aus, sonst würde ein Wechsel in Steuerklasse 3 vor der Geburt ja keinen Sinn machen. Wie ist das danach wenn man Elterngeld bezieht, kann mein Mann einfach so wieder in Steuerklasse 3 wechseln und ich habe dann 5 oder darf man nur einmal im Jahr wechseln? Das Elterngeld weil ich Essig dann erhalte ist das rein netto und wird mir so überwiesen? Was ist mit Rentenversicherung Pflegeversicherung? Bei der Krankenversicherung wäre ich ja in der Familienversicherung der gesetzlichen Krankenkasse. Hier sollten ja dann keine höheren Beiträge entstehen oder? Wird das ganze dann erst bei der Steuererklärung relevant? Habe schon mal gelesen dass das Elterngeld dem Progressionsvorbehalt unterliegt verstehe aber nicht genau was das bedeutet. Gibt es irgendwo einen Rechner wo man sich ausrechnen kann was man in etwa zurückzahlen müsste?

1

„ Bekommt man 65% seines bisherigen netto oder Bruttolohn?“

Weder noch.

Für die Berechnung des Elterngeldes wird das Bruttogehalt herangezogen. Davon werden die Steuer- und SV-Pauschalen abgezogen, das ist das sogenannte „Elterngeldnetto“ und davon gibt es 65-100%.

Also Brutto ist richtig, aber die Steuerklasse hat Auswirkungen.

Ihr könnt direkt nach der Geburt wieder die Steuerklasse wechseln.

Du bleibst in deiner eigenen Krankenversicherung! Familienversicherung nicht. Du bezahlst keine Beiträge so lange du in Elternzeit bist.,die zahlt der Staat.

2

Stimmt nicht ganz. Du bezahlst nur dann keine eigenen Beiträge für deine Krankenversicherung, solange du zuvor sozialversicherungspflichtig in der GKV oder familienversichert warst. Alle anderen zahlen sehr wohl monatlich Krankenversicherungsbeiträge, wie zuvor auch.

4

Das stimmt, das habe ich nicht genau beschrieben.
(Freiwillig gesetzlich Versicherte die in die Familienversicherung könnten sind allerdings auch beitragsfrei)

3

Zum Progressionsvorbehalt, ein Beispiel mit fiktiven Zahlen:

Euer Haushalt verdient 10.000 Euro im Jahr. Der Steuersatz darauf beträgt 10%. Also müsst ihr 1000 Euro Steuern zahlen.

Ihr verdient 10.000 Euro, bekommt aber zusätzlich 5000 Elterngeld. Elterngeld ist steuerfrei, aber unterliegt eben diesem Progressionsvorbehalt. Das bedeutet, dass es zur Bestimmung des Steuersatzes dazu gerechnet wird. Wer mehr verdient muss auch prozentual mehr Steuern zahlen.
Nehmen wir also an, bei 15.000 Euro liegt der Steuersatz nicht mehr bei 10% sondern bei 12%.
Besteuert werden aber nur die 10.000 Euro, jetzt also mit 12%, ihr müsst also 1200 Euro Steuern zahlen.
Sprich: der Progressionsvorbehalt sorgt dafür, dass auf das Einkommen ein höherer Steuersatz gezahlt werden muss.

Das war ein Beispiel mit einfachen verständlichen Zahlen, weit weg von der Realität, nur um das Prinzip zu vermitteln.
Ich empfehle ein Steuerprogramm, zB WISO Sparbuch, das rechnet bei korrekter Eingabe genau und es gibt auch einen Planspielmodus, dort könnte man mal eure Zahlen als Test eingeben, verschiedene Steuerklassen,…