Probleme als Elternzeitvertretung

Guten Morgen ihr Lieben,

ich brauche mal eine Meinung von Außenstehenden.
Ich bin seit Anfang des Jahres als Elternzeitvertretung in einem Unternehmen eingestellt. Ich vertrete eine Kollegin in einer Leitungspositionen und arbeite in TZ (30h).
Diese Kollegin hat mich schlecht eingearbeitet, ich hab mich echt durchkämpfen müssen, aber jetzt bin ich voll dabei. Sie hatte jede Woche einen Termin mit der Geschäftsführung. Seit ich sie vertrete fanden drei Termine statt. Ich bin quasi Alleinkämpferin.
Diese Kollegin hat nur den gesetzlichen Mutterschutz zuhause verbracht und ist nun seit drei Wochen für jeweils 2h/Tag zurück im Home Office. Mein Vertrag ist auf die zwei Jahre Elternzeit befristet.
Seit sie zurück ist, mischt sie sich in ihren zwei Stunden Arbeitszeit in alles ein und hat sich jetzt auch in jeden Termin mit der Geschäftsführung eingetragen.

Da frage ich mich 1. Bin ich nun ihre Vertretung oder nicht? Und 2. wenn ich mich meine 2h pro Tag nur in Termine eintrage, die mich eigentlich nix angehen, was bringt diese Arbeitszeit dann überhaupt?

Oder ist es ganz normal dass man in solchen Zeiten, dann gemeinsam an einem Strick zieht?
Stelle ich mir aufgrund ihrer begrenzten Arbeitszeit sehr schwierig vor. Sie hat wohl riesengroße Angst davor, dass ihr jemand ihre Position wegschnappt, weshalb die Übergabe auch so schlecht lief.

Lieben Dank für eure Meinung!

1

Mach einen Termin mit ihr und der Geschäftsführung und steckt ab, wer welche Aufgaben übernimmt.
Und dann zieht ihr an einem Strang

2

Sehe ich ähnlich wie meine Vorschreiberin. Die Geschäftsführung wird sich irgendwas bei dem Konzept gedacht haben. Frage nach, ob du die vollwertige Vertretung bist oder wie die Aufgabenverteilung und wichtig! Rollenverteilung aussehen soll.

2 Stunden am Tag finde ich persönlich unsinnig. In der Zeit habe ich meine E-Mails gelesen, gerade etwas angefangen und müsste dann, mitten im Gedankenfluss, schon wieder aufhören. Mir würde das nichts bringen. Vermutlich hast du recht und sie will drin bleiben, weil sie Angst hat, du nimmst ihr die Stelle weg. Das solltet ihr vielleicht auch untereinander klären, wenn du die zwei Jahre durchhalten willst.

3

Ich kann dir aus der anderen Perspektive berichten. Ich bin in Elternzeit und arbeite nur 2h am Tag. Wenn ich etwas aus meiner alten Abteilung sehe was zu tun ist, kümmere ich mich auch darum. Nicht weil ich meine alte Stelle wieder haben will, das möchte ich gar nicht, sondern weil mir meine Arbeit immer sehr viel Spaß gemacht hat und ich nicht weg sehen kann wenn ich Handlungsbedarf sehe.
Dabei möchte ich niemandem etwas böses. Leider neigen gerade Frauen dazu, alles persönlich zu nehmen und auf sich zu beziehen, die Sache bleibt oft außen vor.

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Hi,
wenn die Kollegin seit drei Wochen wieder da ist und nur während dem Mutterschutz weg war, hattet ihr seit Anfang des Jahres doch schon einige Zeit für die Einarbeitung. Wieso hast du denn währenddessen nicht schon gemerkt, das die Einarbeitung schlecht ist und das angesprochen? Und wieso hatte sie wöchentliche Termine mit der Geschäftsleitung und du nur so selten? War das eine Serie, die sie nicht an dich übergeben hat? Dann stelle doch einfach eine neue ein.
Ich sehe da so: ja, du bist ihre Vertretung. Aber in ihren 10 Stunden muss sie ja schließlich was arbeiten. Und wenn ihr nicht abgegrenzt habt, was du machst und was sie, teilt sie sich eben selbst was zu. Würde ich genauso machen.
Ich verstehe ehrlich gesagt die Kollegin vollkommen. Wenn ihre Elternzeit endet, arbeitet sie wieder mehr Stunden und du bist weg. Da muss sie doch auf dem Laufenden bleiben.
An deiner Stelle würde ich einen Termin mit ihr machen, um das abzugrenzen. Was macht wer bzw. was kann gemeinsam erledigt werden. Wie tauscht ihr euch aus. Denn im Endeffekt "teilt" ihr euch ja schließlich die Stelle.
LG
N.