Hallo liebe Urbia Gemeinde
Mein Mann und ich sind seit 3 Jahren verheiratet, eine kleine Tochter. Er hat vor einem Jahr von seiner Mutter ein Haus geerbt bekommen, in dem wir nun schon fast 7 Jahre leben.
Seitdem sparen wir gemeinsam auf ein Konto (müssen ja keine Miete zahlen).
Ich habe im Laufe meines beruflichen Lebens auch immer gespart, das Geld liegt auf der Bank.
Nun werden wir das Haus renovieren und ich werde 35.000 Euro von meinem Vermögen mit investieren.
Nun ist für die Frage... Wie wird das rechtlich geregelt im Falle einer Scheidung?
Dass ich ausziehen werde, steht außer Frage, da das Haus mir nicht gehört. Um im Falle einer Scheidung nicht mittellos da zu stehen möchte ich mich schon irgendwie absichern....
Kann mir jemand einen Rat oder Tipp geben?
Ich danke euch von Herzen
Ps: Scheidung ist natürlich nicht geplant, wir sind sehr glücklich miteinander, aber man weiß ja nie was in einigen Jahren so los ist. ..
Glg aus Bayern
Geld in Immobilie des Ehemanns investieren
Eigentlich, wenn ihr keinen Ehevertrag aufgestellt habt, wird bestimmt was euer Vermögen vor der Ehe war, war der Ehe war und die Differenz durch 2 geteilt. Das geerbt Haus ist ein Sonderfall, aber eure Ersparnisse und damit auch die Wertsteigerung des Hauses durch die Ersparnisse müssten automatisch eben am Ende durch 2 geteilt werden. Wenn euch das zu unsicher ist, könnt ihr aber natürlich einen nachträglichen Ehevertrag aufstellen.
Meine persönliche Meinung zum Schluss: Ich würde nie in ein Haus investieren, was mir nicht gehört. Oder zumindest nicht in solchen Summen. Was spricht dagegen, dass dein Mann dich ins Grundbuch einträgt?
Ich finde nicht, dass man eine solche Investition zwingend durch einen Grundbucheintrag absichern muss. Vor allem nicht, wenn man selbst eigentlich gar kein Interesse an der Immobilie hat. Zudem wird gern vergessen, dass der Eigentümer ja nicht nur Rechte hat, sondern auch Pflichten.
Abgesehen von der Wertsteigerung, die die Immobilie ja durch die Sanierung erfährt, könnte man einen Vertrag über Deine Investition aufsetzen. Und dann sollte aus meiner Sicht jedes Jahr, das Du in dem Haus wohnst, die Summe, die Dir Dein Mann zurück zahlen muss, wenn Ihr Euch trennt, um einen angemessenen Betrag verringert werden. Ihr wohnt das Haus ja gemeinsam ab, und dass Dein Mann Dir Deine Investition 1:1 zurück zahlen müsste, wenn Du in 20 Jahren ausziehst, und Du zudem von der Wertsteigerung profitierst, wäre vermutlich nicht ganz fair.
So sehe ich das auch.
Wir haben uns damals von einem Notar beraten lassen.
Du stehst nicht im Grundbuch.
Ohne Ehevertrag passiert folgendes:
(Vermögen am Ende ./. Vermögen am Anfang ./. Wert des Hauses bei Erbfall ./. Sonstiges Erbe) / 2 = aufzuteilendes Vermögen
Fraglich ist, ob das Haus durch deine Investition im Wert deutlich steigt. Sollte das der Fall sein, dann könntest du im Scheidungsfall profitieren.
Du zahlst auch keine Miete und du kannst kostenlos wohnen. Du sparst eventuell monatlich z.B 500 €. (Halbe ortsübliche Kaltmiete), also 6.000 €. Wenn du länger als knapp 6 Jahre wohnst, dann hast du deine Investition wieder raus.
Du könntest einen Anteil am Haus erkaufen und im Grundbuch stehen.
Oder du setzt einen Vertrag auf, dass du Anspruch auf 35.000 € abzüglich einem jährlichen Nutzungsabtrag.
Rechnet euch aus, wie viel % dein finanzieller Einsatz ausmacht und diesen Anteil lässt ihr beim Notar auf dich "schreiben".
Das erscheint mir unsinnig. Denn je nachdem was von den 35.000€ gemacht wird, z.b. eine neue Küche gekauft, hat das in 20 Jahren doch gar keinen Wert mehr. Die Immobilie steigt aber ggf. allein aufgrund von Lagekriterien. Daran ändern die 35.000€ nichts. Warum sollte die TE davon profitieren?
Unter "Haus renovieren" dachte ich an Dachstuhl sanieren, Fassade erneuern usw.
Ich kann den Wunsch nach Absicherung total verstehen, aber gleichzeitig muss man ja auch in die Waagschale werfen, dass du seit 7 Jahren keine Miete gezahlt hast und das auch in Zukunft nicht tun wirst. Wieviel Geld hast du dadurch gespart, was hättest du für deinen Mietanteil in einer gleichwertigen Wohnung berappen müssen?
Als mein Mann und ich gemeinsam eine Wohnung gekauft haben, kam das gesamte EK von mir. Wir stehen im Grundbuch trotzdem 50/50. Wir haben nur privatschriftlich festgehalten wie viel Geld ich damals von meinem „Anfangsvermögen“ aus der Zeit vor der Ehe ich in die Immobilie eingebracht habe. Davon habe ich eine Kopie bei meinen Eltern.
Im Zweifel einer Scheidung, wenn die Wohnung verkauft werden muss, haben wir da vereinbart, dass ich einen entsprechend höheren Anteil raus bekomme. Wie das dann genau berechnet werden muss mit Wertzuwachs etc, darum werden sich dann im Fall der Fälle wohl Anwälte kümmern. Ich denke nicht, dass es dazu kommt
Aber sie hat doch praktisch " Miete " gezahlt in dem sie und ihr Mann das was für die Miete drauf gegangen wäre weggespart haben und sie hat von ihrem Gehalt nochmal sich ein finanzielles Polster aufgebaut von dem sie auch nochmal 35.000 dazu geben möchte .
Genau, aber sie möchte es ja nicht einfach so „dazu geben“, sondern sich dafür absichern.
Hätte sie ihrem Mann aber für sein Haus einen richtigen Mietanteil gezahlt, dann hätte er jetzt vielleicht Geld, dass er alleine in sein Haus investieren würde.
Es geht ja gerade darum - total verständlich - neben dem gemeinsamen Ersparten auch noch etwas in „meins“ und „deins“ zu unterscheiden.
Kann es sein, dass es genau diesen Beitrag schonmal gab? Was hat sich geändert?
Nein zumindest nicht von mir😜
Mein Mann hat ebenfalls eine Wohnung und ich habe mich nicht eintragen lassen. Ich habe keine Miete zahlen müssen... Es ist seine Wohnung und bleibt auch seine. Im Gegenzug habe ich mein Erspartes für unsere Neubauwohnung eingesetzt 😉. Mein Mann könnte eher Geld von mir verlangen, da ich Jahre lang mietfrei gewohnt habe...
Ich würde mich ins Grundbuch als Besitzer eintragen lassen, 50/50. Mein Mann hat auch unser Haus gekauft und trotzdem stehe ich im GB. Wieso auch nicht? Man plant und investiert ja gemeinsam.
Im Grundbuch werden meines Wissens nach nur Eigentümer eingetragen.
Und für eine Investition von 35.000 Euro die Hälfte des Hauses fordern, ist schon dreist. In den meisten Gegenden Deutschlands entspricht das vermutlich nicht einmal 10% des Hauswertes.
Sorry - Aber es ist doch ihr Ehemann! Ich habe für 0 Euro die Hälfte eine Hauses bekommen. Man muss ja auch bedenken, dass man sein Leben zusammen plant und zusammen investiert. Ich hätte sicher anders ohne meinen Mann gewirtschaftet und beruflich vielleicht was ganz anderes gemacht.