Hallo zusammen,
Wir würden gerne wissen, ob hier jemand das Haus der Eltern als Sicherheit der Bank gegeben hat und inwiefern sich dann die Kreditrate bei euch vermindert hat? Wir würden gerne ein Haus kaufen, haben aktuell aber leider nur 50k Eigenkapital. Wir müssen 410.000 voll finanzieren bei der Bank was eine monatliche Rate von 2.400€ wäre und absolut heftig ist, Rücklagenbildung unmöglich bei der Summe. Allerdings haben unsere Eltern jeweils eine abbezahlte ETW und der andere Part hat ein EFH, welches in 50.000Euro abbezahlt ist. Wie funktioniert denn das mit der Sicherheit? Bekommt man dann niedrigere Zinsen und einen viel niedrigeren Kreditbetrag zum tilgen? Gerne würde ich mal eure Erfahrungen dazu wissen. Lieben Dank
Haus der Eltern um Kreditrate zu mindern?
Habe dahingehend zum Glück keine Erfahrungen. Möchte dir aber von dem Vorhaben abraten.
Ihr wollt das Eigentum eurer Eltern als Sicherheit für die Bank "verbraten"? Was, wenn diese dabei alles verlieren? Ihre Altersvorsorge? Ihr Kapital, um ggf. ein Pflegeheim zu finanzieren?
Ich würde da ebenfalls drinvend abraten, vor allem vor dem Hintergrund dass die TE im ersten Thread geschrieben hat, dass sie nur knapp 4500€ netto/Monat zur Verfügung haben. Das ist unter den Umständen wirklich Zocken auf Basis der Existenz der Eltern…
Nicht schon wieder die selbe Person, der man bereits 100.000 Mal gesagt hat, dass Sie sich momentan einfach kein Haus leisten kann, oder?
Da kamen doch schon zig Beiträge, wo die Raten monatlich viel zu teuer waren und anscheinend ist es noch immer nicht angekommen 🫣
Die Eltern würden dann dementsprechend den Kredit aufnehmen, nicht ihr, korrekt?
Wir haben es tatsächlich so in der Art. Der Vorteil ist, dass die Bank eine höhere Summe bewilligt, mit weniger strengen Regeln. wenn ihr Glück habt auch niedrigere Zinsen.
Allerdings gehört ‚unser‘ Haus (wir sanieren und stocken auf) auch auf dem Papier meinen Eltern.
Wir zahlen hintenrum an sie ab. So kann keinem was passieren
Ich sollte wohl noch ergänzen, dass das Jaus, das wir sanieren schon VORHER im Besitz meiner Eltern war.
Also wir kaufen nicht neu.
Habt ihr die Situation durchgespielt, was passiert, wenn deine Eltern versterben? Ich weiß ja nicht, wie als sie sind, aber das könnte ja durchaus in den nächsten Jahren der Fall sein, wenn sie schon älter sind.
Fortführen des Kredits, Erbe, ggf. (bei kleinen Summen nicht) Erbschaftssteuer?
Wir bezahlen eine ähnlichen Kreditrahmen und kommen relativ gut klar. So ist das halt, wenn man ein Haus kauft. Ich finde man muss da alleine durch. Ihr kommt ja aus Familien die beide eine abbezahltes EFH haben. Irgendwann werdet ihr sicherlich etwas Erben, das gibt ja auch ein wenig Sicherheit. Für uns wäre das ein Traum. Mein Mann und ich kommen beide auch einfachen Verhältnissen. Unsere Eltern könnten und mir nichts unterstützen und werden nichts Erben. Keinen Cent. Eure Situation wäre für uns ein Traum. Von daher, macht es einfach alleine. Das ist auch für die Selbstständigkeit gut.
Die TE hat aber nur ein Einkommen von insgesamt 4500€. Da ist eine Rate von 2400€ geradezu utopisch.
Dann muss man sich anpassen!
War bei uns von Anfang an ausgeschlossen.
Ich würde niemals meine Eltern/Schwiegereltern in meine finanzielle Situation einbeziehen.
Entweder man kann sich das Haus ohne Hilfe leisten, oder es ist einfach zu teuer und man muss weitersuchen
Hallo,
wenn die Bank mehr Sicherheit hat (sprich auch Grundschulden an einem weiteren Objekt), kann sich das positiv auf den Zinssatz und somit die Rate auswirken.
Lässt euch da intensiv (von Bank oder Notar) beraten, was die Konsequenzen im Fall der Fälle (Zahlungsunfähigkeit) wären.
Leider ist die Situation aktuell sehr unschön. Die Preise sind noch hoch, die Zinsen mittlerweile auch.
Überlegt es euch gut. Kann natürlich sein, dass alles noch angespannte wird.
Lange Rede, kurzer Sinn: es ist eine Möglichkeit und reduziert je nach Ansatz der Bank/des Geldinstitutes auch die Rate.
Und nein, dafür müssen nicht die Eltern den Kredit aufnehmen. Sie fungieren als sogenannte Sicherungsgeber.
Alles Gute.
Bei uns wurde das gemacht für die Anfangsfinanzierung.
Neben der Sicherheit von unserem Haus wurde auch eine Hypothek auf die abbezahlte ETW meiner Eltern gemacht. Das hat allerdings nichts am Zinssatz oder der Rate geändert, sondern war nur ausschlaggebend, dass wir überhaupt die Finanzierung bekommen haben, denn auch wir haben voll finanziert. Nun, nach 8 Jahren, haben wir unser Haus so weit abbezahlt, dass sich die Bank die Hypothek auf die Wohnung meiner Eltern wieder freigegeben hat.
Bei den Beträgen (du hattest ja im anderen Thread von 4500€ Gesamteinkommen gesprochen) würde ich dir wirklich dringend von einem Kauf abraten und ich würde auch hoffen, dass der Kreditberater dies ablehnt. Wenn ihr nämlich mit dem Kauf auf die Nase fallt und das Haus verwertet werden muss, sind im blödesten Fall auch eure Eltern ihre Immobilien los.
Es war natürlich keine Hypothek sondern eine Grundschuld... my bad.
Warum muss man jenand anders mit reinziehen? Verstehe ich nicht.
Die Sicherheit (Haus oder ETW der Eltern) dient lediglich dazu, dass ihr überhaupt so einen hohen Kredit bekommt.
Falls euer Vorhaben schief geht, gehören die Sicherheiten der Bank und die Eltern stehen zur Not auf der Straße.
Ändert nichts an Rate etc!
Das stimmt nicht.
Der Zinssatz berechnet sich nach verschiedenen Faktoren. Einer davon ist der Beleihungsauslauf. Dazu wird der Kreditbetrag ins Verhältnis zum Immobilienwert gesetzt.
Will ich 450 teur Darlehen und das Haus ist 450 teur wert, dann ist der Auslauf 100%.
Will ich aber diese Immobilie nur mit 225 teur beleihen (weil die restlichen 225 teur auf der Immobilie der Eltern abgesichert werden), dann ist der Auslauf nur noch 50%.
Ich war viele Jahre in der Baufinanzierung tätig, damals war der Zinsaufschlag für eine 100% Finanzierung im Vergleich zu einer 50% Finanzierung bei 0,75%.
Also: das kann schon einen gewaltigen Unterschied auf die Kreditrate ausmachen.
Nichts desto trotz würde ich da niemals die Eltern mit reinziehen. Insbesondere da es bei der TE ja eh schon so eng ist, da ist ja leider absehbar, wo das enden wird...
Hoffentlich sind die Eltern nicht so blauäugig oder lassen sich breitschlagen.
Vor allem, was passiert, wenn die Eltern ins Heim müssen und das Haus verkauft werden muss?