3. Kind finanziell große Belastung wenn sie älter sind?

Hallo zusammen,

wir wünschen uns sehr ein drittes Kind.
Wir verdienen beide gut.
Allerdings macht sich mein Mann immer wieder Sorgen ums finanzielle mit 3 Kindern.
Unsere Kinder sind 4 Jahre und 9 Monate. Ein drittes möchten wir wenn mit 2 Jahren Abstand zum 2ten Kind (wenn es so klappt)
Aktuell kennen wir nur die Krippenkosten von Kind 1 bzw. sind es mitlerweile Kitakosten.

Wir brauchen keine neue Wohnung oder Auto. Wir fahren aktuell noch 3 - 5 mal im Jahr in Urlaub. Klar das wird sich ändern wenn Kind 1 in die Schule geht. Kaufen Klamotten meist neu. Und unser 2 Kind trägt noch alle Sachen von Kind 1.
Ich werde so lange die Kinder klein sind (bis Ende Grundschule) in TZ arbeiten. Danach der Plan wieder VZ zu arbeiten.

Sind 3 Kinder wirklich so viel teurer als 2 Kinder? In der Regel verdient man ja auch mehr, wenn man älter ist und geht wieder mehr Stunden arbeiten und kann das im Teenageralter kompensieren oder liege ich da komplett falsch?

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Kita-Kinder können die Kleidung älterer Geschwisterkinder bei gleichem Geschlecht größtenteils auftragen. Da ist der Geschmack der Eltern entscheidend. Hier könnte man Geld sparen.

Kitakosten/OGS Kosten hier: erstes Kitakind zahlt voll, die Geschwister zahlen nur ihre Essenskosten. Das OGS Kind zählt solange die Hälfte der Kosten für Betreuung, solange ein Kind in der Kita ist, plus Essenskosten. Die Höhe der Kosten ist abhängig vom Einkommen und in der Kita auch vom Betreuungsumfang.

Dazu kommen noch Vereinsbeiträge.

Für ein Kind, das die Grundschule verlässt, gibt es hier keine weitere außerschulische Betreuung. Die Betreuungskosten werden weniger.

Aber das Kind will auch neue Kleidung tragen. Es wächst schneller. Also ziemlich viele neue Schuhe im Jahr (Sportschuhe, Sandalen, Fußballschuhe, Halbschuhe und Winterschuhe..). Das Kind will ein Smartphone, Nintendo und Taschengeld haben. Klassenfahrten und Ferienfreizeiten können hinzu.

Ein Kind, das bald 18 Jahre alt wird, braucht einen Führerschein (Azubi).

Ein Kind, das Abitur macht, möchte vielleicht auch studieren. Wenn man als Eltern gut verdient, dann ist man locker 700€ pro Monat für 1 Kind los.

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Ja bei uns ist das auch mit den Geschwisterkindern das die dann nur die hälfte des Kindergartenbeitrags zahlen. Mein Mann macht sich gar nicht so die Gedanken über die nächsten 5 Jahre sondern wenn dann alle drei Teenager wären.
Meinst du 700 Euro für anteilige Lebensmittel, Strom, Freizeit, Klamotte etc oder auf wa sind die 700 Eurp bezogen.

Ich habe halt die Einstellung wenn die Kinder im Teenageralter nur Markenklamotten und die neusten Elektrogerätesind haben wollen das sie dann einen Nebenjob machen können.
Klar es gibt Taschengeld und die Ausflüge, Klassenfahrten, neue Schuhe etc werden gekauft. Aber wenn jedes Jahr das neuste iPhone her soll oder 5 Paar Sportschuhe dann können sie sich das von ihrem Geld kaufen.
Für Ausbildung/Studium/Auslandsjahr und Möbel für die eigene Wohnung ist vorgesorgt.
Uns geht es wirklich um diesen täglichen Bedarf oder meinem Mann. Lebensmittel, Strom, Freizeit, Taschengeld, Hobbys, Klassenfahrten, Ausflüge etc

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Für Lebenshaltungskosten im Studium müssen die Eltern, wenn es die erste Ausbildung ist und das Kind kein Bafög bekommt, ca. 700€ pro Monat pro Kind ausgeben (Miete, Essen, Krankenversicherung, Studiumskosten).

Die Kinder wachsen im Teenageralter stark und dann sind im Jahr zweimal neue Schuhe fällig (dann sind vermutlich auch die Hallensportschuhe oder Fußballschuhe etc. zu klein und müssen auch gekauft werden). Markenkleidung können sie ja durch Zeitungsaustragen ab 14 (?) mit bezahlen.

Wachsende Teenager essen auch deutlich mehr als Kinder.
Strom wird mehr werden (PC, Nintendo, Smartphone, Beleuchtung).
Die Waschmaschinenkosten sind von Baby an höher als mit 2 Kindern.
Hobbys werden ja durch drittes Kind nicht billiger.
Urlaub zu 5. ist teurer als zu 4.

Letztendlich: wenn man den Cent nicht dreimal umdrehen muss und man evtl. mal auf eigenen Luxus (5. Reise im Jahr, kein Karibikurlaub...) verzichten kann, dann sollte das Herz doch die Antwort liefern: Wollt ihr noch ein drittes Kind mit all seinen schlaflosen Nächten, all seinen Schreiereien und Streitereien und den Kosten und den zauberhaften Streichen, mit dem tollen Lachen und mit den tollen Erlebnissen?

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Na, eigentlich lässt sich das alles ja ganz leicht überschlagen:

Ihr habt dann noch 1 Person mehr, die Lebensmittel, Drogerieartikel, Klamotten, Taschengeld, Schulbedarf, Kosten für Freizeit & Spaß, Wasser/Abwasser, Strom verbraucht.
Zudem evtl. - je nachdem, wie ihr das handhabt - Kosten für Führerscheine und Fahrzeuge, Zuschüsse für Wohnungseinrichtungen oder Immobilien.;-)

Sollten die Kinder längere Ausbildungen machen oder studieren, kommt das noch mit dazu.

Inwieweit ihr da finanziell gut genug aufgestellt seid, das müsst ihr selber am besten wissen.

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Die Tatsache, dass Kind 2 die Klamotten von Kind 1 auftragen kann ist tatsächlich nur Nebensache....#schwitz

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Uns ist schon bewusst, dass die Nebenkosten steigen, mehr Verbrauch, mehr Einkauf etc.
Aber ist das ganz Ding mit Schule und Ausbildung so enorm teuer. Ich denke da immer an meine Zeit. Klar das ist schon ein paar Jahre her. Aber ich habe nicht 10 Paar Schuhe in Jahr bekommen und habe dauernd Klamotte gekauft bekommen. Hatte ein normales Taschengeld. War in einem Sportverein. Und war glücklich.
Meine Mutter war alleinerziehend aber uns hat es nie an etwas gefehlt aber wir haben auch nicht Geld gehabt was wir einfach so ausgeben konnten. Ich habe gelernt wenn ich soetwas wie ein Handy, Laptop, TV etc haben möchte muss ich nebenbei arbeiten (Ferienjob, Nebenjob, Aushilfsjob)
Vielleicht bin ich da auch zu naiv was die Kosten angeht. Ich bin der Meinung man muss den Kindern ja auch nicht alles kaufen. Klar Klamotten, Schuhe, Klassenfahrten, Ausflüge, aber nicht jedes Jahr das neuste Handy, Tablet, Laptop oder was auch immer. Wenn sie nur Luxussachen möchten dann können sie auch einen Nebenjob machen.
Für die Ausbildung/Studium ist vorgesorgt und das auch nicht wenig. Große Summe sind mit 18 und 25 Jahren verfügbar für Studium/Ausbildung und Zuschuss zur eigenen Wohnung (Möbel).
Da wir kein Schulkind habe oder Teenager können wir das halt auch mega schlecht einschätzen

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Ich finde die Zukunft ist finanziell nicht wirklich planbar derzeit.

Mehr Stunden arbeiten wird ggf. Die Inflation nicht ausgleichen 🤷‍♀️.

Ansonsten - ihr scheint gut abgesichert zu sein von daher.

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Ich habe es mal grob berechnet. Jedes Kind kostet mich ca. 700€ im Monat. Das wird noch mehr, wenn sie studieren. Die teure Phase begann bei uns so mit 14, 15. Drei Autos, ein Pferd usw. muss man natürlich nicht bezahlen. Aber das war ja deine Frage:)

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Das ist mal eine eine Orientierung. Dabke.
Klar weiß man nicht wie das mit der Inflation und co weiter geht, aber das ist meine eine ungefähre Hausnummer.

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Hallo,

oft wird ja bezüglich dieser Frage damit argumentiert, dass die Kita-Beiträge irgendwann wegfallen und das Geld dann "einfach" zur Verfügung steht für Ausgaben bei älteren Kindern.

Ganz so einfach lässt sich das unserer Erfahrung nach nicht abbilden. Wir haben drei inzwischen schon ältere Kinder (nach den Sommerferien alle auf der weiterführenden Schule) und die Kosten steigen in jeder Hinsicht. Angefangen bei Lebensmitteln und Kleidung, Strom und Wasser, Ausflüge, Urlaube, Hobbies, Schulmaterialien, Kieferorthopädie, Geschenke bei Einladungen, Benzinkosten je nach Wohnlage, Taschengeld und später Unterstützung im Studium/während einer Ausbildung.

Ein "guter" Verdienst ist je nach Wohnort ja sehr relativ. Und ein wichtiger Aspekt ist meines Erachtens, dass man sich nicht darauf verlassen kann, dass es einfach so möglich ist, mehr/in Vollzeit zu arbeiten, wenn die Kinder größer sind. Dafür muss zunächst die Entwicklung der Kinder "reibungslos" verlaufen (v.a. gesundheitlich), die Arbeitszeiten müssen passen, etc. . Wir würden unsere Kinder z.B. nicht jeden Nachmittag allein zu Hause lassen, bis wir von der Arbeit kommen. Sie würden das problemlos hinbekommen, aber uns ist es wichtig, dass nachmittags mindestens einer von uns Eltern verlässlich zu Hause ist. Wir haben das große Glück, inzwischen viel im Homeoffice arbeiten zu können mit flexiblen Zeiten. Wenn sich hier täglich alles "drei Mal" erst gegen Abend klären/"abspielen" könnte, wäre uns das wohl auf die Dauer zu anstrengend.

Grundsätzlich ist aber die Option, perspektivisch mehr arbeiten zu können, natürlich gut. Und bei allem Materiellen/Organisatorischen sollte man beim Thema (weiteres) Kind durchaus auch auf das eigene Bauchgefühl hören.

Viele Grüße!