Hallo Community,
mein Mann und ich zu dem Schluss gekommen, dass wir uns beim Hauskauf vor knapp drei Jahren finanziell übernommen haben. Die Einkommenslage bei Vertragsunterzeichnung war etwas anders, jetzt haben wir weniger zur Verfügung (lässt sich so schnell auch nicht ändern), gleichzeitig ziehen die Neben- sowie Lebenshaltungskosten kräftig an.
Noch sind wir zwar in der Lage den Kredit zu bedienen, jedoch nur mit größter Mühe und ohne gute Aussichten für die Zukunft. Rücklagenbildung etc., die für ein Eigenheim dringend notwendig sind, sind nicht drin und so würden wir einfach ins Verderben steuern.
Wir sind deshalb Willens, unsere Situation zu verändern, wissen jedoch leider nicht welcher Weg für uns der Richtige ist.
Verkaufen? Bei steigenden Zinsen und langsam eher zurückgehenden Immobilienpreise würden wir wohl kräftig Minus machen. Auch die Kreditlaufzeit ist lang. Wir würden massiv Vorfälligkeitszinsen zahlen, denke ich. Sicherheitenwechsel und den Kredit behalten? Was wären dafür die Bedingunge?
Vermieten und uns selbst in einer Mietwohnung verkleinern und dadurch weniger Miete zahlen? Wie läuft das mit den einkommenssteuern? Kann sich das ausgehen?
Kurzum… wir haben zu wenig Ahnung. Auf der Suche nach Infos online habe ich immer das Gefühl noch weniger zu blicken.
Wo kann ich eine neutrale Beratung finden? Wer ist da der richtige Ansprechpartner? Ist das etwas für ne Schuldnerberatung (Schulden sind noch nicht aufgelaufen)? Gibt es dafür Anwälte? Ich weiß irgendwie nicht wer uns da weiterhelfen könnte?
Habt ihr tips?
Danken voraus
Wo bekomme ich Hilfe / Beratung?
Hey!
Ganz spontan dachte ich an euren Finanzberater der Bank.
Als wir unseren Kredit abgeschlossen haben, ist er auch mit uns die Finanzen durchgegangen und hat geschaut, ob die Rate für uns zu stemmen ist. Vielleicht bräuchten ihr auch eine aktuelle Aufstellung. Er kann euch auch über die Konditionen des Kredits informieren. Vielleicht ist es auch im Sinne der Bank, dass ihre Kunden aktuell nicht reihenweise die Kredite platzen lassen und sie kommen euch entgegen, bspw indem sie die Rate senken.
Ich würde es erstmal dort versuchen- vermutlich seid ihr dort nicht die einzigen.
Liebe Grüße
Schoko
Wie die beiden Vorschreiberinnen kann ich dir auch nur raten mit der Bank zu sprechen. Eventuell kann ja die Tilgung reduziert oder die Laufzeit eures Darlehens verlängert werden, so dass ihr eine geringere monatliche Belastung habt.
Zum Thema Vermieten kann ich dir sagen, dass bei uns ca. 60 - 70% der Kaltmiete nach Steuern übrig bleiben. Ich würde mir, falls ihr diesen Weg in Erwägung zieht, anschauen, was für vergleichbare Häuser in eurer Gegend an Miete verlangt wird und dann könnt ihr euch einmal durchrechnen, ob Vermietung Sinn macht. Von dem Geld was nach Steuern übrig bleibt, müsste sich sowohl die Kreditrate finanzieren als auch die Möglichkeit bestehen Rücklagen zu bilden, um etwaige Reparturen durchführen zu können (es sei denn ihr wollt/könnt die Rücklage aus eigener Tasche zuschießen). Nicht zu vernachlässigen ist aber auch der zeitliche Aufwand, der beim Vermieten entstehen kann. Das sollte man nicht außer Acht lassen.
Steuerlich ist das leider absolut falsch, was du da schreibst
Aha. Na Gott sei Dank weißt du was in meiner Steuererklärung steht und was am Ende auf meinem Konto landet.