Hallo ihr Lieben,
ich weiß nicht mehr, was ich tun soll. Ich bin befristet angestellt und in der 18. Woche schwanger. Trotzdem lief das erste Gespräch mit meinem AG toll. Er meinte, dass er mich entfristen möchte.
Was soll ich sagen? Ich fühle mich verarscht. Seit er von meiner SS erfahren hat, wird kein Urlaubsantrag mehr genehmigt. Meine Kollegen haben diesbezüglich keine Probleme. Wenn einer nicht da ist, wird die Arbeit auf mich abgewälzt. Wenn ich Urlaub nehmen möchte, ist das plötzlich nicht möglich. Meine letzten Urlaubsanträge wurden ignoriert. Ich habe ihm sogar zwei Vorschläge unterbreitet, wie mein Urlaub bis zum Mutterschutz aussehen könnte.
Vor meiner SS wurde der Urlaub immer zeitnah genehmigt oder verschoben, wenn wichtige Gründe vorlagen. Das war überhaupt kein Problem.
Ich bin so enttäuscht. Ich war immer flexibel, habe mich nie krank gemeldet. Habe Überstunden geschoben, wenn es wichtig war. Und jetzt werden mir solche Steine in den Weg gelegt. Ich brauche einfach ein paar Tage für mich. Jeder Tag wird zu Tortur. Nach drei Jahren bin ich endlich schwanger (PCO) und nun das ... Jeder Arzt hat mir die Hoffnung auf eine "natürliche" SS genommen. Trotzdem hat es geklappt. Die Kleine ist zeitnah entwickelt, es läuft alles gut. Dennoch muss ich häufiger zum Arzt. Selbst an diesen Tagen bekomme ich keinen Urlaub.
Mittlerweile bin ich so demotiviert, dass ich am liebsten einen Anwalt einschalten würde. Aber wäre das der richtige Schritt?
PS: Von meiner Entfristung wird plötzlich nicht mehr gesprochen, welch ein Zufall.
Was würdet ihr tun?
Probleme mit dem AG - verzweifelt
Vermutlich mich krank schreiben lassen, wenn du einfach ein paar Tage für dich brauchst.
Und dann den restlichen Urlaub einreichen für vor dem Mutterschutz.
Habt ihr eine Personalabteilung? Dann die in Cc nehmen. Den Urlaub können sie dir nicht verwehren vor dem Mutterschutz er steht dir ja zu.
Wenn nicht reagiert wird, würde ich die Personalabteilung mal anrufen ;) und dann auf die Möglichkeit mit der Gewerbeaufsicht zu sprechen hinweisen. Vielleicht bringt das ja schon was.
Anwalt wäre erstmal zu viel des Guten nehme ich an. Du kannst ja nicht auf eine entfristung bestehen :/.
Vielen Dank für deine Antwort und deine Tipps.
Das Unternehmen ist sehr klein. Wir haben leider keine Personalabteilung. Dass ich die Entfristung trotz mündlicher Zusage nicht erzwingen kann, weiß ich. Ich habe mir überlegt, den Anwalt wegen der Urlaubstage einzuschalten.
An die Gewerbeaufsicht hatte ich überhaupt nicht gedacht, vielen Dank! Das werde ich im Hinterkopf behalten. Eigentlich wollte ich das immer friedlich lösen. Aber mir gehen die Ideen aus. Und meine Wut wächst.
Einer meiner Vorschläge war, den Urlaub vor den Mutterschutz zu hängen. Leider keine Reaktion. Ich hoffe, dass noch eine Antwort seinerseits kommt. Werde auch regelmäßig nachhaken, dass er sich nicht rausreden kann.
Über eine Krankmeldung habe ich auch schon nachgedacht. Wenn das so weitergeht, gehe ich zum
Arzt.
wann würde dein Vetrag auslaufen und wielange bist du scon im Betrieb?
Am 31.12 läuft mein Vertrag aus. Ich bin seit zwei Jahren dabei.
Mein Mutterschutz endet voraussichtlich am 13.12. Danach gehe ich in die Elternzeit.
Bedenke, das du ohne AG keine Ez hast. Nach dem EG musst du deine Kv selber zahlen oder dich über deinen Mann krankenversichern.
Ich würde erstmal das Gespräch suchen. Man hat ein Recht auf regelmäßigen Erholungsurlaub. Ich würde also fragen bzw. fordern, dass du bis zum Tag x eine Rückmeldung auf deinen Urlaubsantrag bekommst, du brauchst schließlich Planungsvorlauf.
Ebenso würde ich an das Gespräch zur Entfristung erinnern.
Den Rest würde ich vorerst schlucken und weglächeln.
Dein Vorgesetzter steckt den Kopf in den Sand uns stellt sich tot, lass es ihm nicht durchgehen.
Zumal dein Chef ja gar kein Interesse daran haben kann dir vor dem MuSchu keinen Urlaub zu gewähren, denn wenn dein MuSchu gleichzeitig zum Vertragsende ausläuft, dann muss er dir den Resturlaub ja auf jeden Fall auszahlen.
Vielen Dank für eure Antworten.
Wenn das ein kleiner Betrieb ist, dann wird Dir der Chef regelmäßig übern Weg laufen.
Ich würde das jedes Mal wieder ansprechen.
Und für Arztbesuche brauchst Du keinen Urlaub - man muss dafür freigestellt werden!