Hallo. Jetzt ist es ja eigentlich bald so weit, dass ich wieder arbeiten kann. Meine Elternzeit endet nach 14 Monaten. Meine Zwillinge haben einen Krippenplatz mit 1 Jahr. D.h. die Eingewöhnung ist nach 14 Monaten locker rum und ich könnte wieder arbeiten gehen. Bei der ganzen Sache gibt es nun leider einen Haken. Die Krippe schließt um 16 Uhr. Meine Arbeitszeit Endet um 16 Uhr. Fahrtweg zur Krippe ist 45 min. Was nun? Es gibt niemanden, der die Kinder abholen kann. Ich bin alleinerziehend. Früher gehen geht auch nicht, da die Kollegin sonst alleine ist und das gerade ab 15.30 Uhr unmöglich ist, auch rechtlich nicht erlaubt ist, da ich mit behinderten Kindern arbeite.
Ich könnte noch länger Elternzeit nehmen, aber eigentlich wollte ich schon gerne in meinen Job zurück, damit ich nicht nach 6 Jahren oder so dann so lange draußen bin. Wie sieht da prinzipiell die rechtliche Lage aus? Muss mein Arbeitgeber mich früher gehen lassen und sich dann einen Ersatz ab 15.15 Uhr suchen oder kann er auf die gleichen AZ wie vor der SS bestehen?
Arbeiten nach 14 Monaten Elternzeit Problem
Also zunächst mal möchte ich dir meinen größten Respekt aussprechen. Ich finde es bewundernswert, wenn Frauen nach einem Jahr wieder arbeiten gehen. Das spricht dafür, dass du eine Powerfrau bist und das verdient Respekt! Du willst selbstbestimmt leben und selbst für dich und deine Kinder sorgen und das finde ich toll.
Ich finde es bezeichnend, dass hier von anderen Frauen gegen dich gebasht wird und man dich zu einem Leben am Herd bringen will. So viel dann wieder zum Thema "böses Patriarchat, das die Frauen unterdrücken will". Es sind nicht die Männer, die sowas wollen. Es sind Frauen, die anderen Frauen einreden, dass sie schlechte Mütter seien, weil sie eben noch was anderes außer Mütter sein wollen.
Man kann auch, wenn das Kind fremdbetreut wird, eine gute und liebevolle Mutter sein, aber das geht scheinbar nicht in die Köpfe der meisten Frauen hier. Ich meine, hier kommt eine Frau, die ein Problem hat und um Rat bittet und was passiert? Sie wird fertig gemacht, was sie für eine Rabenmutter ist. So viel zur Solidarität unter Frauen. Da kommt es mir echt hoch.
Zum Thema Naivität: Wer die Kita-Situation kennt, weiß, dass man sich nicht aussuchen kann, wo man genommen wird. Meine Frau hat über 30 Bewerbungen für Kitas geschrieben und wir haben eine Zusage bekommen. Man ist froh, wenn man überhaupt was findet.
Zu deinem Problem: Ich hätte auch spontan an eine nette Nachbarin oder so gedacht. Vielleicht könnte man auch ein Arrangement mit einer anderen Kita-Mutter treffen, dass sie das Kind mit abholt und dann mit ihrem eigenen Kind und deinem Kind noch auf den Spielplatz geht oder so. Vielleicht wissen auch die Betreuer/Erzieher Rat und können ggf. Tipps geben. Du bist sicherlich nicht die erste mit diesem Problem.
Vielen Dank. Es gibt doch noch Menschen, die in der Realität leben.
Dein Beitrag hat mir sehr geholfen und mir Mut gemacht. Ich finde bestimmt eine Lösung. Du hast mich motiviert. Sollte ich eine Lösung haben, werde ich das hier mitteilen.
Nach der Elternzeit tritt Dein alter Vertrag wieder in Kraft und wenn da eine Arbeitszeit bis 16:00 Uhr festgelegt ist, dann ist das so. Das die Kinderbetreuung nicht zu den Arbeitszeiten passt, ist alleine Dein Problem.
Du könntest die Elternzeit verlängern und Teilzeit in Elternzeit arbeiten. Allerdings musst Du Dich auch da mit Deinem Chef über die Arbeitszeit einigen.
Grüße
BiDi
Könntest Du "vorrübergehend" in Teilzeit einsteigen? Wie hat das denn während Deiner Abwesenheit geklappt? Gab es eine Schwangerschaftsvertretung?
Ich würde da vorher das Gespräch suchen, also müssen muss der gar nichts ....
Teilzeit heiß ja nicht, das sie dann eher gehen kann. Sie müssen sich dann über die Verteilung der Az einigen. Aber das Betreuungsproblem ist nicht das des AG.
Meine Arbeitszeit ist bereits Teilzeit. Ich arbeite mittags bis Nachmittags. Meinen Job gibt es nicht am Vormittag. Das wäre dann ein anderer Arbeitgeber und auch eine andere Stellenbeschreibung und entsprechend weniger Gehalt. Tagesmutter ist eine gute Idee. Aber es gibt hier kaum schon jemanden, erst Recht nicht um 2 Kinder von der Krippe abzuholen und dann nur eine Stunde zu betreuen, bis ich da bin.
Es ist auch kein Problem zu Hause zu bleiben. Allerdings gibt es nach 3 Jahren kein Geld mehr und dann wird's eng. Und die Problematik besteht dann weiterhin bis sie in die Schule kommen.
Rechtlich gesehen ist es leider dein Problem, er muss dich nicht eher gehen lassen.
Wenn du Urlaub hast oder krank bist, muss es doch auch eine Regelung geben. Ohne zu wissen, wer dein Arbeitgeber ist, wie groß usw. würde ich ganz einfach beantragen, die Arbeitszeit vorübergehend zu kürzen. Zum Beispiel um 5 Stunden die Woche oder mehr.
Übrigens halte ich Vollzeit arbeiten mit Zwillingen, die so klein sind und Alleinerziehend ohnehin für kaum machbar. Mute dir da nicht zuviel zu. Wenn du hinterher zusammenbrichst, ist niemandem geholfen.
Sie schrieb bereits weiter oben, dass sie bereits in Teilzeit arbeitet, mittags bis nachmittags.
Was ist mit dem Vater der Kinder? Oder könnten Großeltern einspringen? Freundinnen? Andere bezahlte Babysitter?
Das Problem geht ja nicht so schnell weg. Es geht so lange, bis die Kinder in die Schule gehen, oder? Da brauchst du ne langfristige Lösung. 
Vater gibt es nicht - keinen Kontakt. Großeltern auch nicht. Freunde arbeiten selber. Bezahlter Babysitter lohnt sich nicht, da ich bei dem Teilzeitgehalt dann am Ende nicht mehr viel übrig habe. Tagesmutter würde übernommen werden, gibt es aber nicht. Das Problem besteht, bis sie zur Schule gehen oder sie wechseln evtl. mit 3 nochmal die Einrichtung, wo länger auf ist.
Ich würde vermutlich überall einen Minijob bekommen und könnte weiter bei meinem AG in Elternzeit bleiben. 6 Jahre sind möglich. Aber irgendwie hatte ich gehofft, dass ich nach 1 Jahr wieder zurück kann, weil mir die Arbeit Spaß gemacht hat.
Ich will nicht zu pessimistisch sein, aber ich glaube nicht, dass sich mit Schulanfang das Problem löst. Die Betreuungszeiten für Grundschulkinder sind oft noch schlechter, als für Kindergartenkinder.
Die Beschreibung deiner Tätigkeit klingt sehr nach sozialem Bereich, da wird ja doch gesucht.. Wäre es eine Alternative doch die Elternzeit auf 6 Jahre zu verlängern und eine andere Tätigkeit zu suchen, die von den Betreuungszeiten besser passt und vom derzeitigen AG eine Genehmigung für die Elternzeit einzuholen? Vielleicht findet sich ja sogar was, was auch gut passt und wo du dann doch bleiben willst.
Irgendwie irritiert mich die Naivität in deinem Beitrag.
Du wußtest vorher, wie lange du arbeiten musst und du wußtest vorher, wie lange die Krippe auf hat.
Normalerweise sucht man sich den Betreuungsplatz passend zu den Arbeitszeiten aus.
Woran scheiterte das bei dir?
Du kannst es doch nicht ernst meinen mit der Frage, ob der AG dich früher gehen lassen muss.
Du hast einen Arbeitsvertrag, den du erfüllen musst.
Willst oder kannst du das nicht, dann musst du kündigen.
(Einen Anspruch auf Verlängerung der Elternzeit hast du eh nicht, da du weniger als 2 Jahre angemeldet hast)
Ach ja, oben hast du geschrieben, dass du keinen Unterhalt bekommst. Hier solltest du mal ansetzen und Unterhalt vom Vater mit Hilfe eines Anwalts einfordern.
Das hat nicht mit Naivität zu tun. Hast du schon mal versucht, einen Krippenplatz für ein Kind zu bekommen? Noch schwieriger ist es dann einen Platz gleich für 2 Kinder zu bekommen. Bereits in der SS habe ich einen Platz gesucht. Überall voll die nächsten 1-2 Jahre, weshalb ich dann schon auf Nachbarorte ausgewichen bin. Erst im 10 km entfernten nächsten Ort bin ich dann gottseidank endlich fündig geworden. Und diese Krippe hat eben nur bis 16 Uhr auf. Soll ich den Krippenplatz für beide Kinder jetzt ganz absagen und mit nichts dastehen, weil da nur bis 16 Uhr auf hat? Und auf deine Frage also zurück zu kommen, NEIN ich wußte vorher nicht, wie lange die Krippe auf hat. Ich wußte auch nicht, dass ich an meinem Wohnort keine Chance habe auf einen Krippenplatz.
Und warum ich keinen Unterhalt und auch keinen UVG bekomme für die Zwillinge, hat seine Gründe, die für meine aktuelle Frage hier uninteressant sind. Denn mir geht es allein um die Frage, wie meine arbeitsrechtliche Situation aussieht.
Sorry, aber es hat sehr viel mit Naivität zu tun, sich nicht über die Öffnungszeiten zu informieren oder eine Betreuung zu suchen, die zu den Arbeitszeiten passt.
Was ist den mit Tagesmüttern? Hast die auch gesucht?
Ebenso das Anmelden der Elternzeit. Da sollte man sich vorher schon informieren, wie man die am besten gestaltet für jegliche Eventualitäten. (Länger Elternzeit und dann Teilzeit in Elternzeit etc)
Bei uns in der Stadt gibt es verschiedene Netzwerke, wo sich beispielsweise Studenten oder Rentner kostenlos als Leihomas anbieten. Die holen die Kinder ab und warten bis Mama oder Papa fertig mit der Arbeit ist. Vielleicht wäre das eine Möglichkeit? Ist natürlich eine Frage des Vertrauens...
Hast du vielleicht eine nette Nachbarin, die Hausfrau ist oder selbst Kinder hat? In solchen Situation braucht man ein Netzwerk.
Ich bin seit der Schwangerschaft auf der Warteliste bei den Wunschomas. Bis jetzt hab ich noch keine.
Ich befürchte, dann kommt du leider nicht drum herum, Bewerbungen zu schreiben und eine Stelle zu suchen, bei der du vormittags arbeiten gehen kannst.
Ich würde aber erst Mal das Gespräch mit dem Arbeitgeber suchen. Wenn du eine qualifizierte Fachkraft bist, werden die dich nicht wegen einer Stunde Arbeitszeit einfach verlieren wollen.