Elterngeld

Hallo,
wir haben Ende November ET. Und ich bin (wie immer) schon am organisieren und planen.. Thema: Elterngeld.

Also geplant ist, dass ich 12 Monate zuhause bleibe, der Mann 2. Dann soll unser Mini in die Betreuung. Diese 14 Monate von uns werden ja durch das Elterngeld untrestützt.

Und ich frage mich: wie leisten sich das die Menschen? Elterngeld ist ja schon eine finanzielle Einbuße (und ja, das wusste ich vorher und ändere nicht meine Meinung über Wunschkind 😉)

Aber was ist nach den 14 Monaten? Was ist, wenn wir keinen Betreuungsplatz finden? Muss dann einer von uns unentgeldlich zuhause bleiben? Wie zahlt man da bitte die Miete? Wir wohnen in einer Großstadt... Haben ein durchschnittliches Gehalt würde ich behaupten..

Es gibt bei uns zwar eine Elterngeldberatung - aber die bieten zurzeit keinerlei Termine an wg. C... Bis Herbst auf jeden Fall nicht. Ob noch zeitig vor ET steht dort noch nicht fest...

Mache mir einfach ein wenig finanzielle Sorgen.. Zahle noch einen Studienkredit zurück...

Laut Elterngeldrechner hätte ich monatlich 1.000 € weniger... das macht sich ja schon bemerkbar...

Vielleicht kann mich jemand beruhigen oder aufmuntern 😅

Viele Grüße
Bayquiri

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>>>Elterngeld ist ja schon eine finanzielle Einbuße<<<

Das siehst du falsch.
Das Elterngeld ist ein GESCHENK!

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Hallo,

prinzipiell ist es tatsächlich einfach so. Wenn man länger zu Hause bleiben mag, muß man sich dafür was angespart haben, oder der Partner muß es schaffen, einen dann mitzuversorgen.

Kindergeld gibt es noch, die 219 Euro im Monat. Hier in Bayern ab 13 Monaten noch 250 Euro Familiengeld, aber Du kommst ja aus NRW.

Vermutlich würdest Du den Zwerg dann ab Herbst schon anmelden müssen, damit Du einen Platz bekommst (und natürlich Zeit für die Eingewöhnung hast). Zumindest hier ist es so, dass man unterjährig eigentlich nichts bekommst.

Bzgl. Studienkredit, kannst Du den evtl. stunden?

In meinem Umfeld sind viele wieder nach ca 1 Jahr arbeiten gegangen. Rechnet es Euch doch mal konkret durch. Du hast ja ein Anrecht auf einen Betreuungsplatz.

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Hey, danke für deinen Input.
Also grundsätzlich geht es ja auch... Wir müssen unsere Kosten halt von 50/50 anders aufteilen. Und besonders für ein Jahr wird das gehen.
Meine Mutter war immer alleinerziehend und ich wurde erzogen, dass man sich nicht "abhängig" von jemandem macht. War auch immer stolz, alles irgendwie alleine zu schaffen.
Mein Mann macht es gern, dass er dann mehr an Kosten trägt, ich selber fühle mich dabei nur unwohl. Möchte seine Lebensqualität nicht einschränken - obwohl ich weiß, dass es totaler Blödsinn ist und er gern für uns, seine Familie, mitsorgt.

Muss da mein Mindset noch etwas verändern...

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Seine Lebensqualität einschränken, weil du auf das Kind aufpasst, was auch seines ist? Was ist denn das für eine Denkweise?

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Hey Bayquiri,

Die gleichen Gedanken hatten bzw. Haben wir auch - mittlerweile stresst es v.a. mich aber nicht mehr so extrem.
Hier fehlen auch ca. 1000 Euro im Monat - ok, rechnet man das Kindergeld gegen, sind es dann nur noch 800. aber trotzdem, es ist eine Stange Geld. Vor allem jetzt, wo jeder Einkauf ja wirklich schon etwas weh tut, durch die gestiegenen Preise.
Aber dann denke ich mir: wir haben vorher schon oft Geld für Dinge ausgegeben, die nicht unbedingt sein müssen. Dann müssen wir uns halt etwas einschränken - wobei das dann tatsächlich „Wohlstandsprobleme“ sind.
Allerdings führt es auch dazu, dass ich nach 14 Monaten wieder arbeiten gehen MUSS. Da führt kein Weg dran vorbei. Und dann ist da natürlich der Druck mit der Betreuung.
Komme übrigens auch aus NRW 👋

Unterm Strich muss es halt funktionieren. Aber dann denke ich mir: andere kriegen es ja auch hin. Und das vielleicht mit noch weniger 🤷‍♀️

Liebe Grüße 👋

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Hallo Gleichgesinnte ;)
Ja grundsätzlich denke ich das auch. Aber ich finde es auch schade, dass wir gezwungen sind, nach 14 Monaten wieder zu arbeiten.
Können gern weiter in Kontakt bleiben :) Wann kommt euer Wunder?
VG

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Ja, ich finde es auch bescheiden … so lange man sich nicht aktiv mit dem Kinderwunsch beschäftigt, ist einem das gar nicht so klar 😏
Trotzdem gehts uns in Deutschland damit immer noch gut - aber ich finde es auch wirklich blöd.
Vor dem Hintergrund, dass wenig Kinder geboren werden (wenn man an den demographischen Wandel denkt), müsste sich da wirklich was ändern. Eben damit man es sich leisten kann, finanziell aber auch von der Zeit für das Kind 🤷‍♀️

Unser Krümel ist am 3.5. geboren und heute einen Monat alt 🥰

Woher aus NRW kommst du?
Oh, und jetzt kann ich nicht scrollen, ob es in deinem Ausgangs Post stand - wann hast du ET?

Liebe Grüße 🙃

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Bei dem Thema bekomme ich seit Februar tatsächlich auch Bauchschmerzen. Mit so einer Inflation haben wir überhaupt nicht gerechnet.
Bei meinem AG habe ich bereits zwei Jahre Elternzeit angemeldet, eine Vertretung mit befristeten Vertrag wurde bereits gefunden.
Ich nehme das Elterngeld Basis auf zwei Jahre verteilt , mein Mann nimmt 4 Monate Elternzeit mit Teilzeitmodell, weil sonst zu viel vom Lohn abgezogen wird.
Wir haben seit Februar noch mehr gespart für die zwei Jahre als sonst, wir werden nicht verhungern aber unser Lebensstandard wird deutlich verändert (wobei das auch nicht schlimm ist ) aber eben gewöhnungsbedürftig, weil wir eben auch zwei größere Kinder haben. Die werden nicht so einfach verstehen das bei jedem Einkauf eben kein Lillifee Heft mehr mit kann beispielsweise.

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Bin froh, dass ich mit den Gedanken nicht alleine bin und fühle mich daher etwas besser. Aber ja, Inflation.. Sprit.. Krieg.. Ich dachte der Zeitpunkt sei gut, weil Corona mittlerweile einfacher zu händeln ist und dann das ... aber gut. kommen wir alle durch. Und wahrscheinlich ist das auch erst mal vergessen, wenn ich mein Bündel Glück im Arm halte :)

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Bitte bedenke, dass du keine 2 Jahre Elterngeld bekommst (Elterngeld Plus ist das, nicht Basiselterngeld) sondern maximal bis zum 22. Lebensmonat.

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Ich möchte dir noch einen Gedanken mit auf den Weg geben: In fast alle Kitas, die ich kenne (NRW) startet das Kindergartenjahr im August bzw. wenn die Sommerferien vorbei sind. Zu diesem Zeitpunkt werden die Plätze vergeben. Im laufenden Jahr wird nur selten ein Platz vergeben.

Also müsstet ihr euch da (leider) auch noch Gedanken machen. Entweder ist euer Kind dann gerade 8/9 Monate alt oder es dauert noch ein Jahr länger. Oder ihr habt den Platz ab August, aber müsst ihn dann auch leider schon zahlen.

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Ja, so etwas habe ich auch schon gehört... bleibt also auch da spannend... Daher wollte ich gern zu einer Beratung - die würden einem ggf raten ein paar monate teilzeit zu machen oder so...
Ich könnte notfalls auch 100% HomeOffice machen denke ich. Aber alles net einfach 😅

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"Ich könnte notfalls auch 100% HomeOffice machen denke ich."

Ich frage mich, warum immer wieder Leute auf die Idee kommen, dass man gleichzeitig ein Baby betreuen und Homeoffice machen kann.

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Ja, für mich sind es auch 1000 Euro weniger - und der Bonus.. und einmal aussetzen bei der Gehaltsanpassung.

Für meinen Freund sind es für die 2 Monate, die er nehmen wird, übrigens auch irgendwie über 2000 Euro 😅 und wir müssen einen Kredit abzahlen für eine Wohnung in der Nähe von München.
Krippe wird uns auch über 400 Euro kosten 🤷‍♀️ dafür geht dann der bayrische Familienbonus und das Kindergeld drauf.
Noch schlimmer das Betreuungsjahr startet hier Im September. Das Kind kommt Ende Juni... sprich ich habe keine Betreuung um nach 12 Monaten wieder zu arbeiten 🥲 da unsere Familien weiter wegwohnen.
Es wird ein Verlustgeschäft. Dieses Jahr gibt's keinen Urlaub mehr 😅 und auch keine sondertilgung.
Ich überlege elterngeld plus zu nehmen und zu versuchen im HomeOffice bereits ab 10 Monaten wieder etwas zu arbeiten. Da muss nur mein Arbeitgeber mitspielen 🙃🙃 oder ich frage ihn, ob ich auf 450 Euro Basis wo anders arbeiten darf am Samstag 🙃.

Es geht eigentlich nur auf Kosten von Ersparnissen :) dafür wird uns das kleine aber viel Freude und Glück bringen 😊.

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"Aber was ist nach den 14 Monaten? Was ist, wenn wir keinen Betreuungsplatz finden?"

Ihr habt einen Rechtsanspruch auf Betreuung, entweder Kita oder Tagespflege.

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Aber wenn kein Platz, dann kein Platz... erzieher:innen gibt es ja nicht wie Sand am Meer... aber hoffe natürlich das beste und kümmere mich ja bereits. Aber sich Gedanken oder gar Sorgen machen, wenn man die Situation noch nicht genau einschätzen kann, sollte meiner Meinung nach erlaubt sein 😊

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Nein, so einfach ist das nicht. Rechtsanspruch ist Rechtsanspruch. Wenn ihr nach eigenen intensiven Bemühungen keinen Platz bekommt, wendet euch an den Landkreis und sagt (unter Verweis auf den Rechtsanspruch), dass ihr einen Platz benötigt und sie helfen sollen. Ggf. kann dann eine Überbelegung genehmigt werden oder wenn euch definitiv gesagt wird, dass ihr keinen Platz in annehmbarer Entfernung bekommt, dann klagt ihr und bekommt Schadensersatz, der die Höhe des entgangenen Lohnes haben kann

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Hallo Bayquiri,

Ja, dass liebe Geld! Mein ET ist Anfang November. Allerdings bin ich seid der ersten Tochter in Teilzeit und das Elterngeld was ab November kommt ist wirklich mickrig, im Vergleich zum ersten Kind. Wir führen gerade ein Haushaltsbuch und wollen dann mal gegen rechnen.

Für euch macht es eventuell noch Sinn die Elterngeld Partnerplus Monate zu nehmen. Da könnt ihr euch 4 Monate lang beide die Betreuung teilen. Beide müssen zwischen 24- 32 Std. arbeiten. Aber wenn du Home Office machen könntest, dann würde das ja eventuell klappen. Ggf. Könntest du sogar vereinbaren Arbeiten am Samstag zu erledigen?
Oder eben Elterngeld Plus und dann teilzeit Arbeiten. Wobei das nur funktioniert, wenn dein Kind betreut wird.
Hier bei uns werden die Kinder auch im Laufenden Jahr eingewöhnt, wenn das bei euch anders ist, würde es vll. Sinn machen, sich jetzt schon nach einer Tagesmutter/ Tagesvater umzusehen. Unsere Tochter wird gerade von einer betreut. Bei ihr haben wir jetzt für November 2023 einen Platz reserviert! Ist bereits Ihr letzter, man muss sich also beeilen.

Alles Gute für euch!

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Danke dir :) werde mich auf jeden Fall noch weiter damit beschäftigen und wir finden sicher eine gute Lösung. Freuen uns ja auch weiterhin so sehr auf November und alles was danach kommt :)

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Ja, freuen tut man sich auf jedenfall! Es ist ja auch toll, dass es überhaupt so viel Unterstützung gibt! Tatsächlich ist es in vielen Ländern ja wesentlich weniger.
Trotzdem möchte man ja das bestmögliche "rausholen" und die Zeit dann auch ohne größere Sorgen verbringen.
Ich weiß noch wie lang mein Mann gerechnet hat, welche Konstellation am besten funktioniert. Ich hatte z.b. erst Basiselterngeld, dann später elterngeld plus + zusätzliches Arbeiten. Da war ich erst nur einen Tag 8.Std im Büro. Das war schon echt finanziell gut.
Aber dafür haben wir eben auch zwimilch gemacht. Also gestillt und mein Mann hat Premilch gefüttert, weil ich nicht wirklich viel abpumpen konnte.
Das möchte ja auch nicht jeder. Bzw. Funktioniert ja auch nicht mit jedem kind.

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Also das klingt zwar echt komisch aber ich bin irgendwie gerade froh nicht alleine damit zu sein.

Uns fehlen 1000€ was nicht gerade wenig Geld ist. Wir werden es so machen: ich gehe 9-10 Monate ins volle Elterngeld und danach Elterngeld plus inklusive 10 std pro Woche Teilzeit bei meinem AG.

So kann ich zumindest etwas länger zu Hause bleiben und auch selber bei der Eingewöhnung dabei sein.

Bitte die Anmeldung (egal welche Betreuung) schon zeitnah nach der Geburt machen so hast du relativ sicher einen Platz.

Ansonsten nehmen wir auch jetzt zusätzlich das Geld in die Hand und lassen uns beraten zum Thema Elterngeld. Die klären dann auch alles für uns, Antrag Stellung, Muschu Geld Antrag stellen, den Antrag für meinen Partner und Prüfung ob wir auch Anspruch auf andere Leistungen haben. So können wir auch nichts falsch machen.

Ansonsten hast du ja wirklich noch etwas Zeit 😊

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Der kleine wird während ich in Teilzeit arbeite übrigens von der Oma betreut. 2 Tage die Woche a 5 Stunden

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Guter Plan :) Meine Mutter (also die Oma) arbeitet leider selber noch Vollzeit 😅 aber sonst wäre das natürlich auch eine gute Möglichkeit. Danke für deine ganzen Infos und Erfahrungen :)