Rat wegen BV in zwei Jobs

Moin,

Jetzt bin ich mir beruflich aktuell total unsicher was ich tun soll und hoffe, dass da ein Tipp für mich habt.
Ich habe zwei Jobs:
Job 1: Hauptjob – Schulbegleitung
Hier begleite ich ein jungen Mann im Bereich der GE-Förderung, der nächste Woche (4.10.) von der Schule in die Tagesförderstätte wechselt. Hierhin werde ich ihn begleiten. Ich weiß vom Vater des Jungen, dass in Werkstätten ein Beschäftigungsverbot für Schwangere besteht, durch die unkalkulierbare Reaktionen der Beeinträchtigen.
Jedoch ist gerade für den Jungen wichtig dass ich ihn die wenigsten die ersten 2-3 Wochen begleite. Zudem müsste Ersatz für mich gefunden werden. Mein Frage ist nun wann macht es Sinn dem Arbeitgeber meine Schwangerschaft mitzuteilen. Es kommt auch noch dazu, dass sich mein Arbeitsvertrag mit dem Schulbegleiter-Träger verbessern wird. Dieser wird in der Woche vom 10.-14.10. ergänzt. Das ist für mich eine moralische Zwickmühle.

Job 2: Minijob – Pferdewirtin / Reitlehrerin
Was darf mich meine Arbeitgeberin noch machen lassen? Ich habe hier deutlich gemerkt, dass meine Kraft sehr verringert ist. Besonders als ich noch zu Schulzeiten direkt nach der Schule in den Stall gefahren bin.
Sehe ich das richtig, dass ich folgendes rechtlich/versicherungstechnisch/berufsgenossenschaftsrechlich nicht machen darf?
- Pferde verholen, Arbeiten, Reiten, allgemeiner Kontakt?
- Stallarbeiten wie Boxenmisten (egal in welchem Umfang)
- Arbeiten mit dem Traktor
- Reitunterricht bei dem ich in den Kontakt mit dem Pferd kommen würde.
Wen kann ich dazu befragen was mich hier meine Chefin machen lassen darf? Ich weiß, dass sie eine Gefahrenbeurteilung durchführen müsste.

Mich macht das alles gerade ziemlich emotional und fertig :( soweit dass es mich in meine Träume verfolgt.

Bin aktuell 7 SSW

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Hallo.

Nachdem beide Jobs körperliche Gefahren für dich bringen, solltest du die Schwangerschaft sofort mitteilen und in beiden Jobs sofort ins BV gehen.

Was gibt es da für dich noch zu überlegen?

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Meiner Meinung nach bist Du in beiden Fällen mit Verkündung der Schwangerschaft freizustellen. Die Gefährdungsbeurteilung, die längst vorliegen müsste, dürfte dann ergeben, dass Du nicht mutterschutzkonform beschäftigt werden kannst, also BV.

Für den Pferdejob vollkommen unkompliziert.

Wenn Du im anderen Job erst die Vertragsänderung abwarten willst, ist das moralisch evtl ein bisschen anrüchig, aber nicht verboten. Da es eine dauerhafte Anpassung ist, richtet sich Deine Vergütung in der restlichen Schwangerschaft.

Aber das Risiko trägst Du halt bis zur Verkündung allein. "Schon mal ein bisschen was sagen' geht genau so wenig, wie ein bisschen schwanger sein.

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Ja eben. Es ist eine moralische Zwickmühle.
Es könnte ja auch noch was schief laufen und dann ist meine mega Begleitermöglichkeit dahin. Ja meine Schule hat noch andere Kinder die begleitet werden sollen, aber nicht in dem stundenumfang wie jetzt der junge Mann.
Andererseits sehe ich natürlich auch die Gefahr. Ich werde 3 Tage 10h arbeiten und einen 7h. Und ich kenne die anderen behinderten noch gar nicht. Kenne ihre Reaktionen nicht. Den jungen Mann den ich begleite dafür Umsobesser. Von ihm droht eigentlich keine Gefahr.

Und doch bei mir gibt es leicht Bescheid geben. Es gibt mehrere „Arbeitgeber“
Die Eltern
Die Einrichtung
Und der Träger der Hauptverantwortliche ist.
Die Eltern wissen es auch schon.

Meiner Chefin im Stall habe ich es schon in der 5 Woche gesagt. Ihr Kommentar zum nicht mehr reiten war nur dass manche ja noch bis zur 12 Woche unbemerkt schwanger reiten. Ihr habe ich nun auch geschrieben dass wir uns informieren müssen was sie mich noch machen lassen darf. Freizeit und Job sind ja leider zwei paar Schuhe. Habe hier auch die Berufsgenossenschaft für eine Empfehlung angeschrieben.

Fühlt sich so an als würde ich alle im Stich lassen. Aber ja Gesundheit meiner kleinen Blaubeere geht vor. Und die ist abhängig von meiner Gesundheit.

Dennoch ist es verdammt schwer 😔

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Ich verstehe noch immer nicht, was daran schwer ist?
Je eher du bescheid sagst, desto eher kann man eine Vertretung für dich für den behinderten Jungen finden. Kommst doch so und so nicht drum rum. Dann gib ihnen doch die Chance, dass sie schnellstmöglich für Ersatz sorgen können.

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Die moralische Zwickmühle ist doch eher die, ob du die Gesundheit deines Kindes wegen der Gehaltserhöhung riskierst?

Wie wäre denn deine Entscheidung, wenn dein Arbeitsvertrag sich nicht verbessern würde?

Oder tendierst du dazu, generell in beiden Jobs ein BV auszuschlagen?

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Ich habe mich bei der Schulbegleitung für ein Mittelweg entschieden. Ich habe den Jungen diese Woche begleitet heute aber meine Vorgesetzte informiert. Morgen darf ich noch und ab Montag wäre es offiziell sodass ich ab da im BV bin.

Stall ist frech…
Ich könne ja wohl einschätzen was die Pferde angeht. Sie hat ja keinen der beißt oder tritt oder so…
Ob ich denn kein Geld haben möchte dann könne ich ja gleich daheim bleiben…

Habe der reitschülerin vorsichtig geholfen mit viel Pause und wenig Gewicht den stall zu machen und naja es lohnt ja nicht mich für Pause machen zu bezahlen und wenn die anderen mir helfen müssen und blablabla.
Sie weiß nicht mal dass sie die SS melden muss und sonst so ihre Pflichten als Arbeitgeber. Aber nein ich werde dort auch ins BV. Die rechtlichen Rahmenbedingungen gibt es ja nicht ohne Grund.

Blöd finde ich aber trotzdem bisschen denn was mache ich nun mit der ganzen Zeit.