Hallo
Ich bin gerade mal wieder am Finanzen checken und überlege mir ob es wirklich sinnvoll ist ein Bu zu haben. Hab die schon
bestimmt 10 Jahre.
Aber bis man in seinem Beruf wirklich qls Berufsunfähig gilt muss ja viel passieren und dann findet die Versicherung mit Sicherheit irgendwas damit sie nicht zahlen müssen.
Wie ist das bri euch? Habt ihr eine Bu oder spart ihr anderweitig für den Fall der Fälle.
Lohnt sich BU überhaupt
Meine Mutter war 36 als sie einen Schlaganfall bekam und arbeitsunfähig wurde. Er war so schwerwiegend, dass sie auch heute -22 Jahre danach- nicht arbeiten kann, nicht sprechen, ab den Rollstuhl gefesselt ist.
Sie war zum Glück sehr gut BU-versichert, sonst wäre es sicherlich manchmal eng geworden. Vieles musste im Haus umgebaut werden, die Zuschüsse hierfür sind da fast ein Witz. Ebenso die Pflegegrade… etc.
Nicht alle Hilfsmittel werden übernommen.
Das war jetzt zwar ein krasses Beispiel, wie es bei ihr ablief, aber es gibt sicher weitere Beispiele und das Alter spielt da nicht immer eine Rolle…. Da ich die schlimme Erfahrung mit meiner Mutter hatte, habe ich eine solche Versicherung. Man muss halt vorher gut checken…
Wenn du eh schon eine hast, dann behalte sie lieber. Man weiß nie was passiert und dann steht man da. Je nach Beruf kann das schnell gehen, dass man da nicht mehr arbeiten kann.
Ich habe keine und bekomme auch keine mehr. Hätte ich vor 9 Jahren direkt nach der Ausbildung eine abgeschlossen, sehe das anders aus 🤷🏻♀️
Wenn in deinem Beruf viel passieren muss dann sollte die Versicherung verhältnismäßig günstig sein, also kein Risikoberuf mit hohen Aufschlägen.
Ich würde sie behalten, gerade wenn der Vertrag schon länger läuft. Früher Abschluss ist bei BUs sinnvoll, später ist sie teuer wenn du sie überhaupt bekommst weil dein Risiko steigt. D.h. die bisherigen Beiträge waren auch für jetzt wo Dein Risiko höher ist. Streiche lieber bei anderen Versicherungen die weniger wichtig sind: Unfall, Rechtsschutz, Vollkasko oder schließe Versicherungen mit Selbstbeteiligung ab um den Beitrag zu reduzieren.
Ich habe eine BU, recht hoch versichert. Tatsächlich mehrere Verträge, weil ich über die Zeit aufgestockt habe.
Ich habe keine BU und plane auch es dabei zu belassen.
Ich habe einen Beruf, den ich theoretisch auch noch im Rollstuhl ausüben könnte.....
Aber unterm Strich ist es eine Wahrscheinlichkeitsrechnung. Eigentlich ist nur die Frage, wie du rechnest.
"Ich habe einen Beruf, den ich theoretisch auch noch im Rollstuhl ausüben könnte....."
Den habe ich auch und trotzdem war ich kurzzeitig in meinem Leben an einem Punkt, an dem mir auch ein Rollstuhl nichts genützt hätte.
Wenn z.B. die Gelenke weh tun, du jeden Tag starke Schmerzen hast, bringt dir der Rollstuhl nichts.
Solang du dann auch noch schreiben und lesen kannst…
Du kannst ja mal googeln (ich empfehle Finanztip), die BU gehört auf jeden Fall zu den Must-habe Versicherungen genau wie eine Haftpflicht und Hausrat. Und dann hört es auch schon auf. Selbst sowas wie eine Unfallversicherung ist eher Nice-to-have und die Einrrittseahrscheinlichkeit deutlich geringer.
Wichtig bei der BU ist, dass du einen guten Vertrag ohne sogenannte „abstrakte Verweisung“, also die Versicherung kann dich nicht zwingen in einer fremden Branche zu arbeiten, wenn du deinen eigentlichen Beruf nicht mehr ausüben kannst.
Ja klar versucht die Versicherung immer auch zu drücken. Meist gibt es dann auch einen Rechtsstreit. Ich habe das in der Familie erlebt. Der Fall war aber klar und nach dem Urteil musste die Versicherung einen sehr großen Betrag nachzahlen. Also ja, ich halte eine BU für absolut unverzichtbar und würde einen laufenden Vertrag niemals kündigen.
Ich bin 37 Jahre und bin auf die Auszahlung angewiesen.
Ich bin dankbar, dass meine Eltern diese mit mir als ich 16 war abgeschlossen haben.
Sonst saßen meine Familie und ich wahrscheinlich auf der Straße.
Wie schon geschrieben wurde, ist es eine der wichtigsten Versicherungen, die man haben kann.
Man geht bei Versicherungen immer danach, ob man im Zweifel den Betrag selbst zahlen kann. Eine Brille bspw. werden die meisten selbst bezahlen können, brauchen somit keine Brillenversicherung (die ohnehin überteuert ist). Ohne Einkommen aber geht es nicht und du fällst in Hartz 4.
Zum einen wird nicht jeder Fall von der Versicherung abgelehnt und selbst wenn, dann geht es eben vor Gericht. Das ist zwar langwierig, aber immer noch besser als gar nicht abgesichert zu sein und dann Medikamente, Physio etc. vom geringen Harzt4-Satz irgendwo abzuzwacken.
Wie definierst du "lohnt"? Wenn du wirklich BU bist und diese dich vor finanziellen Sorgen rettet, lohnt es sich definitiv. Man weiß ja nicht, was die Zukunft bereit hält. Eine BU finde ich auf alle Fälle mit eine der sinnvollsten Versicherungen, die es gibt.
Ich arbeite als Erzieherin und habe selbstverständlich eine BU. Für mich eine der wichtigsten Versicherungen überhaupt.
Zwar zahle ich im Monat 120€, um mein Nettogehalt als 50%-Kraft abzusichern, habe allerdings eine BU gewählt, wo ich nebenher in einem anderen Bereich weiterarbeiten kann und trotzdem die Bezüge lebenslang erhalte.
Erzieher sind leider verdammt hoch eingruppiert und zahlen recht viel für eine gute Absicherung, Jetzt mit Ü40 bin ich trotzdem dankbar dafür. In den letzten zwei Jahren hab ich eine Schwerhörigkeit auf beiden Ohren entwickelt, dazu Tinnitus, hab Probleme mit der Bandscheibe und der Ohrenarzt hat kürzlich nach einer BU gefragt, weil der Lärmpegel, dem ich jeden Tag ausgesetzt bin, es ja nun nicht besser macht. Mal sehen, wie es weitergeht. Auf jeden Fall ist es ein erleichterndes Gefühl zu wissen, dass ich im Falle einer BU mein Nettogehalt bis zum offiziellen Renteneintritt weiterhin erhalte und zusätzlich unbegrenzt nebenher was durch Selbstständigkeit oder einen Quereinsteigerjob verdienen kann. Das nimmt mir extrem viel Druck weg.