Hallo zusammen,
ich erhoffe mir durch meinen Beitrag einige Erfahrungswerte.
Wir erwarten in Kürze unser zweites Kind, die EZ beim ersten Kind hatten wir aufgeteilt, indem ich die ersten elf Monate genommen haben und mein Partner im Anschluss drei Monate. Ich habe insgesamt 13 Monate gestillt. Damals haben wir ziemlich genau gleich viel verdient.
Nun ist es so, dass ich zwischenzeitlich einen weiteren Gehaltssprung geschafft habe und je nach Bonuszahlungen ca 10-15 Prozent mehr im Jahr bei Vollzeitbeschäftigung verdiene + flexiblere Arbeitszeiten, mehr Home Office und ca. 200€ Netto weniger Spritkosten pro Monat (ohne Berücksichtigung der Steuererklärung) und auch künftig auch bessere Aufstiegschancen habe.
Meinem Partner hat die erste EZ sehr gut gefallen und die Bindung zu unserem ersten Kind ist mega - bestimmt auch durch die drei Monate alleinige EZ - es spricht alles dafür, dass wir dieses Mal die Elternzeit noch gleichwertiger aufteilen, ich weiß aber auch wie anstrengend die Nächte Dauerstillen zwischen dem 6. und 10. Lebensmonat waren beim ersten Kind.
Nach der Elternzeit könnten wir uns auch vorstellen, dass ich Vollzeit arbeiten gehe und mein Partner Teilzeit irgendwas zwischen 20 und 30 Stunden arbeitet.
Wir arbeiten beide grundsätzlich ganz gerne , genießen natürlich aber auch beide total die Zeit mit Kind - man kann eben nicht immer alles dauerhaft haben oder eben doch?
Daher wollte ich mal in die Runde hören, wie es anderen Vollzeit arbeitenden Müttern geht, wo der Partner einen Großteil der EZ genommen hat oder in TZ umgestiegen ist. Auch wie es hinsichtlich Stillen/Abpumpen usw. geklappt hat….
Wer hat sich die EZ gleich unter beiden Elternteilen aufgeteilt und/oder lebt nach der EZ das Modell Frau in Vollzeit, Mann in Teilzeit
Jeder von euch hat 3 Jahre Elternzeit zur Verfügung. Da wird nichts aufgeteilt.
Yes, das Maximum an EZ pro Elternteil ist uns bekannt, spielt aber tatsächlich in meinen Ausführungen keine Rolle.
Wenn man allerdings nur EZ nimmt solange wie man auch Elterngeld bekommt, spielt es sehr wohl eine Rolle, wie man Elterngeld und damit auch Elternzeit aufteilt.
Falls ich mich missverständlich ausgedrückt habe in meinem oberen Beitrag, siehe es mir nach.
Ich finde es war völlig klar was du meinst, ich finde die Antwort oben auch überflüssig
Wir haben es beim zweiten Kind anfangs so gemacht, dass ich nach dem Mutterschutz wieder 2 Tage gearbeitet habe, mein Mann 3. Da ich ohnehin von zuhause aus arbeite ging das auch mit Stillen, im Nachhinein habe ich aber für mich schon unterschätzt wie die schlechten Nächte einem zu schaffen machen (trotzdem es schon das zweite Kind war, man vergisst wohl einfach alles wieder 🤣) und auch das Stillen war mit der Arbeit parallel anstrengend, weil der kleine anfangs alle 1,5h getrunken hat und längere Termine da echt schwierig waren, selbst bei kurzen musste ich immer versuchen genau zu timen.
Mir ist dann irgendwann alles zu viel geworden, meine Tochter war dank der Kita monatelang richtig schlimm erkältet und nie länger als 5 Tage am Stück gesund und dazu noch der kleine mit seinem rund um die Uhr 1,5h Rhytmus, ich hatte das Gefühl ich habe seit Jahren nicht mehr geschlafen. Zudem gab es Stress in der Arbeit wegen Umstrukturierungen und neuen Regelungen. Deshalb bin ich dann recht kurzfristig doch noch in Elternzeit gegangen. 😃
An sich finde ich den Plan aber nach wie vor gut, bei uns kam halt einiges zusammen, da ist es schön wenn man auch recht flexibel sein kann.
Vielen Dank für deine Ausführungen und ein interessantes Modell was ihr versucht habt. Hattet ihr dann zunächst beide Elterngeld Plus beantragt?
Und ja, ich habe auch die Sorge, dass man es vergessen hat, wie anstrengend es wirklich war. Hatten eher so was im Kopf nach sechs/sieben/acht Monaten Vollzeit zu Hause den Wechsel zu machen, dass dann mein Partner Vollzeit zu Hause ist.
Nur mein Mann hat EG+ bekommen, da wir das für zwei Jahre geplant haben und ich vor Geburt schon nur 2 Tage gearbeitet habe (er bekommt also einfach mehr, ich hätte nur den Mindestssatz bekommen).
Ein Vorteil wenn beide gleichzeitig zwischen 24 und 32h arbeiten ist übrigens, dass man noch bis zu 4 EG+ Monate zusätzlich bekommt.
Außerdem finde ich persönlich die Abwechslung super, und man ist weder beim
Kind noch beim Job völlig raus.
Zum Stillen kann ich nichts sagen, ich habe bewusst darauf verzichtet.
Ansonsten war es völlig unproblematisch, mein Mann war im Alltag halt da anstatt ich als Mutter.
Ich bin nach 8 Wochen Mutterschutz wieder Vollzeit arbeiten gewesen und hab nach 4 Monaten bei beiden Kindern meine Reisetätigkeit wieder aufgenommen.
Mein Mann hat sich sofort ein Netzwerk aufgebaut, genauso wie ich es auch gemacht hätte, denn er hat jeweils ca 1 Jahr nach der Geburt wieder für 20 Stunden gearbeitet
Denn das war uns von vorneherein klar, wir wollen nicht nur alleinige Bezugspersonen sein, was wenn mein Mann krank geworden wäre , wer kümmert sich dann wenn ich beruflich unterwegs bin?
Das ist etwas was ich jedem nur empfehlen kann, egal welches Modell man wählt, nämlich Unterstützung bei der Kinderbetreuung zu suchen.
Wenn nur Vater und Mutter verantwortlich sind, ohne Pause für sich oder als Paar, wird es schwierig.
Das ist ein Fehler den viele Eltern aber meiner Meinung nach machen.
Die Kinder sind jetzt 17 und 12 und es hat bisher so funktioniert, mein Mann arbeiten auch wieder Vollzeit seit das zweite Kind in der Schule ist.
Er ist allerdings jeden Tag um spätestens 18.00 zu Hause und kann auch teilweise von zu Hause arbeiten,
Ich bin meist am Wochenende oder zumindest 1 mal im Monat zu Hause.
Wichtig ist ,dass der der beruflich zurück steckt, vom Voll Arbeitenden einen finanziellen Ausgleich bekommt und dass derjenige auch sonst jegliche Unterstützung bekommt, auch was die Verantwortung für die Kinder angeht
Wenn es Krisen gab, z.b beide Kinder krank waren und das Netzwerk nicht ausgereicht hat, bin ich zu Hause geblieben und hab alle Termine abgesagt.
Auch am Wochenende haben wir uns gegenseitig Freizeit ermöglicht , immer Samstags konnte einer von uns zumindest für ein paar Stunden weg.
Und ganz wichtig, Hausarbeit nicht am Wochenende erledigen, weil in der Woche mit Arbeit und Kinderbetreuung dafür natürlich keine Zeit bleibt.
Eine Putzfrau würde ich sogar als Muss bezeichnen.
Danke, da stecken noch wichtige Botschaften drin, die ich ebenfalls unterschreibe:
1 ) Wenn beide voll arbeiten, ist es sehr sinnvoll sich im Haushalt Unterstützung zu holen. Also Putzmann oder -frau und zusätzliche Kinderbetreuung. Denn sonst teilt man sich 3 Jobs.
2) Wenn jemand weniger arbeitet oder zumindest auf größere Karriereschritte verzichtet, muss die/der vollerwerbstätige Partner/-in einen finanziellen Ausgleich leisten und für eine angemessen Rentenvorsorge sorgen. Das wird leider häufig in naivem Optimismus vergessen.
Vielen Dank für deine wertvolle Antwort & deinen Erfahrungsbericht. Auch wenn für mich kein Job mit konstanter Abwesenheit über mehrere Wochentage pro Woche in Frage kommt, finde ich euer Modell wirklich interessant.
Da ich deutlich mehr als mein Mann verdiene und nur 1x pro Woche ins Büro muss, hat mein Mann EZ genommen und ist anschließend auch in TZ gegangen.
Stillen sah so aus, dass wir ihn sehr früh an die Flasche gewöhnt haben, ging ja nicht anders. Er hat sich dann aber auch nach 10 Wochen selbst abgestillt. Ich hab dann noch bis zum 7. Monat abgepumpt.
Vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht
Wir haben beim ersten Kind die (bezahlte) Elternzeit ganz stereotyp aufgeteilt: Frau 12 Monate, und ich 2 Monate. Beim zweiten Kind war es so, dass meine Frau nach drei Monaten eine neue Stelle angefangen hat, die für Ihre Karriere einen großen Schritt bedeutet hat. Und deshalb für uns als Familie auch eine tolle Chance bot.
Ich habe deshalb nach drei Monaten die Rolle des Hauptkinderbeauftragten übernommen mit einem Stillkind und einem Kitakind. Das mit dem Stillen und den unruhigen Nächsten war am Anfang echt nicht einfach. Wir haben mehrere Pumpen ausprobiert, es lohnt sich da auch in die USA zu schauen, wo das viel normaler ist und es andere Pumpen gibt. Besonders weil meine Frau in ihrer neuen Rolle auch regelmäßig mehrer Tage ins Ausland reist, war das sowohl für sie als auch für mich am Anfang herausfordernd. Wir mussten uns sehr gut organisieren, aber irgendwie ging es. Das zweite Kind wurde dann mit ca 1 Jahr abgestillt. Danach war es dann eigentlich ganz normal. Ich habe viel über mich und über Kinder gelernt. Und meine Frau hat einen Top-Job, ist sehr zufrieden durch ihren Erfolg, und das freut auch mich sehr.
Ich bin jetzt fast zwei Jahre aus dem Job raus und vermissen es inzwischen ziemlich, eigenes Geld zu verdienen und auch die Anerkennung von Kollegen und Auftraggebern, denn ich mag meinen Beruf. Das kleine Kind ist 2 Jahre alt und gut in der Kita angekommen, das große Kind ist gerade eingeschult worden. Ich bin jetzt dabei meinen beruflichen Wiedereinstieg zu planen. Das wird dann wieder eine Umstellung, aber für mich ist jetzt die Zeit gekommen. Ich werde bei der nächsten Stelle aber darauf achten, dass ich nur selten länger reisen muss. Im Idealfall würde ich gern nur 80% machen, so dass ich ein bisschen Puffer habe und die Kindern an zwei Nachmittagen selbst abholen kann. Zusätzlich werden wir aber auch noch eine Betreuungsperson einstellen, die die Kinder von der Schule abholt, ein bisschen im Haushalt unterstützt und einspringen kann, wenn jemand mal krank wird.
Super Erfahrungsbericht mit vielen Facetten, vielen Dank!
Wir planen noch etwas papalastiger... Kind kommt im Oktober, daher kann ich noch nicht sagen, wie es dann tatsächlich klappt
Wir haben den unfassbaren Luxus, dass ich sehr gut verdiene.... Ok, wenn ich hier manchmal so lese, vielleicht auch nur "gut", aber aktuell hab ich ca. 4000€ netto raus, plus Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, Boni. 100% Home Office (gelegentliche Veranstaltungen wie Teambuilding etc. ausgenommen, aber da freu ich mich ja auch drauf). Bisher reicht mein Einkommen für Haus, Autos, Tiere, Hobbies, Reisen,...
Mein Mann hat dagegen leider eine miserable Berufswahl getroffen, hat trotz Ausbildung deutlich(!) weniger verdient, als jetzt bald Mindestlohn ist. Einige Jahre hat er sich deshalb von Job zu Job gehangelt, hat sich halb kaputt gerackert... Und es kam halt nix bei rum. Daher ist er schon seit mehreren Jahren komplett zuhause. Angesichts der nun kommenden Elternzeit, hat er sich nun nen 450€-Job gesucht, einfach als Puffer. Mit Mindestlohn sind das 43 Stunden/Monat. Passt gut, so fällt ihm auch die Decke nicht so auf den Kopf.
Wir planen wie folgt:
- bis Geburt Mutterschutz für mich
- ab Geburt Mutterschutz für mich & Elterngeld für ihn (er bekommt eh nur Mindestsatz, kann auf 450€-Basis weiter arbeiten & mich daheim unterstützen - die paar Stunden die er arbeitet kriegen wir schon hin)
- nach Mutterschutz nehme ich mir noch vier Monate volles Elterngeld, er ebenso (Mindestsatz...). Für die Zeit haben wir Geld angespart (und sind unfassbar happy, dass davon trotz Kinderwunschbehandlung noch einiges da ist). Wenn Baby & ich fit sein sollten, wollen wir in der Zeit reisen
- ab dem 7. Lebensmonat ist dann nur noch mein Mann im Elterngeld + 450€-Job, ich starte wieder in Teilzeit. Elterngeld ist dann eh nur noch Zückerli, da ich selbst mit drei Tagen die Woche ebenfalls nur noch den Minimalsatz bekommen würde. Ist also wurscht, auf wen wir das laufen lassen. Die Stunden werde ich dann so festlegen, wie es finanziell passt. Ich hoffe sehr, bis zum 2. Lebensjahr auf max. 4 Tage/Woche bleiben zu können, mal sehen, was die Inflation bis dahin macht, wie lange die Ersparnisse uns reichen... Mein Chef freut sich jedenfalls über jede Minute die ich arbeiten kann, und hat auch schon signalisiert, dass ich die Stunden so festlegen kann, wie es uns als Familie passt.
Ab dem 7. Lebensmonat ist also noch einiges offen (wie viele Stunden, wie lange,...) & wird einfach ein Versuch. Mein Mann hat auch ziemlich Respekt davor, dann "alleine" fürs Kind da sein zu müssen (muss er ja nicht wirklich - wenn wirklich die Hütte brennt, bin ich ja trotzdem im Haus, Mittagspause verbringen wir ohnehin oft miteinander). Er ist auch der geborene Kinderbespaßer, ich denke die zwei werden ne schöne Zeit zusammen haben
Einige meiner Kollegen arbeiten ungewöhnliche Zeiten (da bringen die Home-Office-Männer die Kinder zur Tagesmutter trotz geplantem Meeting, klinken sich mittags ein paar Stunden aus, um mit dem Kind nach der Tagesmutter noch kurz am Spielplatz vorbei zu gehen, einer hat phasenweise fast ausschließlich nachts gearbeitet, da die Tagesmutter komplett ausgefallen war, hin und wieder werden Kinder parallel zur Arbeit betreut, wenn alle Stricke reißen,...) Insofern hab ich da schon den perfekten Job & tolerante Kollegen, die selbst in der Situation stecken & es mir nicht übel nehmen werden, wenn ich mal eben weg muss vom Schreibtisch.
Spannend werden noch die Nächte. Nachts fremdgesteuert aufstehen bin ich gewohnt (krankes Haustier seit vielen Jahren). Ich hoffe nur, dass Baby und Tier sich etwas abstimmen, und mich nicht abwechselnd wach halten Mein Mann ist nachts definitiv raus, den kriegt nichts und niemand wach. Da hab ich schon Respekt vor, muss ich sagen.
Und ob stillen/abpumpen funktioniert und falls ja wie lange, werden wir dann auch sehen. Das lassen wir uns einfach auf uns zukommen. Auf jeden Fall müssen wir früh genug "Papa gibt Fläschchen" üben. Aber ist ja auch schön für die beiden, wenn Papa beim Füttern nicht komplett raus ist, finde ich
Also vieles müssen wir einfach auf uns zukommen lassen... Und notfalls muss eben ein Plan B her
Darf ich fragen was du arbeitest, dassxesbim Prinzip egal ist wer wann arbeitet? Also was du von deinen Kollegen umd verdienst erzählst klingt es zu gut um wahr zu sein...
LG,
Softwareentwicklung.
Zugegeben, ich habe jetzt auch nur die rosarotesten Seiten des Jobs berichtet Dass es für mich rosarot ist, liegt vor allem an einem echt coolen Team, jeder von uns versucht, den anderen den Rücken frei zu halten. Sitzen ja alle im selben Boot.
Die weniger rosaroten Seiten sind unter anderem:
- Überstunden werden erwartet & nicht bezahlt. Es gibt einfach soooooo viel zu tun. Hab ich unterm Tag mal keinen Kopf, geh ich spontan mal raus... Dafür häng ich abends oft auch noch paar Stunden dran. Das wird sicherlich noch spannend mit Teilzeit + Baby.
- wenns brennt, wird ein "Feuerwehreinsatz" erwartet. Ich hab also auch so schon öfters Nachtschicht eingelegt, wenn ich (oder ein Kollege) Mist gebaut hatte und deshalb irgendwo ne Produktion still stand. Wobei wir - als Team - auch gerne mal so nen Einsatz für nen Kollegen übernehmen, wenn der (z.B. wegen Kinderbetreuung) einfach nicht kann. Das macht da jeder für jeden.
- es kann einen auch mal übel erwischen. Hatte vor ein paar Wochen Hotline (die wechseln wir durch - keiner von uns hat Lust auf Kunden ) und keiner weiß warum - es war einfach die Hölle los. Die anderen Kollegen im Urlaub, krank, oder eben mit Kind eingespannt. Für mich wars selbstverständlich, dass ich mich da reinhäng und versuche, alles abzuarbeiten (hätten die anderen auch getan!), damit die anderen nicht den Nach-Urlaubs-Horror erleben müssen... Ergebnis war, dass ich Ende der Woche ein heulendes Nervenbündel war (ok, die Hormone werden ihren Teil dazu beigetragen haben )
Und selbstverständlich gibt es auch mal interne Meetings (da fehlt man zur Not eben auch mal) oder Termine mit Kunden (tja, da muss man dann durch...)
Also es gab auch schon Leute, die in der Firma gekündigt haben und stattdessen einen "normalen" 9-to-5-job angenommen haben - mit festem Feierabend & Stundenkonto.
...DAS könnte ich mir wiederum nicht vorstellen, meiner Meinung nach ist ein flexibler Job besser für Vereinbarkeit von Familie und Beruf... Aber wer Flexibilität vom Arbeitgeber erwartet, muss eben auch selbst Flexibilität liefern. Ein Geben und ein Nehmen.
PS: man beachte die Uhrzeit, zu der ich grade schreibe. Ja, für mich nicht ungewöhnlich
Ich hätte gerne die Aufteilung 8 Monate ich zuhause, den Rest mein Mann gehabt…der andere jeweils Vollzeit.
Allerdings ging das bei ihm nicht so richtig mit der Arbeit. Also bin ich ab dem 8. dann 20 h/ 2,5 Tage gegangen und mein Mann ist im Mittel 1-2 Tage zuhause, den Rest übernimmt die Schwiegermutter.
Ich hatte das Stillen zu sehr unterschätzt. Kein Schnuller, keine Flasche, kein Brei, am liebsten 24/7 die Brust, auch mit 8 Monaten. Das hat sich nach 4 Wochen aber eingependelt, war psychisch aber sehr belastend weil man schon dachte man quält für die Karriere das Kind…
Eigentlich finde ich unser Modell jetzt perfekt. Jeder hat seine Tage, freut sich mal rauszukommen, mal zuhause zu bleiben.
Auf der Arbeit ist es mitunter stressig wenn man ganze Tage nicht anwesend ist. Und die Tage an denen wir beide arbeiten verlangen einiges ab. Der Schlaf ist das Hauptproblem, nachts habe ich es noch nicht geschafft abzustillen (Zahnen, Dreitagefieber, stressige Woche wo wir nachts kein Geschrei brauchen können etc…)
Alles in allem tut es aber meinem Mann sehr gut die Entwicklung über einen längeren Zeitraum „alleine“ begleiten zu können, und ich bin auch froh noch ab und zu ganze Tage als Exklusivzeit mit dem Kleinen zu haben.
Wir haben uns die Elternzeit beim ersten Kind gleich aufgeteilt, allerdings in der Form, dass wir beide tageweise Teilzeit gearbeitet haben.
Mit dem Stillen hat das gut geklappt. Es stehen dir ja entsprechende Stillpausen zu, da habe ich abgepumpt, mein Mann hat die Milch dann an meinem nächsten Arbeitstag verfüttert. Die Nächte fand ich gar nicht so dramatisch.
Wir haben das beim zweiten Kind nicht mehr gemacht, weil bei meinen Kollegen Teilzeitkräfte nicht so beliebt sind und es ständig Stress gab. Bei meinem Mann war es so, dass er letztendlich die gleiche Arbeit in halber Zeit hätte erledigen sollen, was natürlich nicht funktioniert. Hätten die Kollegen bzw. der Arbeitgeber da besser mitgespielt, dann hätten wir das auch beim zweiten so gemacht.