Umgang mit Preiserhöhungen als Familie mit Durchschnittseinkommen

Die Preiserhöhungen sind in aller Munde und es wird über Erhöhungen des H4 Satzes gesprochen. Aber ich merke gerade, wie sehr wir als Familie mit Durchschnittseinkommen so langsam am Limit gehen.
Mein Mann arbeitet knapp 90%, ich selbst habe eine gut bezahlte 50% Stelle, zusammen inkl Kindergeld liegen wir bei knapp 4000 Euro Einkommen. Bisher war damit gut zu leben. Wir haben bis auf unser Haus, welches günstiger als jede Mietwohnung ist, monatlich nicht viel abzuzahlen. Wie gesagt, wir kamen bisher gut aus. Haben monatlich auch immer mehrere Quellen bespart, was wir auch jetzt noch nicht gecancelt haben.
Die steigenden Benzinkosten und Lebensmittelkosten machen mir jedoch momentan wirklich Angst. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, woran wir noch sparen könnten. Eingekauft wird nur im Discounter, Kleidung, vor allem für die Kids, fast nur Secondhand.

So langsam gehen mir wirklich die Ideen aus..
Außer vielleicht noch mit einem Nebenerwerb anzufangen.

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Hi,
mir geht es ähnlich, und dann direkt die Antwort, nach Arbeitszeit Erhöhen.........

wenn man aber 40 Stunden, mit je 70 min Fahrtzeit und 30 Std. mit 60 min Fahrtzeit, jeweils einfach hat, man 50 Jahre alt wird, bzw. ist., der AG aber weder mehr zahlt, noch eine Erhöhung der Stunden nicht möglich ist. Alle andere Jobs, erstmal wieder nur befristet sind.............

Was macht man dann?

Manchmal kann man nicht mehr arbeiten, weil die Kinder aber klein sind.
Oder die Kinder noch Therapiebedarf haben, und sie gefahren werden müssen.
Oder die Kinder groß, aber die Eltern alt, und 2x feste Termine in der Woche haben, und gefahren werden müssen.

Und dann....
spart man am Urlaub, der sowieso schon 2 Jahre nicht stattgefunden hat, bzw. in 17 Jahren, 4 x 10 Tage Brombachsee/Nordsee war, für unter 1000 Euro.

spart man am Essen gehen, 1x Jährlich am Hochzeitstag, schon 3 Jahre nicht gewesen.

spart man Zigaretten, noch nie in 50 Jahren geraucht.
spart man an Alkohol, 2 Kasten Jever Fun im Jahr, 26 Euro.
spart an Fleisch, weil 2x wöchentlich wohl noch zu oft ist. Als ob andere Produkte billiger sind, eher teurer und schmecken nicht. Soja wird weder vertragen, noch empfohlen bei Hashimoto und Nickel-Allergie.

Gleitsichtbrille............für was, ohne Brille mit 9 Dioptrien sieht man das ganze Elend GsD nicht.

Ab Sommer kommt noch eine Busfahrkarte dazu, für den Ältesten, der dann Fachabi macht, ca. 120 Euro.

Wenn einfach kein potenzial mehr da ist um zu sparen, und dann ?

Wir haben mit Kindergeld, noch 400 Euro weniger als TE, und brauchen eine neue Heizung, und ein Auto ist ständig in der Werkstatt, das andere 9 Jahre alt, und sollte vor der Heizung ersetzt werden.

ÖPNV ist 6.03 h ein Bus raus, 18.10 h ein Bus rein. Auf die Arbeit kommt man damit nicht, wenn man um 6 Uhr, 56 km woanders bereits am Schreibtisch sitzen sollte.

Es ist einfach nicht mehr schön.

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Äm das tut mir sehr leid für dich.

Wir wissen aber nicht, warum es so bei der TE ist. Wenn ich lese, gut bezahlter 50% Job, dann ist es das naheliegendste diesen Job zu erhöhen, anstatt sich einen Nebenjob zu suchen.

Oder den Mann bleibt zu Hause. War ja nur ein Vorschlag, da die TE nicht mehr schrieb.

Und ja, wir alle werden uns umschauen. Auch das Modell Frau arbeitet wenig und Mann Vollzeit, wird bei vielen nicht mehr gehen. Die „Susi sorglos Zeit“ist erstmal vorbei/reduziert, für ganz viele. Ganz zu schweigen von den Hausbesitzern die demnächst den Kredit verlängern müssen!!!!!!

Im übrigen, auch mir tut es im Portemonnaie weh, aber noch können wir es kompensieren.........

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Danke für deine liebe und verständnisvolle Antwort.
Du hast recht, jetzt gerade ist wirklich der Punkt, wo man als Normalverdiener anfängt an Dingen zu sparen, die nicht mehr schön sind. Bzw. für die arbeitende Gesellschaft selbstverständlich sein sollten.
Ich habe heute zum ersten Mal nach Jahren z.B. keine Bio Milch gekauft, sondern die normale Milch. Nur Bio Produkte konnten wir uns noch nie leisten, aber bei Milch und Joghurt war es für uns immer selbstverständlich.
Fleisch ist gerade unbezahlbar, macht es bei der Essensplanung auch nicht unbedingt einfacher.
Bei uns war es tatsächlich so, dass es zwei Mal die Woche Fleisch gab.. Aber jetzt?
Es ist für uns, die bisher mit 100 Euro Lebensmittelgeld auskamen pro Woche fast unerschwinglich.

Mehr Arbeiten... ich sehe da bei uns gerade einfach keine Option, auch wenn ich das mit dem Minijob geschrieben habe.

Wir müssen wohl tatsächlich noch Lücken zum sparen finden und hoffen, dass zumindest sich ein paar Dinge preislich in Zukunft wieder regulieren.

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Hi,

das nehme liegendste wär, das du deine Stunden erhöhst.

Wahrscheinlich reitest du 50% wegen der Kinder?
Da müsst ihr schauen was wichtiger ist. Zumindestens ein wenig erhöhen......

Ich arbeite schon jeher Vollzeit von daher ist bei uns im. Omens noch alles gut mit den erhöhten,Preisen.

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Sorry für meine Fehler.

Meinte wahrscheinlich arbeitet du....

Doofe Handytastatur

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Genau, wir haben drei noch recht junge Kinder und sind auf Betreuung angewiesen. Würde ich mehr arbeiten, müssten wir die Betreuung erhöhen und dementsprechend mehr zahlen.

Zudem ist uns die Förderung und das Beisammensein mit unseren Kindern auch noch wichtig.

Würden wir beide Vollzeit arbeiten, wären die Hobbies unserer Kinder plus Familienzeit unmöglich. Allein schon, weil ich im Schichtdienst arbeite.

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Bevor du einen schlecht bezahlten Nebenjob annimmst, würde ich versuchen, die Stunden beim gutbezahlten Hauptjob zu erhöhen.

Wie meine Vorschreiberin arbeite ich Vollzeit. Somit sind wir von der derzeit hohen Inflationsrate nicht so drastisch betroffen.

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Vollzeit ist bei uns wie gesagt nicht praktikabel, ich arbeite im Schichtdienst. Die Kinder sind noch recht klein und auf Familie können wir auch nicht mehrmals die Woche zurückgreifen.

Zudem wäre es für das monatliche Netto im Moment einfach nicht lukrativ für mich die Stunden zu erhöhen. Ich bin momentan Steuerkl.5, da bleibt mir von paar Stunden mehr nicht viel übrig. Zu Mal eine Stundenerhöhung nur mit der Bereitschaft zu Rufdiensten, mehr Wochenendarbeit und kurzen Diensten möglich wäre... Alles letztlich mit mehreren Arbeitswegen verbunden, was dann auch nochmal von dem bisschen netto mehr abgezogen werden muss.
Da wäre ein zusätzlicher Minijob schon lukrativer.

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Wechsel auf Steuerklasse 4 oder 4 mit Faktor und das Problem hat sich erledigt

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Ich finde, es wurd zuwenig an die arbeitende Bevölkerung gedacht. Das Energiegeld und der Lindergekdzuschlag müssen versteuert werden, bleibt also kaum was über. Rentner bekommen gar nichts. Auch gibt es für uns keinen Heizkoszenzuschuss, wir müssen alle es selber zahlen.
Es wäre mal sinnvoll, diese 4 fach Besteuerung von d3n Kraftstoffen zu lassen. Dann würden auch die Dinge des täglichen Lebens wieder günstiger.
Ich bin froh, daß wir seit 2 Jahren im Ho sind und die Autos nur zum Einkaufen oder Ausflüge genutzt werden und wir durch Pv Anlage mit Speicher da wenigstens etwas einsparen. Auch haben wir ein sehr gutes Einkommen. Aber lustig ist das alles nicht mehr.

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Rentner bekommen 5-6% mehr Rente, also als „nichts“ würde ich das nicht bezeichnen

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Dadurch könnten viele dann steuerpflichtig werden!

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Hallo,

jepp --- alles nicht mehr wirklich schön und auch ich könnte manchmal echt heulen, wenn ich im Supermarkt an der Kasse stehe und mich frage, warum ich wegen ein paar läppischer Artikel schon wieder XY Euronen zahlen muss :-(.

Was Lebensmittel angeht, so versuche ich mittlerweile nur noch nach Angeboten zu kaufen und dann gleich mehr davon. Darauf wird unser Speisezettel dann ausgerichtet. Es gibt inzwischen bei uns momentan fast nur noch einfache, aber dafür nahrhafte Gerichte, die man gut auf Menge kochen kann zum Einfrieren (z.B. Eintöpfe). Hochwertiges Fleisch oder Fisch, viel frisches und abwechslungsreiches Gemüse & Obst wie sonst? Fehlanzeige! Auch hier sparen wir, wo wir können. Es wird jetzt halt das gekauft, was im Angebot ist und nur in geringen Mengen.

Markenprodukte landen gar nicht mehr im Einkaufswagen. Bin in Sachen Kaffee z.B. umgeschwenkt auf die Eigenmarke von Aldi, weil mir mein heißgeliebter Tchibo-Kaffee zu teuer geworden ist.

Klamottenkäufe fallen derzeit aus; es wird getragen, was da ist. Gottlob sind meine Kids schon groß (17 + 15 Jahre), sodass wir nicht ständig neue Sachen kaufen müssen, weil sie herauswachsen.

Essen gehen ist auch längst nicht mehr drin. Auch wenn es ab und an ganz schön wäre, aber mit vier Personen ist das einfach nicht mehr bezahlbar.

Um Benzin zu sparen, erledige ich jetzt weitgehend alles, was irgendwie machbar ist zu Fuß oder mit dem Fahrrad.

Nein, momentan ist das alles andere als lustig und es ist für uns überdeutlich spürbar, dass wir derzeit auf enorm vieles verzichten müssen, was sonst selbstverständlich war. Das einzig positive daran ist, dass man nun lernt, dass es durchaus möglich ist, sich einzuschränken. Ist aber kein wirklich großer Trost, wenn am Ende des Monats das Konto leergefegt ist, obwohl man wie ein Fuchs gespart hat :-(.

LG von Deichbrise

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Und wenn das Ölembargo kommt, wird es nochmal teurer für uns alle.

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Ich verstehe dich vollkommen. Wir haben 3 Kinder, ich arbeite nur geringfügig (wegen der Betreuung und Schichtdienst) und wir haben Netto weniger als ihr.
Wir haben 2 Autos (Ländlich, keine Verbindung mit dem Bus).
Zum Glück haben wir ein schuldenfreies Haus und nur einen kleinen Kredit für Umbau/,Renovierung.
Was mache ich? Bäcker ist so gut wie gestrichen bei den Preisen. Brot hol ich im Supermarkt und backe viel selbst.
Ich gehe auf Basare für Kinderkleidung, die jetzt zum Glück wieder stattfinden. Und nehme auch gerne Klamotten von Bekannten an.
Autofahrten kombiniere ich nun. Also Einkäufe mit Abholung der Kinder. Lasse die Kinder zu Verabredungen und Hobbys öfter zu Fuß gehen.
Achte auf Angebote, arbeite mit hohen Coupons bei Payback, nutze Coupons,Apps.

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Ja, ich könnte auch nur noch heulen, wenn ich die derzeitige Entwicklung sehe. Wir haben zwar mehr Einkommen als Ihr zur Verfügung aber uns geht es auch nicht besser. Wir zahlen jetzt für unser Haus im Monat rund 700€ an Nebenkosten.
Ein großer Teil dafür geht fürs Heizen drauf. Wir haben uns jetzt einen Holzofen gekauft, der heute geliefert werden und dann ab kommenden Winter in Betrieb gehen soll. Letztes Jahr haben wir die Küche renoviert und hier auch schon alle Geräte mit guten Effiziensklassen angeschafft. Ansonsten ist es bei uns im Haus auch kühler, statt Heizung aufdrehen ziehen wir uns wärmer an.
Auto´s haben wir im Moment noch 3 - Mein Mann ist aber komplett im HO, ich muss nur an 1-2 Tagen ins Büro. Die einzige, die öfters fährt ist unsere Tochter wegen Ausbildung/Berufsschule. Hier überlege ich, ob wir von 2 auf 3 Fahrzeuge reduzieren und eines davon ein E-Auto werden soll - da bin ich mir noch nicht sicher.

In Sachen Lebensmittel haben wir uns einen Soda-Stream angeschafft und blubbern und jetzt viel. Ansonsten haben wir schon immer gerne und viel Tee getrunken.

Auf Fleisch zu verzichen wird bei uns schwierig, da usnere Tochter seit einer Lungenenzündung vor ein paar Jahren auf alles und jeden allergisch reagiert. D.h. Obst, bis auf Bananen, geht gar nicht; Gemüse funktioniert auch nur Möhren und Erbsen. Von allem anderem bekommt sie Dünnpfiff und/oder Atemnot. D.h. ihre Haupt-Nahrungsquelle ist tatsächlich Fleisch. Mein Mann und ich machen uns aber öfters dann auch mal was rein vegetarisches. Aber oft fehlt halt einfach die Zeit um verschiedene Gerichte zu kochen.

Ansonsten überlegen wir halt wo wir hinfahren und ob diese Fahrt tatsächlich sein muss. Mehr Ideen zum Sparen habe ich auch nicht mehr. Wir gehen ganz selten essen, Shopping-Freaks waren wir noch nie. Urlaub ist wegen Haustieren ohnehin immer schwierig.

Aber ganz ehrlich, ich glaube, dass uns noch Schlimmere Zeiten bevorstehen. Erst gestern war ich im Kaufland und habe das Gefühl, dass immer mehr Regale immer leerer werden.

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Genau, definitiv ist das Alles jetzt gerade erst der Anfang von allem. Deshalb bin ich auch so beunruhigt.
Es gab schon Zeiten, wo wir als Familie mit viel weniger Geld auskommen mussten, deshalb können wir uns schon als eine Art Überlebenskünstler bezeichnen.
Und egal in welcher Lage wir uns befanden, wir haben immer irgendwie versucht und es geschafft Rücklagen zu bilden und uns einfache Urlaube zu ermöglichen.
Aber gerade fängt es an unangenehm zu werden.
Jetzt hatte ich gestern auch noch einen Artikel über den empfohlenen Notvorrat gelesen, den man sich anlegen sollte.
Ganz ehrlich, ich wüsste nicht, wie ich das momentan noch finanzieren sollte für fünf Personen. Obwohl mir bewusst ist, dass es sicherlich notwendig ist.

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Das mit dem Notvorrat ist ja gut und schön und sicherlich sollte in einem Haushalt, gerade mit Kindern, nicht nur essen für den heutigen Tag vorrätig sein. Unabhängig davon was so ein erstmaliges Anlegen eines Vorrates kostet, ist es ja auch ein Platzproblem. Gut, wir haben jetzt z.B. 120m² Keller, da kann man schon mal eini Bißchen was einlagern. Aber was machen denn die ganzen Stadtbewohner auf 75m² mit 2 Kindern und einem Kellerabteil von 2,5m² ?

Und selbst WENN man etwas eingelagert hat, was ist dann? Also wenn ich jetzt z.B. Mehl und Zucker bevorrate was dann? Das muss ja erstmal zu etwas anderen weiter verarbeitet werden. Dann braucht man noch Fett/Eier = alles nicht haltbar/einlagerbar. Wenn die Energiekrise kommt, werden viele Herde nicht mehr funktionieren, dann nützt mir das auch nix.

Es einzige was einlagerbar wäre, wären ja Konserven und eventl. Knäckebrot. Selbst Äpfel oder Kartoffeln kann man bei ordentlicher Lagerung im Keller ein paar Monate aufheben aber auch das geht nicht unendlich. Einfrieren wird ja auch nix nützen, ohne Strom keine Gefriertruhe...

Ja, vielleicht sollten wir uns alle Bücher für Überlebenstricks anschaffen.

Ich habe insoweit "vorgesort" als das unser Holzofen eine Kochplatte hat und ich habe mir ein Buch über essbare Wildpflanzen gekauft :-D - das war mehr eine Verzweiflungstat ;-)

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Ja, uns wird allen gerade vor Augen geführt, in welchem Luxus wir alle gelebt haben. Aktuell ist es nur der Anfang, das wird noch viel heftiger werden.
Ich muß in letzter Zeit viel an meine Mutter denken, auch wenn ich damals immer die Augen verdreht habe bei ihrem: "Ihr werdet alle im Vollen groß, für euch wird der Aufprall sehr hart werden oder denkt ihr das bleibt ewig so!" und ich muß daran denken wobei ich die Augen noch verdreht habe.
Obstsalat zum Nachtisch, jeder von uns würde da relativ große Stücke schnippeln....das empfand sie als verschwenderisch und dekandent. Sie hat wirklich das Obst so klein geschnippelt, das es am Ende optisch nach verdammt viel aussah und ja, man hatte auch wirklich das Gefühl man hatte ganz viel in der Schale. Es war ja nur als Nachtisch gedacht und rate mal was ich jetzt angefangen habe....und es wirkt bei Mann und Kind genauso wie bei mir. Also erreiche ich denselben Effekt mit einer Orange, einer Banane und zwei Äpfeln anstatt mit der doppelten Menge vorher. Und das ist übertragbar auf ganz viele Lebensmittel und Situationen im Alltag.
Für jeden Tee einen Beutel? Was ne Verschwendung....der normale Handel bietet Kannenbeutel an, ab damit in dieThermoskanne und auch noch Strom für den Wasserkocher gespart.
Muß die Hose wirklich schon in die Wäsche? Ach Wäsche, die Megapacks Waschmittel im Angebot bringen mir nichts, denn die Füllstoffe darin machen meine Wäsche nun mal nicht sauber. Und ein Einkauf im Discounter ist schon lange keine Garant mehr für günstige Preise. Nein, es muß auch nicht das Duschzeug oder Shampoo in der bunten Verpackung fürs Kind sein. Ich erwarte auch seit dem Schulstart von meiner Tochter einen pfleglichen Umgang mit Kleidung, die Kindergartenzeiten in Matschklamotten sind zumindest am Vormittag Geschichte und trotzdem muß sie deswegen nicht als Salzsäule die Pause verbringen. Selbst ich mit fast 50 habe in den letzten Monaten noch gelernt, wie man beim Autofahren Sprit sparen kann, ernsthaft....denn ich bin immer so gefahren wie ich wollte udn ahbe fast doppelt so viel verbraucht wie mein Mann für dieselbe Strecke. Vernünftige Vorratshaltung und ein vernünftiger Blick auf Angebote helfen auch ungemein. Muß es wirklich der Handytarif XL sein, wenn man zu Hause halbwegs brauchbares Internet hat? Secondhand schön und gut, besonders bei Babykleidung, aber später? Was bringt mir das günstige gebrauchte Teil, wenn nach einer Woche der Reißverschluß hin ist und ich es nicht umtauschen kann? Socken stopfen, wer macht oder kann das denn noch?
Und dann gibt es noch ganz viele Dinge, wo sich billig kaufen schlichtweg nicht lohnt. Nicht nur das o.g. Waschmittel gehört dazu, bei uns zB auch Katzenstreu. Da bringt es auch nichts, das billige Zeug zu kaufen weil es die Gerüche nicht vernünftig bindet udn man gefühlt ständig das Klo sauber machen muß, da bleibe ich einfach bei meiner teuren Lieblingsmarke und weiß das dieselbe Menge ewig reicht....also im Grunde doch eine Ersparnis.
Tauschen: Eier gegen Obst oder Gemüse....gut wir leben auf dem Land, das kann nicht jeder so leben.


Ich denke wirklich jeder, der bisher gut/durchschnittlich leben konnte, der hat irgendwo im Alltag noch massives Einsparpotenzial....man muß nur hinschauen und sich umgewöhnen. Die fetten Jahre sind halt vorbei, jetzt liegt es an uns was wir daraus machen.

Alle die bisher schon jeden Cent 5 mal umdrehen mussten, das sind die eigentlich Leidtragenden aktuell und ja, es ist beängstigend...aber wir "Normalos" brauchen zur Zeit nur umdenken und uns etwas anpassen. Ja, wir stöhnen, aber schlußendlich werden wir alle noch satt, haben ein vernünftiges Dach über dem Kopf und brauchbare Kleidung am Körper.

Ich vertshe meine Mutter zumindest immer besser, leider kann ich es ihr nicht mehr sagen, aber anscheinend hat sie es doch geschafft, mir ganz viel zu vermitteln...obwohl ich damals echt genervt von ihr war.

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Vorallem muss man sich daran gewöhnen nochmal Dinge selbst zu machen. Wenn ich mich daran erinnere was meine Oma alles selbst gemacht hat - gut sie hatte auch einen riesigen Garten und hat vieles eingekocht, Marmelade massenhaft hergestellt, Sauerkraut selbst gemacht, ja selbst die Ringeblumensalbe wurde mit viel Aufwand selbst hergestellt. Ich weiß noch, dass sie im Sommer gleich morgens im Garten war, hat geernet und dann alles verarbeitet.
Jetzt muss man umgekehrt aber auch sehen, dass sie "nur" Hausfrau war. In der heutigen Zeit, wo normalerweise beide Vollzeit arbeiten, kann man das fast nicht mehr leisten und auch nicht jeder hat 2000m² Garten.

Dann haben wir sie immer belächelt, wenn sie z.B. Geschenkpapier gebügelt und wiederverwendet hat. Oder Kassenzettel wurden nicht weggeworfen sondern als Einkaufszettel wieder verwendet. Es gab eine Kiste für Socken mit Löcher, da wurde gesammelt und dann wurden die an einem Regentag gestopft.

Fleisch gab es in der Regel nur für meinen Opa zu essen. Oma und ich bekamen nur Kartoffeln und Gemüse, das Fett in dem das Fleisch gebraten wurde, hat sie dann über die Kartoffeln gegeben.

Wir haben immer gelacht, dass Oma von den 1500€ Rente, 2000€ gespart hat :-) Ja heute könnte man einiges von ihr lernen.

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Ja genau, sie war nur Hausfrau und hat dadurch sehr viel, viel kostengünstiger selbst machen können.
Ich persönlich, habe mit Haushalt, einkaufen, kochen und unseren kleinen Garten schon genug neben der Arbeit. Ich konnte nicht noch ein Gemüsegarten anlegen und pflegen.

Trotzdem ist es so, dass wir schon sehr nachhaltig leben. Kleidung Secondhand kaufen, unter den Geschwistern weiter vererben und ich vieles auch nähe und flicke.

Auch im minimalistischen Kochen bin ich geübt. Wie oben schon geschrieben, wir hatten Zeiten, wo wir mit viel weniger Geld auskommen mussten. Und die meisten Dinge aus der Zeit haben wir auch beibehalten.
Aber einfach um jeden Monat Geld in Rücklagen, ETFs anzulegen oder für den Urlaub beiseite zu legen.
Das bleibt uns jetzt einfach verwehrt, bzw. noch versuchen wir es irgendwie.

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So wie du euer Leben beschreibst, gibt es fast kein Einsparpotential mehr, daher würde ich an eurer Stelle das Einkommen maximieren. Hier mal ein paar Vorschläge:
-dein Mann könnte auf 100% erhöhen
-du könntest deine Stunden etwas erhöhen
-ein Arbeitgeberwechsel bringt oft größere Gehaltserhöhungen (hier evtl. sogar 20% mehr verlangen, nur keine Scheu, ihr bewerbt euch ja aus einem festen Arbeitsverhältnis raus und habt ja nichts zu verlieren -> hier zahlt sich Dreistigkeit aus)
-eure derzeitigen Arbeitgeber nach einer Gehaltserhöhung fragen (vorher sich natürlich sehr gute Argumente überlegen, was hat man bisher verbessert, welchen Mehrwert bringe ich ein, usw.)
-ein Jobwechsel (evtl. innerhalb des Unternehmens)
-ein Nebenjob machen, der komplett im Homeoffice möglich ist
-Nebenbei selbstständig machen (Kleingewerbe)
-eine Weiterbildung/Fortbildung machen -> bringt euch zwar aktuell nicht mehr Geld ein (kostet sogar noch) aber für die Zukunft kann man dadurch einen höher bezahlten Job erhalten

Wir sind zum Glück nicht am Limit, da wir ein sehr hohes Einkommen haben, aber das haben wir eben auch nur, weil wir die oben genannten Vorschläge auch selber so gemacht haben. Wir haben beide jeweils 2 Weiterbildungen gemacht, die zusammen zwar ca 15.000€ gekostet haben, aber mein Mann hat dadurch und durch den Arbeitgeberwechsel fast 50% mehr und ich hatte durch die Weiterbildung ca. 33% mehr Einkommen (derzeit in EZ). Mein Mann ist derzeit auch noch nebenbei Selbstständig und macht die Aufgaben komplett im Homeoffice. Wie du siehst es zahlt sich aus.

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Genau, langsam geht bleiben nicht mehr viel Einsparmoeglichkeiten übrig.

Langfristig wird sich auch noch etwas an unserem Gehalt ändern. Ich mache halt gerade noch eine Fortbildung, die mir in einem Jahr mit Einkommen bringt, die ich jedoch aus eigener Tasche finanziere. Also auch da fließt gerade Geld rein. Da ich dann auch den AG wechseln möchte, möchte ich jetzt nicht nochmal zwischenzeitlich wechseln. Schon allein, weil ich einen unbefristeten Arbeitsvertrag habe. Als Mutter von drei Kinder heutzutage ein Segen.
Mein Mann schaut sich immer wieder um, aber in seine Branche ist es einfach sehr speziell. Aber er hat ein kleines Nebengewerbe, welches jetzt noch anlaufen muss.. Im besten Fall wird es mal eine Selbständigkeit.

Also, wir stecken den Kopf nicht in den Sand. Nur macht es mich fassungslos, dass ein Einkommen von 4000 Euro mittlerweile nicht ausreicht.

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Naja es ist ja nicht so, dass generell 4000€ Einkommen nicht mehr reichen.
Wir haben aktuell 1000 weniger pro Monat mit 2 Kindern, wobei die ältere teilweise bei meinen Ex Mann also ihrem Vater ist. Wir kommen dennoch ganz gut damit hin. Kommt vorallem darauf an wie hoch die Fixkosten sind und wie alt z.B. die Kinder... Bei uns fallen z.B. noch keine Hobbies für die Kinder an und die Menge die gegessen wird ist wenig.
Wenn wir jetzt z.B. jeden Monat noch Geld für Vereinsbeiträge, Trainingsanzüge, Trainingslager, Klassenfahrt u.ä. beiseite legen müssten, würde es sicher eng.

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