Schwangerschaft - Kündigung - Widerruf - Brief KündigungsschutzVerfahren

Hallo ihr Lieben,
Ich bin völlig am Ende 😢
Die Reaktion von meinem Chef war mir klar, da er mich seid Monaten auf dem Kicker hat. Arbeiten seid Oktober 2020 in der Firma. Er ist der Meinung meine Arbeitsleistung wäre nach der Probezeit drastisch nach unten gegangen. Man muss dazu sagen er ist selten da, und wenn er mal im Büro ist kommt er einmal am Tag unten in die Werkstatt. Ich arbeite als technische Assistentin, an der Drehbank, größtenteils in der Werkstatt ein kleiner Teil aber auch im Büro.
Am 28.03. hab ich meinem Chef von der Schwangerschaft erzählt. Da ich aber schon 4 Fehlgeburten hatte wollte ich warten bis das Herzchen schlägt, mitgeteilt hab ich ihm das bei 7+6 SSW.
Zwei Stunden später sprach er mir die Kündigung aus, welche ich natürlich verweigert habe. Da ich weiß das dies unzulässig ist. Montag Abend bin ich aufgrund von plötzlichen Blutungen und Unterleibschmerzen die in den Rücken zogen ins Krankenhaus. Zum Glück ging es dem Baby gut.
Am 29.03. erhielt ich von meinem Chef eine E-Mail mit dem Widerruf der Kündigung. Dieser dann einen Tag später auch als Brief vorlag.
Am 31.03. kam wieder eine Mail mit einer Änderung des Arbeitsvertrages indem er mir die Arbeitszeit verkürzte.
Am 02.04. hatte ich dann einen Brief von der Bezirksregierung im Briefkasten zum Kündigungsschutzverfahren inkl Anhörungsbögen.
Er hat die Kündigung zwar widerrufen, schreibt aber die Bezirksregierung wenn ich weiterhin meine Arbeit verweigere würde er die Kündigung erneut aussprechen.
Allerdings verweigere ich meine Arbeit nicht, ich musste im Dezember einen Tagesnachweis schreiben, jeden Tag meine Tätigkeiten auflisten mit genauer Uhrzeit. Seitdem hat sich nichts geändert.
In der Werkstatt stehen Chemikalien ungeschützt in Plastikgebinden rum, sowie Laugen und Phosphorsäure. Ich arbeite mit UV- Strahlung zusammen. Die Geräte die wir bauen sind weit aus schwerer als 10 KG.

Morgen 04.04. hab ich den nächsten FA Termin mein Hausarzt hat mich solange krank gemeldet, natürlich versuche ich jetzt irgendwie ein BV zu bekommen. Was ich bei meinem Sohn auch hatte..

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Oh man, tut mir leid für dich. Mein früherer cholerische Aloch-Chef hatte das bei meiner Vorgängerin auch versucht, obwohl er genau wusste dass das nicht geht.

Erzähle deiner FÄ was los ist und versuche ins BV zu kommen. Zusätzlich solltest du der Arbeitsschutzbehörde antworten. Einmal da du nich die Arbeit verweigerst und weiter, wie wenig ihn der Arbeitsschutz und die Gefährdungsbeurteilung interessiert. Die werden ihn dann daran "erinnern".

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Gibt es eine Gefährdungsbeurteilung? Wenn nein, warum nicht?

Da die Bezirksregierung eh schon involviert ist, würde ich die morgen aktiv werden ns Boot holen, damit Dein AG den Arsch hoch kriegt, denn ein BV müsste in erster Linie von ihm kommen, und diese Verpflichtung (zumindest eine realistische Gefährdungsbeurteilung zu erstellen) kann ihm die Gewerbeaufsicht sicher noch Mal in Erinnerung rufen.

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das Bv muss der AG ausstellen

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Muss nicht, wenn es medizinische Gründe gibt kann der frauenarzt das auch ausstellen

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"natürlich versuche ich jetzt irgendwie ein BV zu bekommen."
🙄

Es wäre in erster Linie natürlich schön, wenn du die bereits involvierte Aufsichtsbehörde einweihst und deinem Chef Paroli bietest, anstatt "natürlich" ein BV ergattern zu wollen, was in diesem Fall aber betrieblich angeordnet werden müsste, aufgrund der Gefahrenstoffe und somit dein Arzt eh nicht zuständig ist.

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Da sie schon 4 Fehlgeburten und auch jetzt Blutungen und Unterleibsschmerzen hatte, wäre der Gyn sehr wohl berechtigt, ein BV auszustellen. Wie hoch soll denn die Messlatte für ein BV denn sonst noch liegen?

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Eine Fehlgeburt bzw mehrere bringt leider kein automatisches BV mit sich!

Und trotzdem hier ist der AG mit seinen nicht Handeln und Falschinfos absolut nicht ok, dann kann man das doch auch weitergeben, wenn sowieso die Aufsichtsbehörde involviert ist.