Mal nur so ein Gedanke:
Wenn jetzt die Nebenkosten ins Unermessliche steigen, kann man ja nur bis zu einem gewissen Punkt sparen.
Ich denke da an Familien mit kleinen Kindern/Babies, die man ja nicht bei 12 Grad Raumtemperatur baden kann.
Auch braucht man ja Strom für Wäsche, Sterilisator usw.
Es wird also viele Menschen geben, die ab einem gewissen Punkt nicht mehr sparsamer mit Energie umgehen können.
Was ist, wenn all diese Leute ihre NK-Abrechnungen nicht zahlen können?Denkt ihr, dass denen die Schulden erlassen werden?
Macht das Energiesparen bis zum Ekzess überhaupt Sinn? Denkt ihr, dass der Staat nächstes Jahr 60% der Bevölkerung in die Insolvenz schickt?
Falls es dann noch eine Lösung gäbe, würde ich mich tot ärgern umsonst gefroren zu haben. Denn obwohl wir gut verdienen, können auch wir keine 7000€ Heizkosten bezahlen + die anderen Dinge, die auch teurer geworden sind + evtl Schäden am Haus, die durchs fehlende Heizen entstehen?
Wer zahlt den Vermietern z.B. Dir Entschädigung, wenn die Mieter kein Geld aufbauen können für die Heizkosten?
Gedankensplitter Nebenkosten
Natürlich werden denen die Schulden nicht erlassenen. Wer soll denn dafür aufkommen?
Die Schäden an den Wohnungen müssen die Mieter zahlen, wer sonst? Man muss angemessen heizen, das es nicht zu Schäden kommt. Für Schäden am eigenen Haus kommt der Eigentümer selber auf.
Aber soweit denkt die Regierung nicht. Ich habe das Gefühl, denen ist es ziemlich egal, ob und was die Leute zahlen können.
Sieht man allein an der Gasumlage. Der Gaskunde zahlt nun doppelt.
Hi,
ich war noch nie ein Großverbraucher. Ich bin so auch nicht Groß geworden.
Schlafzimmer wurden noch nie geheizt. Im Wohnzimmer haben wir 19 Grad. Unter der Woche, wird sich halt mit ner Decke auf die Couch zum fernsehen gesetzt. WE machen wir dann den Holzofen an.
Aber wenn ich dann abends, vor dem Fernsehfilm am bügeln bin, reichen die 19 Grad mir auch aus. Die Männer ziehen ne Fleecejacke drüber.
Wenn ich jetzt nicht ab Oktober Vollzeit arbeiten würde, würde es mega eng werden. Wie soll man denn da noch sparen können?
Ich hatte vorher 300 Euro weniger, und konnte im Schnitt, € 500 monatlich, auf die Seite legen. Jetzt kommen noch 150 Euro für ein Kind obendrauf...............mal gespannt, ob mir noch was zum sparen bleibt.
Bei uns gibt es kein Einsparpotenzial mehr. Ich lebe seit 8 Jahren, von Befristung zu Befristung, mit unterschiedlich niedrigen Einkommen. Wir kamen immer "rund", weil wir eben sparen und verzichten. Aber das was die Regierung jetzt mit uns vorhat....................... da merkt man immer, wie weltfremd sie sind.
Die Nachfrage nach Nebenjobs wird in die Höhe schießen. Es wird an Freizeit, Hobby, Urlaub, Friseur, Essen, Kino und Klamotten gespart werden. Wer vorher noch mit guten Gewissen Bio/Demeter usw. gekauft hat, wird wieder zu den normalen Lebensmittel greifen, denn da hat er seine Ausgaben in der Hand.
Es wird wieder die "gute Stube" geben. Wohnzimmer wird geheizt, alles andere nicht. Will man Privatsphäre, muß man mit Jacke und Decke in sein Zimmer, geheizt wird dort aber "nicht".
Homeoffice - muß man dann wirklich durchrechnen. Dann ist es vielleicht günstiger auf seine flexiblen Arbeitszeiten zu verzichten, und eine Fahrgemeinschaft zu gründen.
Das wird noch interessant werden....................nicht schön!
Aber das ist doch Deutschland nicht schuld.
Was soll der Bund denn tun?
Jedem 500€ im Monat geben?
Das sind 40 Milliarden im Monat...
Wo sollen die denn her kommen?
Geld drucken??? 🙈
Das Problem ist der Krieg.
Der findet zwar, so wie man sich krieg vorstellt in der Ukraine statt... Da fliegen die Bomben.
Aber der Krieg ist ein Krieg gegen Europa.
Sprich wir leben aktuell im Krieg...
Das hat der ein oder andere nur noch nicht gecheckt.
Das ist alles ganz ganz schlimm.
Aber es geht uns wirklich noch gut hier.
Die Annahme, dass trotz staatlichen Eingreifens 60% der Bevölkerung drohen zahlungsunfähig zu sein ist eine sehr steile These.
Bei den Statistiken zu deutschen Spareinlagen kann ich mir dies eher nicht vorstellen.
Ich persönlich kenne auch niemanden, der wirklich droht wegen gestiegener Kosten zahlungsunfähig zu werden. Wird es für viele ärgerlich sein, absolut. Werden manche erstmal kein Geld zurücklegen oder manche eventuell auch auf Erspartes zurückgreifen, sicherlich. Aber zahlungsunfähig werden nur die untersten Einkommensschichten werden und da hilft der Staat ja auch schon, bzw. Leute die sich finanziell verschätzt oder übernommen haben. Da gibt es dann in der größten Not noch die Privatinsolvenz, ich denke aber es wird auch Stundungen geben, sodass man schauen kann wie man da wieder rauskommt, wenn es echt nur um die Energiekosten geht.
Im Moment sieht es noch nicht so aus, dass wir mit großem Verlust von Arbeitsplätzen rechnen, eher so dass an jeder Ecke gesucht wird. Es gibt also Möglichkeiten das finanzielle Loch bestmöglich zu stopfen und es soll zuhause niemand Eisblüten an den Fenstern haben, aber ich fände es zynisch jetzt nicht so gut wie es geht zu sparen.
Aber was ist mit Bäckereien etc?
Die TE sprach meiner Ansicht nach von Privatverbrauchern. Für die Industrie muss es ja andere Hilfen geben. Letztlich ist das Aussterben der Bäckereien aber lange vor der jetzigen Krise ins Rollen gekommen und man wird nicht alle retten können. Allgemein sind Lebensmittel im Vergleich zum Lohnverhältnis in Deutschland aber schon immer billig, sodass wir uns jetzt eher an den EU Standard annähern, nur dass es in anderen EU Staaten natürlich parallel auch teurer wird, es ist ja kein deutsches Problem.
Es werden keine Schulden erlassen, aber es werden die Rechte der Schuldiger gestärkt werden, z.B. durch Kündigungsschutz. Freigrenzen für Harz4 usw. werden soweit ich weiß auch bereits angepasst.
Es werdenviele kleinteilige Hilfen auf den Weg gebracht, dennoch wird es für viele nicht reichen. Der Staat fängt es hinterher auf. Das ist eine sehr gezielte Hilfe, niemand jammert "ich will auch", aber auch eine zu späte Form der Hilfe. Die Ampel hat m.E. leider zu viele Köche für umfassende Lösungen, darum wird das offenbar der Weg werden.
Ganz interessant: man kann offenbar für den Monat Harz4 beantragen in dem die große Nachzahlung kommt und dann wird vieles übernommen. Das bedeutet aber Risiko ob es klappt und bedarf guter Vorbereitung. So oder so haben viele eigene Stellschrauben an denen sie drehen können um sich zu schützen. Es muss aber jetzt gemacht werden, nicht dann wenn das Drama auf dem Konto angekommen ist.
Umsonst wirst Du nicht frieren. Es ist unklar ob das Gas reicht. Tatsächlich hilft jede Bemühung Energie, insb. Gas, einzusparen um das Risiko unvorhergesehener Konsequenzen für alle bei einem Gasmangel zu reduzieren.
"Wer zahlt den Vermietern z.B. Dir Entschädigung, wenn die Mieter kein Geld aufbauen können für die Heizkosten?"
Keiner. Jedoch werden die Versorger u.U. gestützt bei denen der Vermieter ggf. Schulden hat. Viele Vermieter werden die Ausfälle aber stemmen können, d.h. nicht alles muss der Staat übernehmen. Durch die hohen Zinsen und veralteten Zustand werden viele Immobilien je nach Lage auch nicht mehr zu Bestpreisen verkauft werden können. Der Wert der Immobilien sinkt dadurch und mittelfristig werden auch Mieten fallen.
Das beschriebene mögliche Szenario ist eine politisch akzeptable Form der Umverteilung durch Nichtstun oder Blockade von anderen Möglichkeiten.
Sorry, aber ich verstehe deine Gedankensplitter nicht. Was möchtest du denn hören?
"Ja klar, der Staat wird es richten, also baller einfach die Energie raus und gehe davon aus, dass es dir hinterher erstattet wird"?!?
Wäre ja sonst blöd, wenn du dich hinterher "tot ärgern" müsstest.
Unabhängig vom finanziellen schadet ein sparsamer Lebenswandel nichts und ehrlich gesagt hörst du dich jetzt nicht an als ob du akut betroffen wärst als Mutter von Baby & Kleinkind, die nicht über 12 Grad heizen KANN.
naja -- erlassen nicht, - aber du wirst halt nicht deswegen fristlos aus der Wohnung gekündigt.
Oder der Stadt darf dir das Gas nicht abstellen.
Aber ja. -- geht ganz normal in Beitreibungsverfahren, -- bei manchen Betrieben oder Lieferanten aus Kulanz eben etwas später, -aber erlassen wird da gar nix.
Und ja: irgendwann kommt der Punkt der Privatinsolvenz. Das ist richtig. - das ist nicht schön.
Die Stadt nicht. Aber nicht jeder ist bei den Stadtwerken !
Hallo,
Erlassen wird zunächst gar nichts. Die Vermieter werden verpflichtet den Mietern 6 Monate Zeit zu geben um die NK Abrechnung zu zahlen. Danach entfällt dieser Kündigungsschutz wieder und der Vermieter kann mahnen und kündigen. Es wird dann vermehrt zu Privatinsolvenzen kommen, da die Vermieter die Kunden der Gasanbieter sind müssen die natürlich zahlen oder wenn sie nicht können ebenfalls Insolvenz anmelden. Das wird dann eine große Welle geben nächstes Jahr. Während der Insolvenz zahlt man 3 Jahre einen vom Gericht festgelegten Betrag (soweit man leistungsfähig ist) und der Rest wird einem erlassen. Also hast Du schon irgendwo recht wenn Du davon ausgehst dass viele es gar nicht zahlen können und werden. Darauf anlegen würde ich es allerdings nicht, denn mit einer negativen Schufa findet man keine Wohnung mehr wenn man gekündigt wird. Man sollte also nach Möglichkeit alles dran setzen diese Kosten zu zahlen.
LG
Sunny