Guten Morgen,
mein Sohn wird in paar Tagen 1 Jahr alt. Habe wieder angefangen zu arbeiten auf Teilzeit, 25 Stunden die Woche.
Merke jedoch, dass ich das nicht aushalten kann ohne meinen Sohn. Es fühlt sich für mich einfach überhaupt nicht mehr richtig an...ihn mit 1 Jahr alleine zu lassen. Er ist zwar bei meinem Mann und trotzdem verunsichert mich das total. Zuverlässig ist er nicht. Wenn ich sage was zutun ist, da ich eben weiss, wann er isst und was er isst (Mein Mann weiss leider gefühlt nichts, obwohl er oft genug gesehen hat, wie ich alles handhabe) macht er trotzdem "wie er denkt" und das heißt, 5 löffel von dem Brei reichen wohl aus, da unser Sohn eh schon zu viel wiegt. Wenn er im Raum ist mit unserem Sohn ist er einfach still. Als hätte man ihm sein Mund zugeklebt..und wenn man ihn darauf anspricht sagt er, dass er einfach nicht weiss, was er ihm erzählen soll. Bald geht er auch in die Kita...da fühle ich nicht anders.
Jeder erwartet, dass ich es durchziehe. Meine Eltern, meine Freunde und mein Mann. Wenn ich jetzt abbreche und lieber bei meinem Sohn bleibe, dann denkt jeder ich wäre egoistisch und eine Rabbenmutter. Da ich eben Geld verdienen soll....
Wäre das denn so schlimm?
Ohne mein Sohn halte ich das nicht aus!
Dein Sohn ist nicht alleine. Er hat seinen Papa für sich allein. Sein Papa erzieht anders als du. Das kann auch gut sein und wertvoll für deinen Sohn sein.
Dein Mann wird merken, wenn der Sohn wieder Hunger hat. Dann soll der Sohn nichts Süßes essen, sondern eher sein Mittagessen aufessen. Lass ihnen Zeit, ihren Tagesablauf zu finden. Er muss nicht besser oder schlechter als deiner sein. Sollte dein Mann sich gar nicht kümmern (Essen, Windeln wechseln, sich mit Kind beschäftigen), dann würde ich mich um eine andere Lösung kümmern.
Vielleicht redet dein Mann auch nichts mit dem Kind, wenn du auch da bist. Kann und darf er denn etwas dann mit dem Kind machen oder nur das, was du willst?
Ich glaube, dass es dir schwer fällt, dein Kind loszulassen, wieder arbeiten zu gehen und etwas normaleren Alltag zu erleben als eine schöne Babyzeit zu Hause. Ich kenne das. Vertraue aber deinen Mann. Akzeptiere, dass er es anders macht als du. Du hattest Exklusivzeit mit Baby, gönne es auch deinem Mann, sich in seine Vaterrolle einzufinden.
Kopf hoch, du schaffst es.
Vielleicht hörst du mal auf deinen Mann zu bevormunden und lässt ihn das machen.
Wenn du schreibst, dass dein Mann aus deiner Sicht gefühlt "gar nichts weiß", vermittelst du ihm das auch so? Vielleicht sagt er nichts, weil er befürchtet kritisiert zu werden?
Dein Kind ist nicht alleine, sondern bei der in der Regel neben der Mutter wichtigsten Bezugsperson, dem Vater. Lass ihn die Rolle auch ausfüllen.
Zum Umgang Vater-Kind ist alles gesagt. Lass die beiden. Du hast diesen Mann ja auch als Papa für deinen Sohn auserwählt. Weshalb sollte er so dermassen unfähig sein? 🤨 Hattest du dir das nicht gut überlegt? Dann bist du auch nicht perfekt.
Zu deiner Frage, ob nicht Geld verdienen wirklich so schlimm ist: Nun - ja, ich finde schon. Mir schmeckt es sehr, mein eigenes Geld am Ende des Monats zu bekommen und für mein Alter zu sorgen. Ich finde es toll, dass ich nicht abhängig bin von meinem Mann. Aber klar, als meine Kinder sehr klein waren und ich sehr jung, stand das nicht so sehr im Vordergrund wie heute. Besonders in deinem Fall, wo du deinen Mann als unfähig einstufst, macht das Arbeiten allerdings Sinn, meinst du nicht?
Es ist nicht schlimm. Du musst kein Geld verdienen. Du musst auch nicht für dein Alter vorsorgen.
Das steht jedem frei , das zu tun wie er das möchte.
Aber ich finde das schon wichtig.
Dein Mann ist doch kein fremder. Ich hoffe du lässt ihn nicht spüren,das du ihn als unfähig hältst auf sein eigenes Kind zu achten.
Wir Mütter sind nicht perfekt und auch Väter können das . Wenn du ihm natürlich ständig alles abnimmst, wie soll er denn dann seinen eigenen Weg finden mit seinem Sohn?
Lass ihn machen. Die beiden werden das mit Sicherheit richtig klasse machen.
Lg
Wie lief es denn vor deinem Teilzeitstart an den Wochenenden? Hat sich der Papa da nie gekümmert? Falls nein, dann ist es schade, da du in dem Fall etwas die Chance verpasst hast dem Papa zu zeigen, was wann wie gemacht wird. Wenn du dich bis jetzt immer gekümmert hast, dann ist es klar, dass der Papa nicht weiß wie es geht. Mir geht es zum Beispiel beim Autofahren so, wenn ich Beifahrer bin, da gucke ich mir auch eher die schöne Landschaft an. Würde man mich dann auffordern, dann die gleiche Strecke noch einmal als Fahrer zu fahren, könnte ich das nicht, weil ich als Beifahrer nicht die Verantwortung wie ein Fahrer hätte. So ähnlich geht es wohl deinem Mann, wenn er immer nur dabei war, wenn du etwas gemacht hast. Er war nicht in der Pflicht. Er sieht dann vermutlich nur beiläufig was du machst, achtet aber nicht besonders darauf. Du hättest ihn dann aktiv einbinden müssen und sagen: heute fütterst du mal oder die nächsten 2h spielst du mit dem Kind!
Wenn du sehr viele Sorgen hast, dann "übe" doch die kommenden Wochenenden mit dem Papa den Umgang etwas. Ansonsten lass die Zwei mal machen. So ein Kind tut ja auch seinen Unmut kund, wenn es gar nicht rund läuft.
Ansonsten musst du überlegen, ob du deine Teilzeitstunden noch weiter reduzieren kannst, um doch noch etwas mehr Zeit mit eurem Sohn zu verbringen. Oder du musst halt tatsächlich dein Start in den Job noch etwas auf Eis legen, wenn das finanziell bei euch passt. Das müsst ihr als Familie gemeinsam beurteilen und entscheiden. Bedenke aber, jede Veränderung fällt erst einmal schwer. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Vielleicht musst du auch einfach mal ein paar Wochen die Zähne im Job zusammen beißen und dich vielleicht auch auf die positiven Dinge fokussieren, die die Arbeit mit sich bringt - Geld, wieder mehr persönliche Freiheit, Selbstverwirklichung,...
Hi,
es muß sich erstmal alles einspielen..............
Ich habe meine Söhne auch nicht zugetextet. Ich habe vorgelesen, oder Kniereiter gemacht, gezielt. Aber nicht den ganzen lieben langen Tag "gelabert".
Sind wir raus, habe ich ihm das "mitgeteilt", aber nicht 5x wiederholt, das wir die Jacke anziehen usw usw da bin ich auch nicht der Typ für.
Der Zwerg wird sich schon melden, wenn er Hunger hat, solang er nicht mit ungesundem Kram vollgestopft wird, damit der Vater Ruhe hat.
Bis zu 6 Monaten, dauert so eine Veränderung.................also, lass die 2 mal machen. Und dann später der Kindergarten auch.
Gruß
Also wenn du bei der Fremdbetreuung so deine Sorgen hättest, würde ich es verstehen.
Aber bei deinem Mann?
Er ist Vater! Natürlich handhabt er Dinge anders als du. Das ist normal, richtig und wichtig! Er muss sich auch nicht bei dir anschauen, wie es „richtig“ geht, sondern selbst raus finden, was funktioniert.
Er wird deinen Sohn ja kaum verhungern lassen? Vllt reichen ihm tatsächlich 5 Löffel in dem Moment? Kann man übers Internet schlecht beurteilen.
Mein Mann hat auch viel weniger mit Motte geredet, als ich. Sie ist trotzdem ne Plaudertasche. Wie ich ;)
Du bist ja auch nur 25 Stunden arbeiten! Also bist du ja immer noch richtig viel Zeit bei deinem Sohn!
Du musst lernen, loszulassen (das ist Aufgabe der Eltern!), deinem Mann zu vertrauen und deinem Sohn die Möglichkeit geben, andere Bezugspersonen zu akzeptieren und zu lernen, dass viele Wege gut sein können.
Ich an deiner Stelle würde es also auch weiterhin durchziehen. Ich sehe (außer deinem Problem der Abnabelung) keinen Grund, dass was geändert werden müsste.