Nebenjob während Beschäftigungsverbot

Hallo Ihr Lieben,
ich bin Vollzeit und unbefristet auf 40h angestellt und wurde (unbegründet) nach Bekanntgabe der Schwangerschaft ins betriebliche Beschäftigungsverbot geschickt. Für meinen Chef ist es so einfacher. Er hat einfach keine Lust auf eine Schwangere im Büro. Alles was passiert ist hat mir deutlich gemacht, dass ich nach meiner Elternzeit (oder auch in Elternzeit/Teilzeit) nicht in dieses Unternehmen zurück kehren möchte.
Der ganze Psychoterror und der respektlose Umgang ist etwas, was ich mir in einem professionellen Umfeld nicht wünsche.

Nun ist bei mir im Ort eine auf mich passende Stelle ausgeschrieben und ich hatte bereits ein unverbindliches Telefonat mit dem Chef. Ich habe offen kommuniziert, dass ich mich gerade aufgrund von Schwangerschaft im Beschäftigungsverbot befinde und habe auch erklärt, dass ich nach der Geburt in ein anderes Unternehmen wechseln möchte, da mir u.a. Familienfreundlichkeit sehr wichtig sind. Fahrtzeit etc. spielen natürlich auch mit rein. Ich denke ich habe hier eine gute Erklärung vorgebracht ohne das jetzige Unternehmen schlecht zu reden. Mein jetziger Chef kann sich eine arbeitende Mutter in seinem Unternehmen nicht vorstellen und hat dies auch klar kommuniziert. Das konnte ich natürlich auf Nachfrage des potenziell neuen Chefs nicht verheimlichen. So offen wollte ich auch sein.

Der "neue" Chef hat mich nun gebeten bei meinem jetzigen Chef anzufragen, ob ich während dem BV einen Minijob annehmen darf, da er mich gerne bereits während der Schwangerschaft mit im Boot haben möchte. Ich könnte dort Teilzeit in Elternzeit flexibel nach der Geburt einsteigen und hätte unabhängig davon auch zb. einen Betriebskindergarten bzw Krippe direkt vor Ort.

Ich bräuchte nun euren Rat und eure Expertise. Persönliches Gespräch mit meinem aktuellen Chef ist leider nicht möglich, da er komplett dicht macht, dh ich müsste per Mail um schriftliche Erlaubnis bitten einen Minijob ausüben zu dürfen. So wie ich das verstanden habe muss er dem nicht zustimmen. Zwischenmenschlich ergibt sich ein weiteres Problem: Er nimmt mir die Schwangerschaft sehr krumm und macht mich nun für einige Missstände im Unternehmen verantwortlich, obwohl es seine Entscheidung war mich frei zu stellen und ich nichts dafür kann, dass entsprechend Arbeit liegen bleibt. Ich wollte weiterhin arbeiten und habe das auch bereits mehrfach kommuniziert.

Wie denkt ihr gehe ich das Thema am besten an?

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gleiche Branche? dann sicher nicht,

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Ich würde es per Email klären, dann hast die die Antwort auch gleich schriftlich.

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Hallo,

Ich kenne es nur so, dass der (Erste / Haupt) Arbeitgeber einen zusätzlichen Job und sei es auf 450 Euro Basis zustimmen muss. Und es den Arbeitgeber frei steht ja oder nein zu sagen. Sowohl bei mir als auch meinen Mann sind zusätzliche Jobs in der gleiche Branche ausgeschlossen, da es sich da um einen Interessenkoflikt handelt.

Also ja du brauchst die Zustimmung deines Chefs bzw. der Firma. Ohne die Zustimmung kann es im schlimmsten Fall zur fristlosen Kündigung kommen.

LG Morgaine

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In dem Fall würde ich überlegen dies doch in einem persönlichen Gespräch zu klären mit folgender Story (etwas netter verpackt)
- ich weiß sie wollen mich los werden
- auch ich habe kein Interesse in einem Unternehmen zu arbeiten in dem ich nicht gewollt bin
- ich habe die Chance jetzt Fuß in einem anderen Unternehmen zu fassen.
- in dem Fall, dass dies positiv läuft, können wir uns nach dem Mutterschutz/ Elternzeit gütlich einigen und sie sind mich los
- hier ist die vorbereitete Genehmigung

- sie wollen nicht unterschreiben, in dem Fall sollten sie sich klar sein, dass ich bei meinem Wiedereinstieg ALLE rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen werde, die mir zustehen und wie sie sicherlich wissen sind dies nicht wenige (Teilzeit/Kündigungsschutz in Elternzeit/ Stillpausen/ Kündigungsschutzklage etc.)