Fehlgeburt - den Arbeitgeber informieren?

Hallo miteinander,

ich hatte leider Anfang letzter Woche in der 10 SSW eine Ausschabung. Mir ging es die Woche davor schon nicht gut und meine Frauenärztin ahnte schon nichts gutes. Ich hatte wirklich Schwierigkeiten, mich noch irgendwie auf die Arbeit zu konzentrieren.
Nun bin ich noch bis einschließlich morgen krank geschrieben. Mein Arbeitgeber wusste nichts von der Schwangerschaft. Vor der 13. Woche wollte ich nichts erzählen. Dementsprechend weiß nun auch niemand, warum ich krank geschrieben bin. Von Kollegen kommen nun schon nachfragen, was ich denn hätte und wann ich wieder arbeite.

Ich weiß ehrlich gesagt gerade nicht, wie ich mich ab übermorgen wieder auf die Arbeit konzentrieren soll. Ich bin im Außendienst und habe viel Kundenkontakt. Gestern hatte ich schon mal überlegt, ob ich es meinem Chef nicht doch erzählen soll. Ich bewerbe mich aber gerade auch auf eine Stelle als Teamleitung. Wenn die entsprechenden Entscheider mitbekommen, dass ich eigentlich schwanger werden möchte, ist die Stelle für mich weg, dessen bin ich mir ziemlich sicher.

Geht ihr offen mit dem AG über solche Themen um? Und hattet ihr dadurch Nachteile?

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du wirst dadurch sicher Nachteile haben, erzählst du ihm sonst was du hast? du bist krank und fertig

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Ich bin sonst nie krank geschrieben, daher ist das jetzt noch mehr aufgefallen. Vor allem, da die Krankmeldung von meiner Frauenärztin kam.
Es gab wohl auch Ärger, weil mir vorletzte Woche eine Anfrage durchgerutscht ist. Irgendwie wollte ich mich wohl rechtfertigen.
Aber du hast recht, es wird mir nur Nachteile bringen.

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Auf gar keinen Fall erklären.
Du könntest beim nächsten mal, falls du vom Gyn ein Attest bekommst, nachfragen, ob der Hausarzt es umschreibt.

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"Wenn die entsprechenden Entscheider mitbekommen, dass ich eigentlich schwanger werden möchte, ist die Stelle für mich weg, dessen bin ich mir ziemlich sicher."

Dann auf keinen Fall erzählen. Ich habe schon zu viel gelesen und selbst erlebt, als dass ich auf Verständnis des Arbeitgebers hoffen würde.

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Mein Rat: Definitiv nicht erzählen. Es kann nur Nachteile für dich haben. Wenn du noch nicht wieder arbeitsfähig bist, lass dich noch eine Woche krank schreiben. Obwohl ich aus eigener Erfahrung sagen kann, die Ablenkung hat mir nach der FG gut getan.

Wenn jemand tatsächlich so indiskret sein sollte und dich auf das Thema Krankschreibung von der Frauenärztin anspricht, gibt es viele andere Gründe: verschleppter Harnwegsinfekt, Myom/Zyste, kleine Unterleibs-OP (da fragt keiner so genau nach) etc.

Ich wünsche dir viel Kraft!

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Ich würde in dem Fall nix davon erzählen.
Sollte jemand vehement nachfragen, dann sag, dass du Probleme mit einer Zyste hattest.

LG

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Zuerst mal: es tut mir sehr leid für dich. Meine erste Schwangerschaft endete auch mit einer Ausschabung, ich weiss, wie du dich fühlst.
Wenn du dich nicht in der Lage fühlst, wieder zu arbeiten, würde ich zum Arzt (Gynäkologe oder Hausarzt ist da denke ich mal egal) gehen und ganz offen sagen, das du dich wegen der Fehlgeburt noch nicht in der Lage fühlst. Meine Hausärztin hat mich darauf hin damals noch eine Woche krank geschrieben (psychische Gründe).
Egal ob eine Beförderung ansteht oder nicht, nie würde ich angeben, das ich eine Fehlgeburt hatte. Das ist sehr privat und persönlich und geht bei der Arbeit niemanden etwas an. Ich sage aber auch grundsätzlich nie, was ich habe sondern bin eben einfach krank. Anfangs war das etwas schwierig, weil natürlich gefragt wird, was man hat / hatte. Wenn man da aber einfach bei krank ohne Details bleibt, wird dann auch irgendwann nicht mehr gefragt.

LG N.

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Ich bin da offen mit umgegangen auf der Arbeit, da wir ein kleines, familiäres Unternehmen sind. Meine Chefin hat mich super unterstützt bei der FG, bei den künstlichen Befruchtungen und bei der Schwangerschaft mit unserer Tochter. Für mich war das ok so, aber in einem größeren Unternehmen, wo man den Chef nicht jeden Tag beim Frühstück vor sich sitzen hat, würde ich das für mich behalten.