Rechnung/Kostenvoranschlag Kieferorthopädie

Hallo, ich hoffe, dass sich hier ein paar Expertinnen rumtummeln...

Ich bin gerade im Disput mit meinem Kieferorthopäden aufgrund einer starken Überschreitung des Behandlungsplans (6200 Euro nach Kostenvoranschlag, 9400 Euro nach Einsetzen eines Retainers, einige Kontrolltermine stehen noch aus).

Dauer der aktiven Behandlung. 1 Jahr und 4 Monate, feste Zahnspange im Ober- und Unterkiefer, nach meinem Laienblick kein sonderlich schwerer Fall.

Begründung für die Überschreitung des Kostenplans:
1. Eine Position im Wert von ca. 600 Euro wurde im Kostenplan vergessen.
2. Im Kostenplan finden sich nur planbare Positionen. Als unplanbar kamen 3 x Funktionsanalyse nach Ziffer 8010, 8020, 8080 (477 Euro), Beratungstermine, Untersuchungen, Hygienepauschalen (ca. 300), ein herausnehmbarer Retainer und noch etwas Kleinkram hinzu.
3. Im Kostenplan wurden einige Positionen mit einem Steigerungsfaktor von 2,3 eingespeist, letztendlich aber mit 3,5 abgerechnet.

Mich ärgert die hohe Diskrepanz zwischen Kostenplan und tatsächlichen Kosten. Ein Anruf bei der Landeszahnärztekammer Bayern hat ergeben, dass ein Kostenplan "nur" um 20 % überschritten werden darf. Darüberhinausgehende Kosten hätten mit mir besprochen werden müssen.

Meine Fragen an euch: Ist es tatsächlich normal, dass etliche Positionen als nicht planbar deklariert werden und damit nicht im Kostenplan erscheinen? Ist eine Änderung des Steigerungsfaktors normal?

Wir sind über PKV und Beihilfe versichert. Speziell an die Privatversicherten/Beihilfeberechtigten: habt ihr einen Abgleichzwischen Kostenplan und tatsächlichen Kosten gemacht und dabei ähnliche Differenzen entdeckt?

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Hallo

Bei uns gab es keine Abweichungen, es hat alles gepasst.
Hatten auch das "bessere" Model, also nicht das Kassengestell. Pkv und Beihikfe habrn es anstandslos übernommen.
Aber Änderungen hätten besprochen werden müssen.

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Danke dir. Wie hoch war denn die Behandlung insgesamt?

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Knapp 7000 Euro

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Wurden die Funktionsanalysen auch gemacht? Von wann war denn der KV? Vor Corona gab es die Hygienepauschale ja noch nicht.
Insgesamt finde ich die Abrechnung sehr fragwürdig.

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Keine Ahnung, ob die Funktionsanalysen gemacht wurden. An was würde ich das denn merken?

Die Behandlung wurde im November 2020 mt einer festen Zahnspange begonnen, diese kamen im April 2022 raus und sie trägt seither einen innenliegenden, festen Retainer und einen herausnehmbaren Retainer für die Nacht.

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Naja, bei 8020 wird extra ein Gesichtsbogen angelegt. Das würde man ja mitbekommen.

Von wann war denn nun der Kostenvoranschlag?

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Hallo,
ich habe keine Ahnung in Bezug PKV/Beihilfe.
Wir haben das einmal als Selbstzahler und einmal über die GKV (KIG3) gemacht.

Als Selbstzahler war es so, dass wir am Anfang der Behandlung die Gesamtrechnung bekommen haben. Wir hatten die Wahl zwischen Ratenzahlung mit Aufpreis und dem Risiko, dass etwas dazukommt, oder Sofortzahlung - sozusagen das „All-Inclusive-Angebot“. Es gab nur einzelne, auf der Rechnung bereits genau gelistete Punkte, beim wievielten Ersatz man selbst zahlen muss, falls man etwas zerbricht oder verliert. Wir sind da nicht an einem Punkt drüber gekommen.

Was deine Punkte angeht:
1.: Also „vergessen“ ist dann wohl das Problem des Arztes, oder? Das kann ja nicht dein Problem sein. Soll er seine Kostenvoranschläge ordentlich machen. Das würde ich ganz klar nicht zahlen.
2.: Ich wüsste nicht, warum eine Funktionsanalyse „nicht planbar“ ist. Beratungsgespräche finde ich interessant, ganz besonders unter dem Gesichtspunkt, dass dein Kind immer allein dort war. Wen hat sie denn „beraten“? Ich gestehe, den Punkt kenne ich gar nicht. …oder hat dein Kind Termine ausfallen lassen OHNE vorher abzusagen? Viele Praxen berechnen ja Pauschalpreise, wenn man nicht 24 Stunden vorher absagt. Das unterschreibt man im Behandlungsvertrag. Retainer ist eigentlich auch planbar. Das stand bei uns schon sofort am Anfang mit drin. Geht ja nicht anders. Die Zähne verschieben sich ja sonst wieder.
3.: Der Arzt darf den Steigerungsfaktor selbst bestimmen. Er richtet sich danach, wie kompliziert das Ganze war. Das darf er tatsächlich auch nachträglich bestimmen. Das hasse ich an der PKV … immer für Überraschungen gut.

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Die vielen nicht planbaren Kosten kommen mir auch spanisch vor. Der Posten Beratung kommt eigentlich in allen Privatrechnungen und bei sämtlichen Ärzten vor. Meine Tochter hat zwar viele kleine Termine verpennt, diese wurden aber nicht separat berechnet.

Das nachträgliche Bestimmen des Steigerungsfaktors finde ich eigenartig. Man weiß doch eigentlich vorher, wie aufwändig es wird.

Ich schwanke zwischen Erziehungsmassnahme des Kieferothopäden und ich reiche alles der Beihilfe ein und sehe, was übernommen wird.

Über 9000 Euro für 1,5 Jahre feste Zahnspange finde ich einfach nur happig.

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Über 50% Steigerung finde ich schon ziemlich heftig. Ich hab ne Rechtsschutzversicherung und würde mir wohl einen darauf spezialisierten Anwalt suchen und prüfen lassen, ob das so in Ordnung ist. Der KVA war ja im Grunde wertlos