Hallo, im Zuge der Inflationsrate, hört man immer mehr, dass man sein Gemüse selbst anbauen soll bzw viele Menschen das machen. Wir haben drei Hochbeete, in diesem befinden sich Paprika, Salat, Radieschen und Karotten. Wenn ich jetzt aber mal so überlege wie viele Pflanze am Ende davon wirklich angehen und auch durchkommen weil sie nicht angefressen werden oder irgendwas anderes einen Schädling zum Opfer fallen, lohnt es sich doch am Ende finanziell nicht wirklich. Wenn ich den Dünger, die Erde Wasser und die pflanzenrechner komme ich doch meistens günstiger wenn ich es als Bio im Supermarkt kaufe. Rein zum Spaß vertreib und den Kindern zum zeigen mag es ja ganze Zeit sein Punkt aus finanzieller Sicht finde ich aber nicht dass es sich wirklich irgendwie lohnt oder ich mache was falsch oder sehe die Dinge verkehrt.
Gemüse selbst anbauen finanziell lohnen?
Ich machs auch mehr oder weniger aus Spaß und für die Kids. Bin seit 3 Jahren Gartenbesitzer und habe jetzt jedes Jahr Tomaten, Zucchini und Gurken. Die hatten bisher einen guten Ertrag. Einige Erdbeeren für die Kids zum naschen. Mit Paprika hab ich kein Glück der kommt mir nächstes Jahr nicht mehr in den Garten, da kann ich ihn auch kaufen.
Guten Abend.
3 Hochbeete lohnen sich nicht da hast du Recht. Die Menge machts! Wir bauen unsere eigenes Obst und Gemüse an als Hobby, es macht mir einfach Spass und ist mein Ausgleich zum Bürojob. Wir haben eine Streuobstwiese: Äpfel werden eingelagert, Apfelmus und Saft gemacht. Kirschen und Pflaumen eingefroren, Marmelade darauf gemacht. Auf 50m haben wir Beerensträucher für Marmeladen , Kuchen, zum Naschen. Wir bauen Salate, Erbsen, Bohnen, Gurken, Tomaten, Erdbeeren, Kartoffeln, Radieschen, Blumenkohl, kohlrabi, usw. an. Ausserdem Zuchini und Kürbis. Einmal die Woche gibt's Suppe - ein Mittagessen umsonst. Der Rest wird eingefroren. Wir haben somit fast das ganze Jahr Obst und Gemüse das macht sich schon bemerkbar. Wir kaufen nur exotisches wie mal eine Ananas. Die Pflanzen ziehe ich selbst oder kaufe mal Samentütchen.
Wie gesagt ist mein Hobby , jeden Tag hier und dort mal ein bisschen pflanzen und zupfen. Die meiste Arbeit macht noch das ernten der Äpfel und das weiterverarbeiten. Den Rest mache ich nebenbei. Wenn ich grad Gemüse schneide wandert eine Tüte gleich in den Frost.
VG
Das klingt total toll. Aber wenn man das wirklich finanziell betrachten will, dann müsste man da ja deine Pacht für die Streuobstwiese, deine Kosten für die Fahrten dorthin, die Kosten zum Betrieb einer großen Gefriertruhe, etc. gegen rechnen. Also mit würde das gefallen, diese Idee auch zum Teil selbst versorgen zu können, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass es sich wirklich „rechnet“.
Wir haben 4000m2 grundstück und die Hälfte davon Ost streuobstwiese. Da bezahlen wir nichts für und haben auch keinen Fahrtweg. Die Äpfel seh ich von der Couch aus . Wasser ist Regenwasser. Gefrierschrank ist AAA, aber stimmt den haben wir gekauft. Hier auf dem Dorf ist das recht verbreitet und gar nicht so besonders. Ist natürlich nicht mit dem Leben in der Stadt vergleichbar.
Es kann sich lohnen wenn die Ressourcen „eh da“ sind und darum finanziell nicht bewertet werden müssen. Der Apfelbaum steht, Regentonne, Kübel, Gewächshaus alles schon da, eigener Kompost, Grundstück läge sonst brach und man würde unbezahlt Kreuzworträtsel lösen oder gar teuren Hobbys nachgehen statt im Garten zu arbeiten.
Der Inflation entkommen wird man so aber nicht. Du hast jetzt ein paar Wochen gratis Paprika, vermutlich mehr als Du sonst günstig in der Hauptsaison kaufen würdest, und den Rest der Zeit musst Du sie trotzdem kaufen. Karotten kosten fast nichts, entsprechend wenig kann man sparen.
Am Ende ist es ein relativ günstiges Hobby.
Wenn man auch die eigene Arbeitszeit rechnet, lohnt sich das überhaupt nicht. Wenn man das als Hobby sieht, ist das was anderes.
Vom lohnen mal ganz abgesehen. Hat man das meiste Zeugs einfach zu einer bestimmten Zeit im Überfluss und kann damit nichts mehr anfangen. Aktuelles Beispiel: Meine Mutter kann jeden in der Nachbarschaft totwerfen mit Gurken. Gerade Gurken kann man eigentlich nur frisch essen oder eben einkochen.
Oder Salat. Dann, wenn man den Salat ernten könnte, kostet er im Supermarkt auch nur ein paar Cent. Und wenn er eine Woche zu lange steht, dann "schießt" er und wird bitter.
Klar Obst und Gemüse kann man auch einkochen/einfrieren. Aber mal ehrlich. Apfelkompott ist eben kein frischer Apfel in den man reinbeißt. Oder Beeren. Im Winter kann man die dann auch für Kompotte, Kuchen usw. verwenden. Aber sie sind dann halt eben nicht frisch gepflückt.
Gerade bei der Hitze möchte ich nicht wissen, wieviele Liter Wasser ich in meine Tomatenstöcke gekippt habe (es sind nur 3) und dann hat man jeden Tag nur 3-5 reife Früchte. Meine Mutter hat mehr aber auch Tomaten kann man nur mittels einkochen/einfrieren über den Winter retten. Gerade bei den Energiepreisen weiß ich nicht, ob sich die Stromkosten dafür lohnen.
Wir betreiben das auch mehr als Spaß an der Freude.
Gemüse „lohnt“ sich über die Masse.
Bei drei Hochbeeten, die zusätzlich noch gedüngt werden (warum eigentlich?), am besten noch mit gekaufter Erde verfüllt werden usw. ist es einfach nur ein Hobby mit Kosten.
Ich habe im Frühjahr Arbeit, da ziehe ich die Pflanzen (Tomaten, Paprika) an. Die Beete sind ebenerdig. Bei der Pflanzung wird dick gemulcht.
Erdbeeren sind eine „wandernde“ Dauerkultur.
Kartoffeln mache ich nur ein paar Delikatessensorten.
Kürbis kommt direkt auf den Kompost, Zucchini in Kübel mit Mist.
Dazu Beerensträucher.
Bewässerung läuft über Tropfschläuche, die sind an einen Gartenbrunnen angeschlossen und verlaufen unter der Mulchschicht.
Ich pflanze nur an, was ertragreich, robust oder besonders lecker ist. Bei sowas wie Möhren, Salat, Radieschen usw. halte ich mich raus.
Außerdem spare ich mir inzwischen Sortenexperimente. Ich habe jeweils 1-3 Sorten je Gemüse die hier gut funktionieren und fertig.
Eigentlich habe ich nur Arbeit beim Pflanzen und Ernten, Kosten sind minimal.
Bei 3 Hochbeeten wahrscheinlich nicht, da würde ich noch am ehesten das Kräuterbeet als rentabel ansehen.
Meine Eltern haben im Garten (der zum Haus gehört) 5 Reihen Erdbeeren und bewässer diese aus Regenwasser, gedüngt wird einmal im Jahr mit Pferdemist.
Ich glaube nicht, dass sie die Erdbeeren so günstig einkaufen könnten.
Wer einen Pachtgarten hat, bei dem mag sich das auch noch lohnen, aber nur wenn man Spaß am Gärtnern hat und den Pachtgarten eben als privaten Rückzugsort sieht und somit die Kosten dafür nicht zu 100% auf die Ernteerträge umlegt.
Für den Balkon habe ich mir eher überlegt Nutzpflanzen vs. Zierpflanzen, ich möchte gerne etwas grün auf dem Balkon und Gießen muss man das eh, dann kann ich auch eine Balkonerdbeere mit schönen Blüten gießen statt den Geranien.
Mein Gemüse kommt aus der solidarischen Landwirtschaft, was insofern Geld spart weil ich deutlich bewusster einkaufen gehe, da der Speiseplan davon bestimmt ist, was jede Woche vom Feld kommt.
Weil es finanziell rentabel ist, macht man sowas als Privatmensch eher nicht.
Geht halt rein darum, dass man BIO ernten kann.
Wir haben ein relativ großes Treibhaus, in dem wir erst Kopfsalat, später (also derzeitig) Tomaten und Gurken anpflangen.
Ok, das ist super und wir lieben es. Aber es ist halt eine relativ kurze Zeit des Jahres, in der man die Eigenerzeugnisse verzehren kann. Den Großteil des Jahres muss man in unseren Breitengraden halt leider zukaufen.....
Hallo,
ich führe darüber nicht Buch. Ich denke, unterm Strich muss man es immer über mehrere Jahre sehen. Ob es sich wirklich auszahlt - ich weiß nicht.
Zum Düngen setze ich Brennesselwasser an, Gießen mach ich zum größten Teil mit Regenwasser. Im Herbst grab ich Mist (wir haben ein paar Hühner) ein oder Gründüngung.
Die Pflänzchen zieh ich größtenteils selbst (Tomaten, Zucchini, KÜrbis, Paprika)
Gurkenpflanzen kauf ich zu.
Die Ernte ist nicht jedes Jahr gleich, es gibt gute und schlechte Jahre. Dieses Jahr hab ich massig Gurken - die Pflanzen dafür kamen mir auf 6,50 €. Bisher hab ich bestimmt bereits 15 schöne Schlangengurken geerntet und es werden noch mehr.
Ich hab davon einen kleinen Teil eingefroren (gehobelt, luftdicht verpackt) die nehm ich im Herbst in den Kartoffelsalat dazu.
Bohnen tragen gut. Werden z. T. eingefroren.
Tomaten kommen jetzt allmählich, da muss ich sehen was das Jahr bringt - wenn ich Überschuß habe, koch ich davon Tomatensoße ein.
Zucchini hab ich ebenfalls laufend, werden teilweise auch eingekocht (mexikanische Art). Mein Sohn liebt das im Winter als Nudelsoße.
usw.
ich freu mich, wenn ich im Sommer nur raus in den Garten zu gehen brauch und dann eine Mahlzeit zubereiten kann (bzw. Beilagen). Denn müsst ich das Zeug kaufen, müsst ich zuerst schon mal ins Auto steigen, der nächste Supermarkt mit einigermaßen guter Auswahl liegt 6 km entfernt - einen kleinen Laden haben wir in 3 km Entfernung, aber da bekommt man nicht alles und keine günstigen Marken.
Der Kürbis war eine Schau in diesem Jahr - ich hatte noch Pferdemist über, hab darauf Erde gegeben und ihn eingesetzt. Hat sich prächtig entwickelt, viele Früchte angesetzt - hab mich echt gefreut, so erfolgreich war ich da noch nie - letzte Woche nach einem Regen haben die Schnecken die Triebe direkt an der Pflanze abgefressen - ALLE
Und andererseits muss ich halt auch die Investiotionen erwähnen, die sich im Laufe der Jahre rechnen sollen:
Schneckenzaun um das große Gartenbeet: ca. 100 €
Gewächshaus für Tomaten/Gurken: ca. 400 €
Also dafür kauft man schon eine beträchtliche Menge.
Aber so kann ich den Kindern immer mal was mitgeben, wenn sie vorbeikommen ... Gurke, Tomaten... das wissen sie zu schätzen und freuen sich.
An Obstbäumen haben wir Apfel, Birne, Kirsche. Und einen Walnussbaum.
Da würd ich sagen, die lohnen sich auf jeden Fall - sofern halt Platz vorhanden ist. Wir haben einen großen Garten.
So ein Obstbaum kostet 20 - 30 €, das holt man im Laufe der Jahre vielfach raus.
Wir haben u. a. einen Lagerapfel, davon essen wir oft bis März.
Für mich seh ich alles in Allem unter Strich als lohnenswert.
Wie die anderen schon meinten: Es kann sich lohnen. Wir haben einen großen Garten mit Gemüsebeet, Grundwasserpumpe, Gewächshaus, Schuppen inkl. aller möglichen Geräte. Dank Opa war alles schon vorhanden. So gebe ich pro Jahr ca 40 Euro für Samen, Pflanzen, Erde etc. aus. Manche Jahre etwas mehr, wenn was ersetzt oder neu angeschafft werden muss, manche Jahre weniger. Wenn man sich den Gemüsegarten erst neu anlegen muss, dann klar dauert es Jahre bis es sich amortisiert aber irgendwann tut es dasm
Vor allem wenn man sonst auf dem Markt oder nur Bio kauft. Gestern bei einem großen Discounter kostete die Bio Wassermelone 4,50. Mein Saatgut Tütchen mit 15 Samen hat 3,50 gekostet. Auch wenn immer nur eine Melone pro Pflanze dran hängt lohnt sich das.
Klar ist wenn ich die Arbeitszeit aufrechne lohnt es sich nicht. Mein Stundenlohn ist sonst höher.Aber ich mache das in meiner Freizeit und als Hobby gern...