Wer übernimmt welche Kosten?!

Nein, das ist nicht fair, aber das wirst du wahrscheinlich auch selbst wissen.
Es ist EUER Kind und ihr solltet an einem Strang ziehen.
Aber wahrscheinlich war er vorher schon so, dass er nichts bezahlt hat und von dir Miete wollte usw oder?

Bei uns wäre es ganz einfach - er zahlt weiterhin alles von seinem Haus und Auto alleine, den Großteil der Einkäufe und ich zahle die Pauschale für die Nebenkosten nicht mehr an ihn. Hätte also das Elterngeld + Kindergeld für meine Fixkosten und zur freien Verfügung 👍🏻

Biete ihm den Tausch an.

ER geht in Elternzeit, macht deine Arbeit und übernimmt deine Kosten.
DU gehst Vollzeit arbeiten und zahlst die Nebenkosten.

oder

Du gehst wieder arbeiten und ER zahlt Kita und Putzfrau.

„Ist das fair?“ Äh nein! Das müsste dir doch beim Schreiben schon aufgefallen sein. Du schreibst übrigens auch die ganze Zeit „mein Kind“, nie „unser Kind“ oder „sein Kind“.

Also ich finde die Kosten, die Euer Kind betreffen (Kleidung, Windeln, Kurse, etc.) müssen auf jeden Fall 50/50 geteilt werden. Ebenso die Familieneinkäufe für Lebensmittel und Drogerieartikel, die eben in jedem Haushalt gebraucht werden.

Versicherungen zahlt jeder seins, fürs Kind geteilt oder wenn in einer Versicherung alle Mitglieder des Haushaltes versichert sind dann eben wieder 50/50.

Und ja, im Gegenzug müsstest du dann eben Miete zahlen. Gleichzeitig müsste er aber auch 50% deiner Gehaltseinbußen wegen Elternzeit übernehmen.

Ich würde mir das mal in Ruhe alles ausrechnen und dann gemeinsam durchgehen. Wenn es einmal geklärt ist und sachlich aufgeschlüsselt, dann führt das sicher zur Entspannung und entzerrt ein Streitthema. Wenn allerdings die sachliche Aufschlüsselung zu komplettem Unverständnis führt, dann weißt du woran du bist.

Mir ist auch sofort aufgefallen, dass du von "deinem" Kind schreibst.
Wundert mich aber bei der Aufteilung nicht, denn du übernimmst ja alle Kosten dafür. Kommst du mit den 1100 Euro überhaupt hin? Wie viel hat dein Freund netto?

Macht eine Aufstellung, wer welches Einkommen hat und die jeweiligen Kosten. Anhand dieser Aufstellung solltet ihr sehen, dass bei euch ein massives Ungleichgewicht zu deinen Ungunsten vorliegt. Das sieht man eigentlich schon auf den ersten Blick, aber mir scheint, dein Partner braucht es schwarz auf weiß weil er es sonst nicht sieht.
Nachdem ihr die Kostenaufstellung gemacht habt, teilt die Ausgaben so gerecht auf, dass jeder etwa gleich viel über hat oder aber zumindest (und das ist das Minimum, was du verlangen sollest) gleich viel zahlt. Eine fiktive, aber geringe Miete würde ich auch ansetzen.

Ich bin ja immer noch ein Verfechter des Drei-Konten-Modells. Jeder zahlt einen Betrag nach seinem Können ein und vom Gemeinschaftskonto gehen alle gemeinsam Ausgaben ab. Das ermöglicht m.E. eine übersichtliche und gerechte Kostenteilung.

PS: Lass dich nicht ausnutzen. Du hast gerade erhebliche berufliche und finanzielle Nachteile (Rente/verpasste Gehaltserhöhungen etc.) und bist nicht durch Heirat abgesichert. Dieses Risiko würde ich mir in irgendeiner Form finanziell ausgleichen lassen.

Hallo,

die Frage, ob das Verhalten Deines Freundes "fair" ist, kannst Du Dir im Grunde doch selbst beantworten.

Ihr habt ein gemeinsames Kind und einen gemeinsamen Haushalt, seid eine Familie. Da sollte es nach meiner Auffassung selbstverständlich sein, dass es auch entsprechend ein gemeinsames Familieneinkommen gibt unabhängig davon, wer gerade mehr oder weniger verdient.

Die Themen Kinder"betreuung" und Haushalt gehören ja nicht direkt in dieses Forum, kurz gesagt sehe ich aber beides genau wie die Finanzen. Das "Zauberwort" heißt GEMEINSAM !

und wieso bekommt man in so einem Fall ein gemeinsames Kind?

Weißt du was ich meinen Mann erzählen würd wenn er so wäre? Wir haben seit wir zusammen leben ein gemeinsames Konto über das alles gezahlt wird. Am Anfang hatte ich mehr weil er nochmal zur Schule ist und sein Abitur nachgeholt hat, dann hatten wir in etwa gleich viel und jetzt bin ich in EZ mit dem zweiten Kind. Natürlich verdient mein Mann jetzt erheblich mehr als ich, aber ich erziehe und umsorge UNSERE Kinder. Nicht meine, nicht seine sondern unsere. Wenn ihr schon trennt dann könnte er wenigstens prozentual am Einkommen die Verteilung machen bzw. ihr könntet ein gemeinsames Konto machen über das ihr beide einen fairen Anteil zahlt.

Hallo,

Ich finde eure Aufteilung als sehr unfair. Was habt ihr denn vor der Geburt besprochen? Du kannst ihm ja mal aufm zeigen war er zahlen musste wenn du dich trennst.

Wir wirtschaften seit wir zusammen leben als Gemeinschaft. Bedeutet alles in einem Topf aus dem alles bezahlt wird. Bei Ausgaben (Einzelanschaffungen) über 250 Euro wird gemeinsam entscheiden.

LG Morgaine