Hallo Zusammen :)
Mein Partner (29 Jahre) und ich (27 Jahre) erwarten dieses Jahr unser erstes Kind und seit dem wir das wissen, wollen wir gerne ein Haus bauen.
Wenn ich nach der Elternzeit wieder arbeiten gehe, haben wir ein Nettoeinkommen von etwa 4200€ (Firmenwagen davon schon abgezogen, daher geht fürs Auto nichts mehr drauf) was perspektivisch steigen wird.
Ein Haus mit Grundstück kostet hier in der ländlichen Umgebung etwa 450.000€. Da kommt man auf eine ziemliche Summe die man monatlich für viele Jahre abzahlen muss.
Allerdings bauen in unserem Umfeld viele Paare, die noch weniger Einkommen haben als wir und ich frage mich ob das nicht einen großen Druck aufbaut, weil man sich ein Leben lang verschuldet…
Wie habt ihr euren Hausbau realisieren können und wie habt ihr die Situation empfunden/ wie empfindet ihr sie ? Mache ich mir zu viele Gedanken?
Lieben Gruß 🏡
Hausbau realisieren
Hallo,
du machst dir auf gar keinen Fall zu große oder zu wenig Gedanken.
Euer Einkommen ist für das was ihr da aktuell vor habt recht knapp.
Ich denke, dass andere Familien vielleicht was geerbt haben, unterstützt werden, viel Eigenkapital angespart haben…oder sie waren sehr naiv. Habt ihr Eigenkapital?
Euer Einkommen steigt vielleicht noch, die Ausgaben aber ja auch.
Es ist machbar mit eurem Gehalt, aber knapp, wenn ihr auch Rücklagen bilden möchtet, in den Urlaub fahren etc.
LG
Für die Zeit momentan würde ich mit dem Nettoeinkommen kein Haus bauen.
Die Zinsen liegen irgendwo bei 3% und für 450.000€ mit Haus und Grundstück kann das momentan nicht wirklich etwas atemberaubendes sein oder man muss die Hälfte in Eigenleistung erbringen.
Ich sitze an der Quelle und wir haben vor 4 Jahren gebaut. So haben wir uns ein Eigenheim realisieren können. Mit Grundstück und Haus lagen wir übrigens bei gut 400.000€ und wir wohnen auch auf dem Land. Haben auch noch einiges in Eigenleistung erbracht.
Deswegen kann ich mir nicht vorstellen, dass man als normaler Bauherr für 450.000€ groß etwas bekommt (was vor 1-3 Jahren schon eher unrealistisch war)
Wenn Leute in eurer Umgebung mit weniger Einkommen momentan ein Haus bauen, dann sind die ehrlich gesagt einfach nur wahnsinnig. Die Raten inkl allen Nebenkosten werden wohl an die 2.000€ betragen und da hat man noch nicht gegessen, getrunken oder andere Aktivitäten gemacht.
Da muss nur einer (egal ob Mann oder Frau) mal ausfallen und schon platzt die Seifenblase.
Ich bin da im Gegensatz zu anderen sehr direkt und trage keine Rosarote Brille. Du wirst aber bestimmt von einigen hören „No Risk, No Fun“ oder „das Einkommen reicht locker“.
Was ist wenn bei euch einer ausfällt?
und 450000 bekommst du nach Zinssteigerung und Preiserhöhungen eigentlich kein Haus mehr, zumndest nicht mit Grundstück.
wohr weisst du, dass die Paare in eurem Umfeld weniger Einkommen haben? vielleicht gibt es ja einen Bonus, wir hatten zum Beispiel beim ersten Haus schon eine Eigentumswohnung, die bezahlt war und einen Bausparvertrag, den meine Eltern eingezahlt haben und uns zum Hausbau überschrieben haben,
dann sieht doch ganz anders aus,
beim 2 Haus haben wir das erste vermietet, und es kamen zu der Wohnung noch Mieteinnahmen aus dem Haus. Man darf nicht nur den Verdienst sehen.
DAnn muss ma noch überlegen, auf was alles man verzichtet? Urlaub, .......
Mir wäre das mit 4200 zu knapp, das hat bei uns in den 80zigern schon einer alleine verdient. udn da kostete ein Haus 200000 DM
So viel Nettoeinkommen? Finde das schon sehr hoch. Wir verdienen eigentlich garnicht so schlecht, meines Erachtens nach.
Es ist kein schlechtes Einkommen, aber auch nicht überragend. Liegt für eine Familie mit Kind im oberen Durchschnitt
Hallo,
Du machst Dir bestimmt nicht zu viele Gedanken, Ihr steht ja offenbar am Anfang Eurer Planungen. Allerdings würde ich zu zielführenderen Gedanken raten, als der Frage nachzugehen, warum sich Bekannte mit weniger Einkommen ein Haus leisten können.
Zum Beispiel: 450T€ hat was genau gekostet? Ein Neubau oder eine Bestandsimmobilie? Und wann war das? Dann kalkuliere die aktuellen Baukosten. Und wie sieht es mit dem Grundstück aus? Wann möchtet Ihr Euer Vorhaben überhaupt realisieren? Zum Ende der Elternzeit - in 1,2 oder 3 Jahren oder jetzt? Es ist etwas schwierig mit fiktivem zukünftigen Einkommen zu planen, rechnet viel Puffer für Eventualitäten ein, z.B Betreuungsplatzmangel, Kita-Kosten.
Und dann braucht Ihr unbedingt Eigenkapital. Sofern Ihr das nicht habt, solltet Ihr da dringend ansetzen.
Bei 450 T€ komme ich bei 3% Zinsen und 2% Tilgung auf eine mtl. Rate von 1875,-. Das wäre bald die Hälfte Eures Einkommens, das ist schon echt heftig!
So, nun war aber Deine Frage, wie andere das gemacht haben. In meinem Fall: jahrelang Eigenkapital angespart, sehr lange gesucht, altes Haus gekauft in der Elternzeit von Kind 2. Es war die erste Zeit schon manchmal echt knapp. Wir hatten dann das Glück, die Anschlussfinanzierung nach 10 Jahren im Zinstief abschließen zu können.
Alles Gute für Eure kleine Familie. Mein Rat wäre realistisch zu rechnen, den Markt zu beobachten und zu schauen, wieviel Haus Ihr Euch leisten könnt. Und sparen.
VG
Cat
Ich würde mich von der Situation um dich herum nicht blenden lassen, dass du weißt nicht auf wie viele Jahre finanziert wurde und wie hoch die Tilgung ist.
Wir kennen genug, die eine 10jährige Zinsbindung haben (wir im übrigen auch), aber nur mit 1 oder 2 % tilgen. Für diese kommt dann natürlich bald das ganz große Erwachen und entsprechend, werden in ein paar Jahren auch einige Immobilien auf den Markt kommen.
Bei einer Tilgung von 1 oder 2 % hast du in 10 Jahren nicht wirklich viel abgezahlt und hast egtl auch keim einen Spielraum um den Zinsanstieg zu kompensieren.
Als das siehst du ja in deinem Freundeskreis nicht. Du siehst auch nicht ob Autos etc teilweise nur geleast sind.
Ich kann dir nur den Rat geben, nicht auf Kante zu finanzieren, denn es kann immer irgendwas passieren.
Wir haben ein ähnliches Nettoeinkommen und ein Haus für nichtmal 100.000 Euro gekauft. Hat mir gereicht, ganz ehrlich. Ich war froh, als es abbezahlt war. Unsere Monatsrate war überschaubar und einiges unter den örtlichen Mietpreisen. Das Haus haben wir günstig bekommen weil Notverkauf, aber alt und renovierungsbedürftig. Aber ich bin sehr oft mit der Frage eingeschlafen: Was wenn dies oder jenes passiert. Wir haben während der Abzahlung keine großen Sprünge gemacht und nichts renoviert, jeden Euro in die Tilgung gesteckt.
Renoviert wird jetzt. Wir sparen jeden Monat an, wenn was zusammengekommen ist, wird eine Baustelle in Angriff genommen.
Wie schon geschrieben wurde, was ist, wenn ein Gehalt wegbricht? Das kann immer passieren. Könnt ihr die Rate dann noch problemlos stemmen? Könnt ihr auch noch 'leben'? Unternehmungen, Urlaub, Shoppen, solche Dinge? Klar ist schnell gesagt, das braucht man nicht und kann ohne. Wenn sich das über Jahre und Jahrzehnte zieht, sieht die Sache vielleicht anders aus. Mir wäre das ein Haus nicht wert gewesen.
Mit weniger Einkommen funktioniert es so:
- Schenkung von Eltern/Großeltern etc.,
- sehr viel Eigenkapital vorher gespart,
- höheres Risikobewusstsein: man zahlt die Rate, die man zahlen kann und verkauft das Grundstück, wenn man die Rate nicht mehr zahlen kann. Es gibt immer mehr, die das Haus nicht vollständig abbezahlen möchten. Sie müssen nur jemanden finden, der ihnen einen Kredit gibt.
Ich finde für uns wichtig, dass wir das Haus abbezahlen können und dass ein Krankheitsfall oder Elternzeit uns nicht in finanzielle Note bringt.
Kannst du die Hauskosten (Grundstück, Hausbau) leisten? Die Baupreise steigen gerade. Habt ihr Puffer? Oder ein bestehendes Haus kaufen?
Kannst du die monatliche Rate leisten, auch wenn einer von euch in Krankengeld fällt?
Was wollt ihr noch vom Leben? Wie viele Ausflüge oder Urlaube könnt ihr euch leisten? Müsst ihr auf etwas verzichten, wenn ihr den Hausbau realisiert?
Könnt ihr euch Reparaturen etc. leisten?
Wieviel legt ihr jetzt jeden Monat zurück? Dazu kommt noch dein Gehalt abzüglich Kitakosten abzüglich Kaltmiete.
Diese Fragen könntest du dir stellen. Gehe doch ersteinmal zur Bank und informiere dich, welche Konditionen es für euch gibt.
zuzüglich Kaltmiete
Ich würde zur Zeit nichts kaufen.
Die Zinsen steigen, die Hauspreise sind hoch, die Lebenshaltungskosten schrauben sich in die Höhe.
Sammelt Eigenkapital an und wartet einige Jahre ab.
Hi, nein du machst dir nicht zuviele Gedanken.
Allerdings, ist euer Gehalt eng für die jetzige Zeit.
Was ist, wenn Kinder kommen und einer einige Zeit Elterngeld bekommt?
Ist noch Geld zum Sparen da, den Renovieren/reparieren müsst ihr durchaus
Nebenkosten (mind.10%vom Kaufpreis) schon angespart?Kann teilweise mitfinanziert werden, aber etliche Banken machen dies nicht!
Generell schon etwas gespart oder so in den Tag gelebt?
Gerade die Nebenkosten sind im Moment echt viel, die kommen zu einer Rate von ca 1800€ auch noch hinzu.
Sanierungskosten schon mitgerechnet?
Zu uns: wir haben 2010 gekauft, zu einem im Moment lächerlichen Preis, damals allerdings noch mit 4% Zinsen.
Einige Monate vorher waren es noch 6% und wir waren echt happy diesen Zinssatz zu bekommen. Rechtzeitig vor Ende der Zinsbindung waren die Zinsen niedrig und somit haben wir uns diese Zinsen bis zum Schluss gesichert.
Eigenkapital war vorhanden. Immerhin die entsprechenden Nebenkosten.
Aber wie gesagt, damals waren die Preise harmlos, dafür die Zinsen höher, gut viel sind wir von unserem damaligen Zinssatz nicht entfernt.
Zudem haben wir damals rund 800€ netto mehr und niedrige Nebenkosten für das Haus!
Ich würde es mir an eurer Stelle gut überlegen. Eigenkapital ansparen und definitiv noch warten.
Majonjon