Hallo ihr Lieben,
Keine Ahnung ob das hier rein gehört aber ich habe eine Frage zum BV.
Und zwar arbeite ich in der Gastronomie im Service. Bin in der 11 SSW und habe gestern einen Anruf bekommen, dass ich nun ins BV muss wegen Corona.
Ist für mich absoluter Quatsch weil es aktuell keine Kontaktbeschränkungen etc. gibt. Kann ja auch ne Maske tragen. Meine FA hat mir auch ausdrücklich gesagt das ich arbeiten darf, wenn ich das möchte.
Habe viel gelesen das man dem BV widersprechen kann. Hat da jemand (vielleicht auch aus der Gastro) Erfahrungen?
Habe nämlich echt keine Lust die nächsten 6 Monate zu Hause zu sitzen und wie so ziemlich jeder weiß, leben wir Kellner auch vom Tip.
Liebe Grüße 🫶🏼
BV aber möchte arbeiten?
Wenn du das nicht möchtest würde ich mit dem AG reden. Ich glaube nicht, das du es musst.
Liebe Grüße
Kiki und 6+4
Ja das werde ich auf jedenfall. Wir sind einfach darauf angewiesen das ich meinen Tip mit nach Hause bringe. Ohne den fehlen mir mal eben knapp 1000€ 😅 das tut schon weh.
Was ist Tip und warum fehlt dir so eine große Summe im BV?
Ich glaube einem betrieblichen BV kannst du nicht widersprechen. Dein Arbeitgeber sichert sich ab, er kann dir keinen geeigneten Arbeitsplatz anbieten und schickt dich ins BV. Aber vielleicht habe ich auch unrecht.
Bei uns in Ö ist das BV zwingend, wenn keine geeignete Ersatztätigkeit angeboten werden kann. Natürlich kann man mit dem AG vereinbaren, dass man das nicht macht. Nur drauf kommen darf hier bei uns niemand, dann gibt es eine saftige Verwaltungsstrafe. Außerdem, wenn etwas wäre, etwa ein Arbeitsunfall, weiß ich nicht, wie es versicherungstechnisch aussieht. Ich denke, kein vernünftiger AG sollte sich darauf einlassen, ein BV zu missachten. LG
Das denke ich auch, dass man ein betriebliches BV hinnehmen muss!
Ich bin auch im BV. Sehe es auch als Quatsch, da Motte in die Kita geht und wir auch dadurch das letzte mal Corona hatten, nicht durch meine Arbeit.
Aber mein AG sichert dich ab, daher darf ich nicht. Er kann mir keinen sicheren Platz bieten und bevor er in Haftung genommen wird, bleib ich zu Hause. 🤷♀️
Ich weiß nicht, wie begeistert er wäre, würde ich trotzdem kommen 🙈😅 hab auch keine Lust auf Ärger, ich bleib daheim und genieße es halt. Hab aber auch ein großes Kind und mir geht’s nicht soooo gut 😅😂
Ich hab mal gehört, dass man evtl auf eigenes Risiko weiter arbeiten kann... aber kommt wahrscheinlich trotzdem darauf an, ob der Arbeitgeber das mitmacht und wie das dann versicherungstechnisch ist, wüsste ich auch nicht.
Ich habe eben auch gelesen das ich da was unterschreiben kann das ich auf eigenem Risiko arbeite. Ich führe ja keine gefährliche Tätigkeit aus, wobei, so ein Glas auf dem Tablett kann schonmal Wackeln 😂
Nein aber ich sehe keine Grundlage, abseits von Corona sind wir sogar ausgestattet für Schwangere (liegen, ruheraum etc.).
Mein Chef nimmt nur Corona als Grundlage und das sehe ich einfach als unnötig. Werde da definitiv mit ihm sprechen.
Danke für eure Antworten
Er könnte dir mit ach und Krach vielleicht einen anderen Platz anbieten .. aber wenn er dich irgendwo an den Schreibtisch setzen würde, dann würde sich das Problem mit dem Trinkgeld ja nicht lösen 😩
Hallo, kommst du aus Deutschland? An sich sollte der Arbeitgeber die Gefährdungsbeurteilung mit dir zusammen machen, du musst sie auch unterschreiben. Du kannst dich auch an die zuständige Überwachungsbehörde wenden (Bezirksregierung/Regierungspräsidium), die sind zwar inner irritiert wenn man sicj wegen "zuviel" Mutterschutz beschweren will, aber trozdem zuständig 😊
Wie wäre es denn mit einem Minijob? Vielleicht kannst du ja so etwas ausbessern.
Wenn du nicht willst, dann musst du natürlich nicht. Sag das deinem Chef und gut.
Natürlich muss sie! Wenn der AG in der Gefährdungsbeurteilung festlegt, dass sie nur unzulässige Tätigkeiten ausführen würde und er sie nicht anderweitig einsetzen kann, DARF er sie nicht weiterbsschäftigen!
Es geht hier doch um Corona und nicht um schwere Arbeiten, die gegen das Mutterschutzgesetz verstoßen.
In anderen Berufen hat man ja als Schwangere auch Kontakt zu Mitmenschen und darf dennoch arbeiten.
Sie soll sich mit der Aufsichtsbehörde in Verbindung setzen und das dort klären lassen. Dann ist auch der AG aus dem Schneider.
Der AG darf dich nicht weiterbeschäftigen, wenn du laut Gefährdungsbeurteilung nur noch unzulässige Tätihkeiten ausführen würdest. Er macht sich dadurch strafbar, sollte doch etwas passieren.
Ich gebe zu, dass Corona da ein Streitthema ist. Gegen Corona konnte sich so gut wie jeder bislang impfen lassen und das wäre für MICH als AG kein Grund mehr für ein BV. Aber letztendlich trägt der AG die Verantwortung und ich kann gut verstehen, dass er lieber Vorsicht als Nachsicht walten lässt.
Meiner Meinung nach gelten in der Gastronomie ganz andere Gefahren als Corona (Ausrutschen, schwer heben, schnell laufen etc). Doch auch diese Dinge kann man ggf. beseitigen. Dein AG könnte dich quasi nur noch an den Zapfhahn stellen oder doch die Reservierungen und Telefonate durchführen lassen. Allerdings bekommst du da auch kein Trinkgeld.
Um auf deine Frage zu antworten: wenn der AG dir ein BV ausstellt, darfst du diese Tätigkeiten nicht mehr ausüben. Wenn dein Gyn oder ein anderer Arzt dir eines ausstellt, darfst du auf eigene Gefahr weiterarbeiten. Dann wärst du allerdings sehr „dumm“, das Leben von dir oder deinem Baby auf die Probe zu stellen…
Hätte mein Gyn mit ein BV ausgestellt wäre das für mich etwas völlig anderes. Nur hat eben diese ausdrücklich gesagt das es garkein Problem ist das ich weiter arbeite.
Aber Corona (und ja das ist der einzige Grund den er hervor gebracht hat) ist für mich einfach kein Grund mehr. Schwer heben und schnell laufen ist immer relativ. Wenn man dran gewöhnt ist ist das absolut kein Thema und die „du darfst keine Sack Kartoffeln heben wenn du schwanger bist“ (überspitzt gesagt) ist völlig veraltet. ☺️
Und doch tatsächlich würde ich an der Bar Trinkgeld bekommen. Das ist bei uns alles sehr fair. Die Kellner müssen teilen. ☺️
„ und die „du darfst keine Sack Kartoffeln heben wenn du schwanger bist“ (überspitzt gesagt) ist völlig veraltet.“
Naja es gibt halt genaue Grenzen im Mutterschutzgesetz. Ob die nun veraltet sind oder nicht, sie sind die aktuellen Regelungen 🤷♀️
Nichtsdestotrotz trägt dein Chef die Verantwortung und wenn er sagt, ist nicht, dann ist halt nicht 🤷♀️
Hast du denn schon das Gespräch gesucht?
Ich bin auch wegen Corona im BV (arbeite im Einzelhandel) und das ist zumindest hier in NRW gesetzlich so vorgeschrieben.
Corona zählt seit letztem Jahr zu den Stoffen der Risikogruppe 3 (vorher betraf das halt Lackierer, Arzthelferinnen etc.) und mit denen darf eine Schwangere laut Mutterschutz keinen Kontakt haben. Nur eine FFP2 Maske schützt ausreichend, darf aber von Schwangeren maximal 30 Minuten täglich getragen werden (da Schutzausrüstung).
Ich habe mich auch sehr über das BV gewundert und daher auch viel gelesen. Da es Verbot ist, das auf einer gesetzlichen Anordnung basiert, bezweifel ich, dass sich dein AG dem widersetzt, weil du es nicht möchtest.
Na das ist doch mal ne Info mit der ich was anfangen kann.
Ich versuche es trotzdem mal, ich hätte es ihm nichtmal gesagt, aber leider hat er es eben die letzten Tage gesehen als ich da war und ich bin ne schlechte Lügnerin. Ich hoffe ich kann ihn irgendwie überreden à la „ich hab nichts gesagt und du hast nichts gesehen“ 😅
Damit kannst Du ihn in Teufels Küche bringen.