Gibt es hier Leute, die zu 100% aus dem Home-Office arbeiten?
Wie gefällt euch das? Was sind die Vor-/Nachteile und wie schafft ihr dazu den Ausgleich?
Ich habe ein Job-Angebot bei einer anderen Firma, bei dem man rein aus dem Home-Office arbeiten müsste und bin am Überlegen, ob ich annehmen soll. Ich kann mir vorstellen, dass man irgendwann Kollegen vermissen würde bzw. nach einer Zeit vereinsamt. Oder legt sich das mit der Zeit?
Danke im Voraus für Erfahrungen.
100 % aus dem Home-Office arbeiten?
Ja hier. Seit Corona Beginn keinen Schritt in die Firma gesetzt. Der flurfunk fehlt echt, wir haben mit unserer Kaffeerunde nun eine virtuelle Kaffeerunde, Mal mit, meist ohne Video. Das gleicht zwar nicht zu 100% aus, aber geht. Ansonsten überwiegen die Vorteile, keinen Weg, flexiblere Zeiten. Ich würde es immer weiter so machen.
Und die haben nicht mal 1-2x/Jahr physische Teammeetings? Damit käme ich nämlich total klar 🤣.
Ich würde das Angebot annehmen, wenn sonst alles stimmt. Es ist nur ein Arbeitsvertrag; du wirst nicht (ein remote) Leibeigener der Firma und kannst sonst kündigen.
Aloha,
ich habe über zwei Jahre komplett im HO gearbeitet und fand es genial.
Ich habe nichts vermisst.
Allerdings kannte ich mein Team vorher auch schon zwei Jahre, das war natürlich einfacher, sich dann nicht mehr zu sehen und nur noch per calls mit oder ohne Video und email zu kommunizieren. Wir haben in der Zeit eine neue Kollegin bekommen und diese rein online eingearbeitet, das war schon seltsam und es ist für sie denke ich auch nicht so, dass sie sich 100% dazugehörig fühlt, obwohl wir sie in alles einbeziehen.
Das wäre mir allerdings auch egal, für mich überwiegen die Vorteile des HO. Ich merke jetzt auch das es wirklich nett ist, die Kollegen wieder live zu sehen und mit ihnen zu sprechen, auch den Flurfunk, absolut. Aber wenn ich mich entscheiden müsste oder könnte, würde ich wieder 100% HO nehmen. Keine Fahrten in die Firma, keine Staus, keine Verzögerungen - ich bin definitiv zu Haus, wenn mein Sohn da ist, ich hetze einfach weniger von a nach b..
Viele Grüße,
Ae
Ich arbeite auch zu 100% aus dem Home Office und bin sehr glücklich damit. Ich kann mir überhaupt nicht mehr vorstellen täglich ins Büro zu fahren.
Gemeinsame Pausen mit Kollegen, der Flurfunk und Betriebssport fehlen mir schon. Für mich überwiegen definitiv die Vorteile. Durch den fehlenden Arbeitsweg habe ich täglich mehr Freizeit und keine Fahrtkosten und kann außerdem da leben, wo ich möchte. Ich finde es toll zwischendurch schon mal die Spülmaschine oder Waschmaschine anschalten zu können. Außerdem brauche ich keinen Tag Urlaub nehmen, wenn man mal einen Handwerker Zuhause hat.
Um nicht zu vereinsamen sollte man auf jeden Fall mehrfach in der Woche Freunde bzw. Familie treffen, erst recht wenn man alleine lebt. Ich fühle mich trotz Home Office überhaupt nicht einsam weil ich fast täglich nachmittags mit meiner kleinen Tochter unterwegs bin und wir dann auch andere Eltern mit ihren Kindern treffe.
Ja, schon lange 50-75%. Das ist ok, 100% seit Corona nervt total, trotz Video und Telefon. Morgens zur Arbeit durch den Flur schlurfen. Du brauchst echt irgendeinen Ausgleich. Und wenn es einmal im Monat regelmäßig eine Reise zu Kollegen ist.
Wenn ich es derzeit ins Büro schaffe dann nur für unproduktive Sachen - Meetings, Essen, Smalltalk. Normalisiert sich aber zum Glück gerade wieder.
Also meines wäre es nicht.
Ich kann dem HO nichts abgewinnen, liegt aber vielleicht auch daran, dass ich nur eine kleine Wohnung habe, dort nicht gut sitze und ich es für meine Psyche brauche, mich morgens zurecht zu machen und das Haus zu verlassen. Auch braucht mein Kopf schlicht "Arbeitsumgebung" um zu arbeiten und nicht "Wohnungsumgebung".
Ich bin auch jetzt in der Pandemie fast immer ins Büro gefahren. Auch wenn hier eigentlich keiner war
Meine Kollegen finden es toll. Einige können dadurch Vollzeit arbeiten, da die Pendelei wegfällt und es so besser zur Kinderbetreuung passt.
Ich finde das hängt auch viel von den eigenen räumlichen Verhältnissen ab und von der Ausstattung, die man hat oder die der AG zur Verfügung stellt.
Ohne Arbeitszimmer zu Hause würde ich das nie machen. Man kann am Esstisch oder nur am Laptop dauerhaft nicht gesund arbeiten, da ist der Bandscheibenvorfall vorprogrammiert. Zudem benötige ich eine professionelle Arbeitsumgebung im konzentriert und effizient arbeiten zu können.
Ich bin sogar während Corona und HomeOffice-Pflicht mit Genehmigung alleine ins Büro gegangen. Ich brauche 2 große Bildschirme, richtige Maus und Tastatur, einen professionellen Schreibtisch und vor allem Stuhl,… Zudem keine Ablenkung von privaten Themen.
Ich würde nur zu Hause total durchdrehen und kann auch nicht ohne Team arbeiten (leben .
Letztlich ist das ja auch abhängig von der Art der Arbeit.
Es muss einem tatsächlich liegen.
Viele schaffen die Abgrenzung nicht und machen deutlich später Feierabend, arbeiten spät abends noch mal kurz was... Ist ja so praktisch, wenn man den Rechner noch anhat.
Andere lassen sich zu leicht durch andere Dinge ablenken. Klar kann mal die Waschmaschine nebenbei laufen und Wäsche aufgehängt werden. Wenn aber schon bekannt ist, das Kollege XY im Homeoffice eh nicht erreichbar ist, weil der gerade die Küche renoviert, wird es schwierig.
Den Plausch in der Teeküche kann man durchaus auch durch ein Zoom Meeting ersetzen.
Wir haben einen täglichen Check-in, in dem die ersten 5 Minuten für Klatsch und Tratsch und "Mimimi" reserviert sind.
Da vermissen ich den persönlichen Kontakt nicht.
Sehr wichtig finde ich eine gute Ausstattung des Büros. Also nicht Laptop am Küchentisch sondern schon vernünftiger Stuhl, höhenverstellbarer Schreibtisch, zwei Monitore, Kamera...
LG
N.
Ich glaube das hängt von dir selbst ab. Ich arbeite als Lehrerin zu etwa 50% im Homeoffice, das passt für mich perfekt. Im Homeoffice mit 95% Homeoffice hat mir irgendwann echt die Raumveränderung, Austausch etc. gefehlt.
Mein Mann arbeitet zu 100% im Homeoffice. Er liebt es und wenn er dann doch irgendwann mal für einen Tag raus muss, ist er schon Tage vorher am motzen wie fies und ungerecht die Welt ist 😅 er findet es wirklich alles am Homeoffice super. Mir gefällt seine Begeisterung, weil es in Sachen Kinderbetreuung uns Kindkrank etc. natürlich einiges erleichtert. Aber beneiden tue ich ihn nicht, ein bisschen Homeoffice ist super, aber nicht jeden einzelnen Tag.