Hallo zusammen, ich brauche mal etwas Input.
Ich bin seit 7 Jahren selbstständig (Meisterin im Handwerk), habe einen kleinen Sohn von 8 Monaten. Nun habe ich mich entschlossen die Selbstständigkeit aufzugeben, da ich mein Kind nicht den ganzen Tag abschieben möchte und mit Kind einfach nicht mehr die Zeit habe mich angemessen um den Betrieb zu kümmern.
Beruflich würde ich mich gerne umorientieren, da man als Angestellter in meinem Beruf nen Appel und ein Ei verdient für harte körperliche Arbeit. Aber ich stehe total auf dem Schlauch. Habt ihr Anregungen für mich, wo man als Quereinsteiger reinkommt, mit einigermaßen angemessenem Gehalt? Würde mich über Ideen freuen.
Berufliche Umorientierung nach Selbstständigkeit
Hallo.
Kommt natürlich auf deine Interessen an.
Aber in der (Kinder)-Pflege würdest du sicher schnell und gut unterkommen.
Danke für deine Antwort.
Was ich ausschließe ist direkte Pflege von Menschen. Also Menschen mit Behinderung oder kranke Menschen körperlich zu pflegen.
Das ist überhaupt nichts für mich. Ansonsten bin ich für alles recht offen.
Kinderpflegerin in der Kita? Hat ja mit "Pflege" in dem Sinn nicht viel zu tun...
Der öffentliche Dienst sucht regelmäßig Anwärter für den gehobenen Dienst. Das wäre dann ein Studium, in dem es schon eine Vergütung gibt und im Anschluss so um die 2000€ Einstiegsgehalt.
Als Meisterin wärst Du z.B. grundsätzlich berechtigt, ein Studium für den gehobenen Polizeivollzugsdienst anzufangen.
Klingt interessant. Hast du da einen Tipp wo ich mir Informationen einholen könnte?
Wenn der Polizeidienst in Frage kommt, Google nach "Polizei"+ Bundesland, das Dich interessiert. Vermutlich geht das analog mit dem Justizvollzugsdienst.
Bei uns sucht das Regierungspräsidium per Zeitungsannonce Insperktoranwärter, ansonsten eben auch auf deren Internetseite.
In welchem Bereich des Handwerks hast du denn gearbeitet? Hast du an der Branche grundsätzlich noch Spaß?
Ich denke am besten und auch am best bezahltesten wäre es, wenn du mit deinem KnowHow weiter arbeitest. Also z.b. als Baulieterin oder Polierin auf Baustellen, im Vertrieb für Handwerksprodukte, im Einzelhandel (Baumaschinen, Baumarkt, etc.) oder sei es sogar im Holzzuschnitt eines Baumarktes etc.
Ich betreibe erfolgreich einen Friseursalon. Aber nein, mein Beruf fällt raus. Die Bezahlung ist schlecht und die Leidenschaft ist nicht mehr so da wie sie sollte. Ich bin durch den Meister und einige weitere Qualifikationen in meinem Beruf auch viel zu überqualifiziert, als dass mir jemand das Gehalt zahlen würde was mir zusteht.
Interessant wäre für mich der öffentliche Dienst, allerdings wüsste ich gar nicht welcher Bereich dort Quereinsteiger nimmt.
Evtl wäre der Bereich "Berufseinstiegsbegleitung" möglich.
Also z.b. Jugendliche beim Übergang Schule Beruf unterstützen.
Idr arbeitet man da aber befristet, da es oft Projekte sind.
Qualifizierungsanforderung ist entweder Sozialarbeiter oder Handwerksmeisterin.
Ich kenne (e tfernt) sogar eine Friseurmeisterin die das macht.
Verdienst auf jeden Fall besser als als angestellte Friseurin.
Vielleicht einfach das Arbeitsmodell ändern. Du hast jetzt einen Salon? So klingt es zumindest. Bei uns sind mobile Friseure sehr gefragt, vielleicht wäre das was ? Hausbesuche und am Wochenende studenweise für Feiern/Hochzeiten z.B.
Hi,
als selbstständige Friseurin kannst du doch arbeiten wie du willst..................meine Friseurin hat 3 Kinder und ist seitdem der Große 4 Jahre ist, selbstständig, danach kamen noch 2, und sie war nach 4 Wochen wieder Stundenweise im Betrieb. Ihr Mann hatte Elternzeit, Autoschlosser Meister.
Die andere Friseurin hatte auch den Gatten in Elternzeit, Schreiner, und sie hatte den Salon. Er ging an ihren freien Tagen arbeiten......................
Such Dir Altenheime, die Du fest bedienst und 2 Tage Mobil, in den Kindergartenzeiten, so daß Du 4 Tage hast, 1 Bürotag.
Ich wüsste jetzt nicht, was Du machen könntest, außer in der Berufsschule oder IHK, im Friseurhandwerk.
Der Rest ist ungelernt im Discounter oder Fabrik, außer Du machst nochmal eine Ausbildung.
Gutes gelingen
Ich sehe das genauso. Mobile Friseure sind hier seit Corona total gefragt und es gibt viel zu wenige!
Du hast geschrieben, dass du Friseurin bist.
Hast du scvonmal darüber nachgedacht, in die Ausbildung von Friseuren zu gehen oder Alternautv die Berufsberatung? Dort verdient man nicht schlecht und gerade in meine Hauptschulklassen habe ich unheimliche viele Kinder, für die Friseur ein absoluter Traumjob ist. Wenn der Berufsberater kommt, ist das immer mit das Hauptthema.
>>Habt ihr Anregungen für mich, wo man als Quereinsteiger reinkommt, mit einigermaßen angemessenem Gehalt?<<
Das ist so 'ne Sache. In meiner Branche (Softwareentwicklung) ist Quereinsteigen prinzipiell keine grosse Sache, aber für ein gutes Gehalt wird eben Expertise erwartet. Wenn Du die nachweisen kannst - prima. Wenn nicht, wirst Du höchstens den Verweis auf freie Ausbildungsstellen bekommen. Du würdest in Deinem Salon doch auch nur Mindestlohn zahlen, wenn jemand sich bewirbt, der vom Metier keine Ahnung hat.
Und je weniger Qualifikation gebraucht wird, desto schlechter ist i.d.R. die Bezahlung. Wobei es natürlich auch Jobs gibt, in denen kannst Du die notwendige Qualifikation relativ schnell erreichen. Aber da gibt es dann wieder andere Haken, wie z.B. die Arbeitszeit. Eine Freundin von mir hat bei den Verkehrsbetrieben als Busfahrerin unterschrieben. Die Ausbildung dauert nur 6 Monate, der Verdienst ist durchaus ok. Aber: Vollzeit im Schichtbetrieb.
Grüsse
BiDi