Wir wohnen zur Miete, zwei Wohnungen sind im Haus, wir wohnen oben, Energieträger ist Gas.
Unser Vermieter hat uns jetzt den vorläufigen neuen monatlichen Abschlag mitgeteilt, da er den neuen Gaspreis jetzt auch vom Versorger, der NEW, erhalten hat.
Noch nicht drin ist die Gasumlage.
Wir hatten bisher 150 Euro Gasabschlag im Monat, jetzt sollen es 650 sein, ab Oktober dann 800.
D.h, statt 1100 Warmmiete müssen wir dann 1750 zahlen, für 82 qm, 3 Zimmer.
Der Abschlag für Strom wird auch erhöht, da hat uns der Versorger selbst angeschrieben, da wir als Mieter da einen eigenen Vertrag haben.
Kosten waren bisher 100 Euro im Monat, jetzt 230, also auch eine saftige Erhöhung.
Wir können das definitiv nicht bezahlen und haben das dem Vermieter auch schon mitgeteilt.
Das Problem ist, dass man ja überall diese hohen Preise zahlt, also nützt auch ein Umzug nicht, da wir ja eventuell nur Kaltmiete sparen können, aber die Nebenkosten sind halt von der Größenordnung überall so hoch.
Ich hatte jetzt eine Wohnung angeboten bekommen durch Beziehungen, mit Fernwärmeheizung, aber nur 2 Zimmer, wohin dann mit den beiden Kindern?
Kaltmiete wären da nur 850 Euro, aber die Nebenkosten auch fast 650...also würden wir 250 Euro sparen, das passt immer noch nicht.
Viel zu teuer eben durch die Nebenkosten.
Die Frage geht an die, die zur Miete wohnen und keinen Einfluss haben auf die Heizungsart.
Denkt ihr an einen Umzug?
Und wenn ja, wo bekommt man eine Wohnung die schon mit Wärmepumpe und Photovoltaik ausgestattet ist?
Was macht ihr, wenn die Kosten nicht mehr tragbar sind?
Neuer Gasabschlag, unbezahlbar, was tun?
Das Problem haben ja auch Eigenheimbesitzer. Es ist für alle eine sch.. Situation. Man kann nur versuchen zu sparen wo es geht. Leider.
Umzug auf lange Sicht ist ja auch schwer.
Eigenheimbesitzer haben aber deutlich mehr Optionen um zu sparen bzw Alternativen zu finden. Wenn du als Mieter in einer Wohnung mit Energieausweis E wohnst, was willst du machen ausser notdürftig selber dämmen und möglichst wenig Verbrauch generieren. Du kannst nicht mal nach einem alternativen Anbieter suchen.
Umziehen ist die einzig wirkliche Option.
Wo hat denn ein Eigenheimbesitzer deutlich mehr Optionen? Nur weil man ein Eigenheim besitzt, heißt das nicht automatisch, dass das Geld mit der Schubkarre nach Hause gefahren wird.
Und auch hier gibt es viele Altbauten und auch nicht jeder hat mal 10T€ übrig um sein Haus neu zu dämmen oder die Heizung auszutauschen.
Nimmt man nur mal die NK, während in einer Wohnung viele Kosten (Straßenreinigung, Grundsteuer, Versicherung etc) nur anteilig bezahlt werden, muss ein Eigenheimbesitzer diese komplett allein tragen.
Ich würde mich nach Wohngeld erkundigen, Kinderzuschlag o.ä. Sozialleistungen erkundigen.
Ihr werdet nicht die einzigen sein, die es trifft, d.h. in irgendeiner Form muss der Staat sich eine Lösung für alle diejenigen, die das nicht mehr zahlen können, ausdenken.
Wir haben ähnliche qm wie ihr, wohnen aber in einer KfW-Wohnung (bzw. das gesamte Haus hat natürlich KfW-55-Standard, nicht nur die Wohnung). Mit der besseren Dämmung zahlen wir weniger Nebenkosten als ihr. Wie hoch der Abschlag jedoch noch wird, wissen wir mangels Erhöhung selbst noch nicht. Ich lege derzeit jeden Monat Geld für die zu erwartende Nachzahlung zurück und Ende des Jahres oder Anfang nächsten Jahres ist unser Haus mit Wärmepumpe, Photovoltaik etc. fertig.
Wenn das Einkommen inkl Kindergeld zu hoch ist, gibt es da nichts.
Der Staat sollte erstmal die Gasumlage selber tragen. Nicht auf die Bürger abwälzen.
Zudem sollten alle was bekommen.
Ich finde es zu einfach zu sagen, die mir hohem Einkommen brauchen nichts.
Ich weiß, dass sie vermutlich zu viel Einkommen haben werden, aber irgendwer muss ja mal Alarm schlagen, wenn das bei der Regierung sonst nicht ankommt. Das geht nur über Hilferufe bei den Behörden oder über Sozialverbände.
Das Problem ist ja bei der TE ganz real da. Sie kann nicht einfach die Augen verschließen oder einen Kredit aufnehmen, den sie nicht zurückzahlen kann, also muss sie an irgendeiner Stelle um Hilfe bitten. Je mehr Leute Hilfe schreien, umso eher wird der Politik klar, worauf wir da gerade zusteuern.
Mir scheint der neue Abschlag auch extrem hoch. Laut Vergleichsportalen sollte man sich auf das etwa 3fache einstellen (bei gleichbleibendem Gasverbrauch), aber in Eurem Fall wird ja auf das 5fache erhöht. Ich würde beim Mieterschutzbund prüfen lassen, ob die Grundlagen für diese immense Erhöhung überhaupt gegeben sind.
Grüsse
BiDi
Also ich habe auch gerade am Wochenende mal die Vergleichsportale bemüht und bin für uns auf das gleiche Ergebnis gekommen. Unser Abschlag wäre 5x so hoch wie aktuell, noch ohne Umlage.
Wir haben noch nix von unserem Gadversorger gehört, wie teuer es nun wirklich wird - ich bin gespannt und bete, dass er den Vertrag nicht einfach kündigt, sondern vielleicht tatsächlich nur 3x teurer macht.
Sie meint den Verbrauch der Energie. Der entspricht einem alten deutlich größeren Haus und nicht dem einer Mietwohnung.
Mittelfristig geht es nur mit weniger Energie. Lege Geld zurück, schau bitte wo Du Energie einsparen kannst statt auf angenehme Verträge zu hoffen.
Ich würde den Vermieter bitten, euch den Brief mit der Erhöhung zu zeigen.
Dem Schreiben vom Vermieter liegt das Schreiben vom Energieversorger bei.
Bisher haben wir 6,5 Cent pro Kilowattstunde bezahlt, jetzt sollen es 25,5 sein, also 4 mal so viel.
Begründet wird das mir den gestiegenen Beschaffungspreisen.
Die Gasumlage wird für uns noch dazu kommen ab Oktober.
Ok, 25,5 ist momentan relativ normal und 6,5 war extrem günstig. Aber wenn Ihr bisher 150 € / Monat bezahlt habt, müsst Ihr einen Jahresverbrauch von 27.700 kWh im Jahr haben (wenn ich mich nicht verrechnet habe). Das ist immens viel. Der Durchschnitt für eine 80qm Wohnung liegt bei 11.000 kWh/Jahr.
Grüsse
BiDi
Das kann aus meiner Sicht nicht richtig sein. Man hat ja jetzt überall im Radio gehört, dass die Gaspreise vermutlich um 100-130% steigen. Aber in Eurem Fall wären das ja weit über 400%. Wie lange wohnt ihr da schon, war vielleicht der alte Abschlag schon zu gering für Euren Verbrauch?
Ist das Gas für Heizung und Warmwasser? Gibt es Zähler oder wie wird das auf die beiden Wohnungen verteilt?
Ich würde das erst nochmal prüfen und ansonsten bleibt einem generell nichts übrig als konsequent zu sparen. Also ggf. sogar an einem
Handwaschbecken das Warmwasser abklemmen, Schlafzimmer nicht mehr heizen, nicht mehr täglich duschen,…
Ich dusche alle zwei Tage und das Schlafzimmer wird sowieso nicht geheizt, bzw ist im Winter auf 16 Grad..
Bad und Wohnzimmer waren immer 20 Grad, dann wird es halt nur noch 17 Grad.
Aber der Vermieter hat eine 25 Jahre alte Gasheizung, er muss da halt auch mal was machen, also neuer Kessel, Ventile einstellen und die Leitungen dämmen..
Heißt ihr habt eine super ineffiziente Wohnung und den Vermieter juckt es null, weil er bisher die Kosten für Energie ja immer super auf die Mieter abwälzen konnte, aber investieren ja Kosten würde?
Und genau solche Fälle gibt es in Gegenden mit angespanntem Wohnungsmarkt viel zu viel.
Eigentlich würde ich mir wünschen die Politik würde Vermieter von Wohnungen mit Energieausweis D und schlechter verpflichten einen Teil der Energiekosten zu zahlen.
Hilft euch leider nicht, aber es hat ja schon jemand ausgerechnet, euer Verbrauch liegt einfach drastisch über dem Mittel. Und wenn es nicht an eurem Verhalten liegt, dann ist es die Wohnung.
Du solltest dort schnellstmöglich ausziehen bevor alle anderen günstigere Wohnungen suchen.
Tragfähig wird es nur wenn der Vermieter etwas tut: Kaltmiete massiv runter oder eine Sanierung der Heizung. Aber bis das passiert (wird es) bist Du wahrscheinlich pleite.
Der Verbrauch ist für die Größe viel zu hoch. Da geht massiv Wärme verloren, wahrscheinlich weil die Heizung als ist, Umlagen fürs Kellerheizen und sowas. Such ne Wohnung und schau auf den Verbrauch in kWh, nicht in Euro. Am besten eigene Therme in der Etage mit eigenem Vertrag oder was ohne Gas. Du kannst/musst mehr Kaltmiete zahlen als jetzt aber es wird sich wohl rechnen.
Du bist zwar inaktiv, aber vielleicht liest du es trotzdem. Du müsstest nach Neubauten schauen. Die haben oft, aber nicht immer, Wärmepumpen. Ich wohne auch in nem Neubau (Wohnung) und hier wird mit Fußbodenheizungen und Erdewärme geheizt und Warmwasser „produziert“.
Fernwärme lohnt sich nicht wirklich. In meiner Stadt wurden die Preise für Fernwärme fast verdreifacht.