Referendariat Lehramt mit Kleinkind

Huhu ihr Lieben,

Ich werde im November mit dem Referendariat in Hessen beginnen. Meine kleine kommt mit 22 Monaten in die Kita . 1.8. startet das ganze . Jetzt hätte ich noch bis November Zeit für die Eingewöhnung. Nur habe ich Angst vor den ganzen Krankheiten, die meine Tochter mitschleppen wird. Ich frage mich, in wie Fern das Ganze mein Ref beeinflussen wird . Ich werde 10 Stunden die Woche eigenständig unterrichten müssen ( Vorbereitungen sind nicht in den 10 Stunden) und ab Januar/Februar werden die ersten Unterrichtsbesuche beginnen.
Ich scheue mich jetzt vor dem Einstieg und brauche Rat von Einsteigern ( egal welcher Beruf) die Kleinkinder bzw Kitakinder haben :)

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Hallo 👋

Ich würde wie die anderen auch die Kleine so früh wie möglich eingewöhnen ( ab 1.8.). Das verschafft dir etwas Luft, sollte sie ein bisschen länger brauchen.
Wie oft sie krank sein wird kann dir jetzt niemand sagen, da musst du dich überraschen lassen. Gut wäre ein soziales Netz, das im Notfall einspringen kann. Dein Mann sollte bereit sein, Kindkranktage zu machen. Können Oma/Opa/Tante..../Freunde zur Not auch Mal einspringen? Das würde dir auch Luft zum Atmen bringen. Deine Kindkranktage sind sehr begrenzt, manchmal sind es nur 4 Stück. Da musst du dich mal schlau machen wie es bei dir ist.
Stell dich auf eine stressige Zeit ein. Die Referendare mit Kind(ern), die ich kenne, waren zwar meist besser organisiert, sie sind aber oft auf dem Zahnfleisch gekrochen. Damit will ich dir keine Angst machen, sondern dich darauf vorbereiten. Es wird kein Zuckerschlecken. Erwarte nicht, dass auf dich groß Rücksicht genommen wird, "nur" weil du ein Kleinkind Zuhause hast. Tu es dir selbst nicht an, dauernd etwas abzulehnen wegen deiner Tochter. Das ist nicht böse gemeint, sondern ein gut gemeinter Rat. Meist wird von dir genau das gleiche verlangt wie von den kinderlosen Referendaren. Ausnahmen bestätigen die Regel. Im Referendariat wird auch die Stressresistenz geprüft, und zwar auf ganz besondere Weise. Du wirst dich vermutlich wie die meisten anderen auch jederzeit beobachtet fühlen. Das kann enorm Stress und Druck aufbauen.
Noch ein wichtiger Punkt, der schon angesprochen wurde: rechne mit deutlich mehr Stunden an der Schule als deinen 10 Stunden Unterrichtsverpflichtung. Gerade Vor- und Nachbereitung kosten am Anfang meist noch viel Zeit. Da käme es blöd, wenn du immer auf die Uhr schaust, wann du los musst, während dein Mentor mit dir Besprechungen macht. Konferenzen, Dienstbesprechung, Vertretung, Hohlstunden, Aufsichten musst du auch einplanen. Heißt: näh nicht auf Kante bei der Betreuung, zumindest wenn du deine Tochter abholen musst.
Deine Tage werden wahrscheinlich sehr lang und die Nächte kurz, da deine Haupt-Lern- und Vorbereitungszeit abends liegen wird, wenn deine Tochter schläft. Plane auch ein, dass es gerade morgens länger dauern kann am Kopierer, weil viele Kollegen anstehen. Das ist auch ein nicht zu verachtender Stressfaktor. Wenn es dir möglich ist plane eher Kopierzeiten am Tag vorher ein;-) v.a. auch wenn Unterrichtsbesuch ansteht: der frühe Vogel fängt den Wurm ;-)

Zuletzt: es wird eine stressige Zeit, ABER: wenn du es dann geschafft hast wirst du unglaublich stolz auf dich selbst sein, und das kannst du auch ;-)

Wünsche dir und deiner Familie alles erdenklich Gute 🙂🍀

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Ein so realistischer Beitrag !!!! Ich danke dir von Herzen 💞 die Betreuung wird auf jeden Fall ganztags und meine Mama wohnt gegenüber von uns . Das ist schon mal super für mich !! Bist du auch Lehrerin ? Du kennst die meisten Abläufe so wie ich rauslese :)

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Das klingt doch schon mal gut.:-)
Überleg dir für den Fall der Fälle noch einen Plan C, falls deine Mutter ausfallen sollte - was ich dir und ihr nicht wünsche. Aber so ein Knochen ist schnell mal gebrochen oder vielleicht geht's ihr auch anderweitig mal nicht so gut. Für dich ist es umso weniger Stress je mehr Handlungsalternativen du hast ;-)

Ja ich bin auch Lehrerin, daher weiß ich wovon ich rede, auch wenn ich im Referendariat kein Kind hatte. Daher wollte ich dich auch vorwarnen, dass das Referendariat eine wirklich herausfordernde Zeit ist. Im Vergleich dazu war die Kinderwunsch-Behandlung mit allen Aspekten und dem.mist,den wir mitgenommen haben, ein Klacks, ebenso das 1.Staatsexamen mit Erweiterungsprüfung gleichzeitig. Stell dich an besten von Anfang an drauf ein, damit du keinen "Kulturschock" bekommst ;-) vielleicht findest du es auch überhaupt nicht wild, dann wäre es umso besser :-p

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Wieso scheust du dich vor dem Einstieg? Ansonsten solltest du nicht der Illusion erliegen, dass du nur 10 Unterrichtsstunden an der Schule bist, sondern du hast noch Konferenzen, Dienstbesprechungen etc. dazu und auch Hohl/Springstunden zwischen deinen Stunden.

Die Eingewöhnung würde ich sofort ab dem 1.8. machen. Normalerweise ist das aber nach spätestens 3-5 Wochen durch, das Berliner Modell sieht auch keine großartig andere Eingewöhnungszeit vor und 99% aller Kitas verfahren so.

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Na los.. Jetzt ist doch noch bisschen Zeit.
Meine Tochter kam ebenfalls mit ca 22 Monaten in die Krippe und ich begann zu Arbeiten als sie 4 Monate alt war. Sie war letztlich fast nie krank...ich glaube währen der ersten 6 Monate war sie 4 Tage krank.
Klar, kann auch anders laufen aber irgendwann musst du sie ja eingewöhnen und hin geben, wenn du arbeiten willst.. Also wann sonst?

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24 Monate... Nicht 4 Monate

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Ich denke bis November hat sie genug Zeit krank zu werden. Es wird j mit der Zeit besser! Dann muss halt der Papa ran und kindkrank nehmen.
Achte auf ausreichend Betreuungszeit, damit du genug Zeit für Konferenzen, Elterngespräche etc. hast.

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Es wurde schon viel geschrieben.
Du solltest noch Zeit zum Netzwerken einplanen: Freundschaften zu anderen Referendaren knüpfen, mit denen du UBs besprechen kannst oder gemeinsam lernen.. oder der obligatorische Tag der offenen Tür oder die Weihnachtsfeier... bei schulischen Aktivitäten solltest du als erstes da sein und niemals als erstes gehen.