Spenden an Organisationen

Ich sortiere derzeit meine Finanzen um und stelle fest: es ist an der Zeit monatlich einen Betrag zu spenden. Nehme ich mir schon länger vor und jetzt soll es passieren.

Ich mag mittelfristige Projekte wie Bildung, Freiheit, junge Menschen auf eigene Beine stellen oder Forschung für bestimmte Zwecke - sowas. Eher global als regional.

Gibt es Organisationen die Ihr sympathisch findet?
Danke vorab für Eure Ideen.

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Wir spenden einen monatlich festen Geldbetrag an Unicef, Ärzte ohne Grenzen, One Day und der Nachbarschaftshilfe bei uns im Ort, wo ich auch aktiv mithelfe.

Außerdem bringe ich der Bahnhofsmission und dem Sozialcafe hier immer mal wieder Lebensmittel, Kleidung und sowas, aber das unregelmäßig. Etwa einmal im Monat, wie ich hinkomme.

Ich könnte mir vorstellen, dass 'One Day' für dich interessant sein könnte. Zwar ein kleiner Verein - im Vergleich zu den Großen - aber wenn du jungen Menschen (in diesem Fall Mädchen und ihren Neugeborenen) Bildung und Freiheit ermöglichen möchtest, könntest du da fündig werden.

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Finde ich super, dass du das machen willst
Ich habe keinen Tipp für eine Organisation, aber ich würde immer darauf achten, dass a) das Geld auch wirklich bei den jeweiligen Menschen ankommt und b) es nicht verschenkt wird, sondern den Menschen Hilfe zur Selbsthilfe gibt.
Beispiel: Freunde von mir sind immer in ein bestimmtes afrikanisches Land geflogen und haben den Menschen dann Kuscheltiere und so einen sch... mitgebracht. Die Spenden an deren Organisation flossen dann komplett in die Flüge der beiden, obwohl diese absolut 0,0 notwendig waren und die Kuscheltiere die auch per Spedition hätten geschickt werden können (wenn die Kinder dort überhaupt Kuscheltiere und nicht ordentliche Lehrer und medizinische Versorgung gebraucht hätten). Man hat den beiden also den Urlaub finanziert.
Andere Freunde von mir bringen Menschen in Indien und verschiedenen afrikanischen Ländern bei, wie man selbstständig Solaranlagen baut. Sie schaffen dort erstens Arbeitsplätze, bilden Menschen aus und erleichert dort das Leben massiv, weil dort dann teilweise 40000 Menschen ein warmes Mittagessen bekommen können, die vorher keines bekamen. Und das ganze dann langfristig sich eben selbst finanzieren kann und mehr Menschen hilft.

Wenn du an die Forschung spenden willst, kannst du dir natürlich überlegen, was dich besonders beschäftigt. Hast du Verwandte, die an einer bestimmten Krebsform gestorben sind? Beschäftigt dich seit der letzten Doku das Thema künstliche Organe? Oder findest du die Vorstellung schrecklich dass Kinder mit schwerzen inoperablen Herzfehlern zur Welt kommen? Wie und was dich das besonders betrifft weißt ja nur du.

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Danke für Deine ausführliche Antwort. Darauf werde ich achten: keine Geschenke und möglichst kleiner Wasserkopf. Es sollte auch steuerlich anerkannt sein.

An medizinische Forschung dachte ich tatsächlich nicht, eher Grundlagen für Nahrungsanbau, bessere Nutzung lokaler Ressourcen o.ä. oder auch Projekte wie Du beschreibst: "..wie man selbstständig Solaranlagen baut. Sie schaffen dort erstens Arbeitsplätze, bilden Menschen aus..".

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Schau dir mal die Neven Subotic Stiftung an. Da fließen 100% der Spenden in die Projekte, es gibt keinen Abzug für Verwaltung, Organisation, etc.
Da geht es um Brunnenbau und Zugang zu sauberem Wasser als Grundlage fürs Leben, auch für Bildung (Mädchen können zur Schule gehen statt 20km täglich zu laufen um für die Familie frisches Wasser zu besorgen,…)

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........hach wie schön, daß Du so haushalten kannst.

Auf meinem Konto wäre noch Platz.

Sympathisch ist mein Sohn, der seit 1. September eine Monatskarte, € 116,-, braucht, um zur höhere Berufsfachschule zu kommen.
Junger Mensch, männlich, 16 Jahre.
Bildung wird dort auch vermittelt.
Hat er die Prüfung bestanden, ist es Fachabitur, dann bedeutet es Freiheit.
Das Projekt dauert 2 Jahre...............ist aber jetzt regional.

Ich würde eher regional spenden. Das man auch sieht, das es ankommt.

In deinem Kinderheim in der Nähe, wären ein paar Herzenswünsche zu Weihnachten zu erfüllen, auch nicht falsch.

Oder den 9. und 10. Klässlern aus dem Heim, Praktikas anbieten/vermitteln zu können, und evtl. eine Lehrstelle im nächsten Sommer.

Dem ganzen Kinderheim einen Bus zu mieten, und zum Eislaufen, Trampolinpark etc. zu spendieren, mit 15 Euro pro Kopf Verpflegung.

Oder einer Mutter-Kind-Einrichtung, mehrere Gutscheine von örtlichen Geschäften.

Global.....................da wird doch so viel Schindluder getrieben. Ich gebe wenig, aber regional.

Alles Gute

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Also es darf jeder Spenden wofür er Lust hat, aber rein logisch erreicht das Geld langfristig schon mehr wenn man für Projekte spendet, die zum Beispiel Kindersterblichkeit reduzieren oder Impfkampagnen um Polio, Masern und Co. Auszurotten. Am besten mit Personen vor Ort, die ausgebildet werden um langfristig Verbesserung zu erreichen. Der Besuch im Trampolinpark für Jugendliche der Region ist ja ganz nett, aber wäre für mich jetzt nichts wo ich regelmäßig Geld spenden würde.

Man kann online auch durchaus recherchieren wie viel Verwaltungskosten eine Stiftung hat und wieviel an Spenden sie ausschütten und wofür.

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Ich spende unter anderem an
-UNICEF
- Brot für die Welt
- Ärzte ohne Grenzen
- Selam
- Windows Care

Falls du auch Geldanlage in dieser Richtung suchst
- oikocredit
- fairafric

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Ich unterstützen ein Patenkind über "Plan".
Vll. Wäre das ja was für dich?

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Kurze Rückmeldung. Danke an alle für die Antworten. Jeder hat ganz andere Präferenzen und das ist gut. Ich habe mir gestern noch viele der Vorschläge angesehen, bei manchen die Jahresabschlüsse oder Zertifizierungen. Nur zu Hellas Sohn konnte ich leider nichts finden ;)

Bevor ich ewig suche werde ich erstmal monatliche Überweisung an diese Organisationen einrichten:
- Neven Subotic Stiftung: Zugang zu Wasser => Zeit
- Transparency International (.org/Dachverband) => Korruptionsprävention

Ein Teil davon übernimmt der Staat über meine Steuererklärung, noch ein guter Grund.

Regional/DE: Es gibt hier eine kleine lokale Freizeiteinrichtung für Familien die durch Spenden gratis ist und normalerweise Eintritt kosten würde. Selber schon oft genutzt. Dort und in einem Interessensverein (Digitales) werde ich noch stilles Mitglied. Zwei kleine jährliche Beträge. Auch schon länger vorgenommen.

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"vor Ort".

Such dir was vor Ort, wo Du weisst, es kommt an und für Bürokratie u.ä. geht nix verloren.
Ob du für die Tafel einkaufst, - oder einem Hilfsprojekt vor Ort Geld sendest - oder einem Förderverein vor Ort Geld gibst, alles ist möglich.

Der Förderverein unserer Grund- und HauptSchule zum Beispiel übernimmt das Essensgeld von Kindern, deren Eltern das nicht zahlen können. Oder die Kosten für eine Klassenfahrt, dass das Kind nicht ausgeschlossen ist.
So haben die wenigstens richtiges Essen oder können dabei sein...

lange Rede kurzer Sinn: ich habe aufgehört an die großen Institutionen zu glauben, als ich gesehen habe, wie viel Geld da für Bürokratie und Funktionäre bei draufgeht. Und genau deshalb geht bei nichts an "global".

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Bin froh, dass jemand dies anspricht. Auch ich glaube nicht mehr an die grossen globalen Hilfsorganisationen.

Zudem findet Armut in nächster Nähe statt. Ich finde, da sollte man ansetzen (tu ich bspw.). Auch in den armen Ländern gibt es zahlreiche Reiche, die ihre Leute unterstützen könnten. Professionelle Hilfsorganisationen haben es bis jetzt auch nicht hingebracht, Armut grossflächig zu bekämpfen, obwohl sie dank ausgeklügelten Fundraisingmethoden im Geld schwimmen. Entweder stimmt die Strategie nicht und wird nicht hinterfragt oder es sind eigentlich Profitorganisationen. Oder beides.

Ich gehe gerne auch Blutspenden. Und wenn ich tot bin, darf man meine Organe haben. Es muss nicht immer Geld sein.

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Ein guter Hinweis. Organe spende ich auch. Blut darf ich nicht. Mit Nadeln in mir habe ich es allerdings nicht so, da passt das wahrscheinlich ganz gut :)

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Einer etwas abseitigen Gemeinde im Aartal habe ich nach einem Zeitungsbericht etwas direkt zukommen lassen.

Als Blutspender war ich jahrelang bei der Uniklinik aber nicht mehr beim RK tätig nachdem mir ein Arzt berichtet hat, daß er beim RK für Blutkonserven den gleichen Betrag zahlen muß wie anderswo.

Außerdem gab es bei der Uniklinik immer mal wieder einen Gesundheitscheck. So wurde mein Bluthochdruck sehr früh erkannt.

Sonstige Organisationen gehen bei mir vorwiegend leer aus.