Hallo zusammen,
wieviel Geld braucht man denn um als 4-köpfige Familie gut leben zu können. Aktuell haben wir noch keine Kinder, mein Partner verdient leider sehr schlecht, bei mir ist es oke. Wir würden beide, wenn wir ein Kind haben, Stunden reduzieren, dann hätten wir von unserem Einkommen 2400€ netto, plus Kindergeld, plus bayerisches Familiengeld. Für die Elternzeit haben wir Rücklagen, das ist kein Problem zu überbrücken. Wohnen tun wir sehr günstig 600€ kalt für 80qm 3,5Zimmer, das würde erstmal länger reichen. Wir haben kein Auto also auch hier keine großen Ausgaben.
Wieviel Geld habt ihr und könnt ihr damit gut leben? Wie sind eure großes Fixausgaben Wohnen und Mobilität?
Liebe Grüße
Familiengründung trotz geringem Einkommen
2400 Euro sind ja nicht sooo schlecht. Sollte reichen für die Familienplanung.
Was macht ihr beide denn beruflich?
Für 2 Einkommen ist es schlecht. Und für 4 Personen wird es echt knapp.
Klar sieht es nicht super rosig aus. Aber ich kenne Familien, die auch nicht mehr Geld zur Verfügung haben - KEINE Sozialleistungen beziehen - und trotzdem glücklich sind.
Im Prinzip braucht man gar kein Erwerbseinkommen, um in Deutschland eine Familie zu versorgen. Ob man mit staatlichen Leistungen gut leben kann, darüber gibt es unterschiedliche Ansichten.
"Wie viel Geld braucht man, um gut leben zu können?" ist ungefähr so schwer zu beantworten, wie "was kostet ein Auto?"
Erstmal ist ja nicht definiert, was "gut leben" bedeutet. Auch die Fixausgaben andere helfen Dir da nicht weiter, denn die hängen ja vom Lebensstandard und Lebensstil ab.
Ich verdiene aktuell bei 75% und Steuerklasse V ungefähr das, was Ihr als Familieneinkommen hättet. Ich könnte damit unsere vierköpfige Familie nicht unterhalten. Andere schreiben vermutlich, dass man mit der Summe sehr gut über die Runden kommen kann.
Habt Ihr denn beim aktuellen Einkommen Luft? Spart Ihr regelmäßig? Scheint Dir die Summe realistisch? Kleinkinder kosten noch nicht so viel. Teuer ist oft die Betreuung. Da kann man sich ja schon vorher schlau machen. Teuer wird es, glaube ich, ab der Schule. Aber es gibt ja für Eltern mit kleinem Einkommen da sich Hilfen, die ich nicht alle auf dem Schirm habe.
Also quasi jeder 1300 netto.
Angesichts dieser geringen Summe würde ich nicht auf Teilzeit reduzieren, sondern beide Vollzeit arbeiten und nach 12 plus 2 Monaten das Kind in die Kita geben.
Macht euch nichts draus. Ihr wärt damit nicht die einzigen, die aufgrund der Finanzen Vollzeit arbeiten müssen. Wenn man das nicht will, muss man damit klarkommen, ggf. aufstocken zu müssen. Da weiß ich gerade nicht, wie viel ihr drüber oder drunter seit, aber es gibt im Internet Rechner dafür, mit denen ihr das berechnen könnt.
Wir verdienen erheblich mehr, aber die Angabe nützt dir nichts. Wir bauen ein Haus und legen Geld für die Kinder an.
Ganz am Anfang meines Beruflebens hatte ich knapp 1500 Euro netto für mich alleine und das war in der Großstadt schon relativ knapp. Ein Kind hätte ich damit nicht finanzieren können.
Aufstocken wird lange nichts. Da bekommt man zu 4. ca. 1750€ incl. Kindergeld.
Mh. Ich vermute, dass es besonders aktuell knapp wird.
2400€
- 600€ Miete
-.300€ Nebenkosten (geschätzt)
- 100€ Strom
- 600€ essen trinken
- 320€ diverse Versicherungen + rente
- 50€ Telefon und Handy Internet
- 80€ ÖPNV
- 200€ Freizeit
- 120€ Rücklagen
Macht 2370€
Rest 30€ plus Kindergeld
Und hier sind die Fixkosten knapp berechnet... Wie ich finde.
Beide Teilezeit wäre mit zu unsicher
80 Euro ÖPNV hat hier ein Schüler für 25 km.
Das sind 2 Erwachsene die auf die Arbeit müssen, das wird nicht reichen...........
Aktuell fahren wir beide Rad zur Arbeit und kommen so auf ca. 20€ pro Monat, wenn wir mal Familie besuchen oder so.
Ab Januar gibt es ja vermutlich auch ein günstiges Monatsticket, falls wir sowas dann wollen.
Klar geht das, gehen tut vieles. Das wird sicherlich nicht leicht, wenn größere Ausgaben anstehen wie Erstausstattung, Möbel, später Schulsachen, Hobbys. Ich bin ein Fan von gebrauchten Dingen und Kleidung vor allem für kleine Kinder.
Was du bei deiner Planung bedenken solltest: du wirst nie wieder so viel Geld haben, wie aktuell mit 2 Vollzeit Gehältern ( es sei denn, ihr verändert euch Job technisch auf lange Sicht, was ich hoffe) weil Kinderbetreuung immens viel kostet. Bei uns in NRW ) natürlich je nach Einkommen, aber es ist schon viel. Da würde ich mich vorher schon erkundigen. Und auch eine Betreuung nach der Schule kostet viel Geld- bei uns zum Beispiel haben die Kinder im Schnitt 4 Stunden Schule, das heißt, ab vormittags frei. Betreuung bis 14 oder 15 Uhr ohne essen und Hausaufgaben kostet 100 Euro und die Ferien sind nicht mit abgedeckt. Das heißt 12 Wochen im Jahr hast du keine Betreuung. OGS offener Ganztag- die Plätze sind rar und es wird nach Einkommen berechnet. Umsonst ist da nichts.
Das möchte ich dir nur mit auf den Weg geben.
Es ist nicht nur Essen, Trinken, ein Dach über dem Kopf. Kinderbetreuung, wenn beide arbeiten MÜSSEN ist extrem wichtig.
Alles Gute
Man muss aber fairerweise sagen, dass lässt sich überhaupt nicht verallgemeinern weil die Situation im Sachen Kinderbetreuung einfach nach Bundesland so unterschiedlich ist. Hier in M-V kostet das alles in der Regel nichts bis auf die Kosten fürs Essen und auch in Hamburg oder Berlin gibt es zumindest ein Kontingent an kostenloser Betreuung.
Ich habe für den Ganztagshort meiner Tochter schon 100€ im Monat zahlen müssen. (Landkreis VR).
Wie viel könnt ihr jetzt bei zwei Vollzeitgehältern sparen?
Von dieser Sparquote bezahlt ihr:
Kinderausrüstung (Kinderwagen, Autositz, etc ) und laufendes fürs Baby (Pampers, Kindernahrung bzw. später mehr Lebensmittel, Kita...) und
Ausflüge (Zoo, Kindergeburtstag...).
Bleibt dann noch etwas übrig?
Wie könnt ihr denn eure Arbeitszeiten legen?
Vielleicht arbeitet ihr mehr, aber zeitversetzt.
Hi,
mit 2 Kindern sollte man schon die 3.400 Euro netto haben, sonst macht alles kein Spaß mehr.
Gruß
Mit oder ohne Kindergeld?
Ohne Kindergeld..........
Ich weiß jetzt nicht, welche Voraussetzungen man erfüllt haben muß, um Familiengeld in Bayern zu bekommen. Aber wenn man bewusst 2 x Teilzeit arbeiten geht, würde ich es diesen Familien nicht genehmigen/auszahlen. Das ist selbst geschaffenes Leid, dafür ist das nicht gedacht, würde ich sagen.
Wir hatten 2x Vollzeit, € 3.400 Euro, 57 km und 19 km einfacher Fahrtweg. 2 Fahrzeuge, da hier kein ÖPNV. Ich konnte jeden Monat 500 Euro sparen, im Schnitt. Das haben wir aber erst die letzten 4 Jahre.
12 Jahre hatten wir wesentlich weniger. Immer Befristungen, immer mit Arbeitslosigkeit dazwischen. Ich bin zwischen 19 und 38 km gefahren, zwischen 18 und 26 Stunden Wochenstunden arbeiten, in diesen 12 Jahren.
Dank Strom, Gas und Sprit Preiserhöhung, hätten wir so schon minus, mit unseren 3.400,- netto, ohne Kindergeld.
Dann ist das 1. Kind, auf der weiterführenden Schule. 116 € kostet das die Monatskarte um von uns dorthin zu kommen. Aber er kommt nicht gut hin oder heim. Der Rufbus muß mindestens 90 min. vorher angerufen werden. Auch hatte er bisher 15 Euro Monatlich Taschengeld, jetzt bekommt er 50 Euro.
Zum 1.10. geht es Vollzeit in den ÖD. Daher werden wir rund kommen. Ob wir was sparen können, entscheidet der Energieversorger, nicht wir.