Jobwechsel _ Zwiespalt

Hallo Ihr Lieben,

ich bin neu hier und erhoffe mir, dass vielleicht eure Gedanken oder Anregungen mir endlich zu einer Entscheidung verhelfen können.

Ich habe zwei Kinder (6&2). Während der Elternzeit von meiner Tochter (2) habe ich mich anderweitig beworben. Auf einen Job der mir besser gefällt als mein jetziger , da ich eine Ausbildung in dem Bereich habe.

Als ich aus meiner Elternzeit zurück in meinen Job kam, bekam ich dann den Anruf, dass ich bei der anderen Stelle genommen wurde.

Mittlerweile bin ich aber sehr zwiespaltigen was ich nun tun soll.

Meine jetzige Arbeit ist in einem technischen Bereich und teilweise stupide. Mir fehlt die Ausbildung um qualitativ höherwertige Aufgaben wahrnehmen zu können. Darum bin ich des Öfteren sehr frustriert. Meine direkte Vorgesetzte hält zwar viel von mir, aber fördert mich auch nicht, weil sie eben alles besser kann.Nun sind aber in der Zwischenzeit viele junge Kollegen zu uns gewechselt, so dass der Zusammenhalt in der Abteilung generell sehr gut ist. Gut ist auch, dass Homeoffice jederzeit möglich ist und wenn die Kinder mal krank sind, ist es auch nicht so schlimm (meine kleine Maus ist leider momentan sehr oft krank). Allerdings weiß ich auch, dass ich die Arbeiten die ich jetzt mache, auch noch bis zu meiner Rente mache, weil mein Amt keine Entwicklungsmöglichkeiten bietet und auch nicht mehr Gehalt.

Nun habe ich eine sehr lange Kündigungsfrist (halbes Jahr zum Quartalsende)

Die neue Arbeit, würde die Aufgaben bieten, die ich mal gelernt habe mit mehr Gehalt (zumindest langfristig). Ich kann mir vorstellen, dass die Aufgaben mir sicherlich auch mehr Spaß machen würden. Allerdings habe ich große Angst vor dem Unbekannten. Ich bin kein Typ, der Entscheidungen aus dem Bauch raus entscheidet oder sehr spontan ist. Im Moment überwiegt eben die Angst vor dem Unbekannten, die Angst auch Vereinbarkeit von Beruf und Familie nicht unter einen Hut zu bekommen (habe unter anderen noch eine pflegebedürftige Person in der Familie). Vielleicht reicht eben doch die stupide Arbeit aus, um alles unter einen Hut zu bekommen oder vielleicht sollte man sich doch mit dem zufrieden geben was man hat. Da weiß man was man hat...

Jedes Mal wenn ich denke, dass ich mich für den einen oder anderen Weg entschieden habe, kommen erneute Zweifel auf und werfen mich zurück. Ich bin mittlerweile verzweifelt und weiß nicht was ich machen soll, vielleicht können eure Gedanken mir bei der Entscheidungsfindung helfen.

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Nimm das große Unbekannte. Manchmal muss man es wagen!

Und der Job macht einen Großteil des Tages und des Lebens aus, da sollte er schon auch erfüllend sein.

Klappt es nicht so 100%, finden sich Lösungen. Das geht immer ;)

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Eigentlich kannst du das auch auf andere Bereiche übertragen. Letztendlich weiß man vorher nie, wie sich Dinge entwickeln. Keine Entscheidung zu treffen heißt, im alten Trott zu bleiben und sich nicht weiter zu entwickeln. Also nur Mut!

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Ich würde auch wechseln. Es spricht nicht so viel für den alten Job!!! Ich habe schon öfters gewechselt jedes Mal mit viel Angst aber es war immer viel besser!!!! 🍀🤩

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Tschagga - das wird gut 👍
Wenn nicht jetzt, wann dann? Elternzeit ist eine super Gelegenheit, um sich beruflich neu zu orientieren finde ich.

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Hallo,

die anderen hier im Forum sind mutiger, aber ich kann deine Ängste verstehen. Denn man muss ja alle Pro`s und Contra`s sehen. Die große Unbekannte in der anderen Stelle sind eben die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und wie wirst du dich mit den Kollegen verstehen. Da würde ich auch ein wenig Zweifel haben an deiner Stelle.

Was blöd ist, dass die Arbeit stupide ist, die du jetzt hast. Ich glaube ich würde noch andere Dinge mit in die Entscheidung fließen lassen: Ist die andere Stelle unbefristet oder befristet? Und ich würde bei der jetztigen Stelle mal fragen, ob du mit Weiterbildung o.ä. was mehr verdienen könntest und vielleicht noch ein paar andere Tätigkeiten übernehmen kannst.

Ja, es gibt auch die Sprichwörter "Lieber den Spatz auf der Hand, als die Taube auf dem Dach", andersherum kann man dann wieder sagen "wer nicht wagt, der nicht gewinnt".

Für mich hätte oberste Priorität, mit wieviel Aussicht die Stelle langfristig ausgelegt ist...

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Die neue Stelle wäre ebenfalls unbefristet und ist auch im öffentlichen Dienst. Von daher denke ich das die Konditionen zumindest ähnlich sind. Bei der jetzigen Arbeitsstelle habe ich bereits nachgefragt. Es gibt wenig Möglichkeiten was zu machen. Andere Aufgaben sind schwer zu finden und für mehr Geld müsste meine Dienstpostenbeschreibung umgeändert werden und dafür ist wenig Zeit weil sowieso schon Personalmangel herrscht

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Hast du mit deinem neuen Arbeitgeber gesprochen, wie es dort gehandhabt wird mit flexible Arbeitszeiten bzw. Homeoffice?

Kannst du die HR Abteilung nochmal anrufen um zu fragen, wie dort die Dinge gehandhabt wird?

Bevor man mir neue Verantwortung gegeben hat, habe ich schon deutlich kommuniziert, was ich bräuchte um den Job zu machen (unter anderem Flexibilität beim HO).

Wenn dir die Unbekannten zu viele sind, sprich mit dem neuen AG bevor du den Job ablehnst.

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Ich denke dass die Konditionen zumindest ähnlich sind weil es auch ein arbeitgeber im öffentlichen Dienst ist. Homeoffice wäre nach der Einarbeitung zumindest einmal die Woche möglich und gleitzeit gibt es ebenfalls

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Ich sehe es so, alles was du vor der Unterzeichnung des Vertrages angesprochen hast, kann man dir nicht mehr wegnehmen.

Gibt es Punkte, die dir besonders wichtig sind? Wenn ja, sprich es jetzt an, dann hast du Sicherheit darüber und es fällt dir vielleicht leichter dich für diese interessante Position mit evtl. besserer Zukunft zu entscheiden

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Wenn die Angst vorm Ungewissen größer ist als die Lust auf was Neues, wenn die Sorge, Beruf und Familie nicht mehr unter einen Hut zu bekommen größer ist als der Wunsch, Spaß an der Arbeit zu haben, dann mach es nicht jetzt. Sondern irgendwann später, wenn Deine Bedürfnisse wieder mehr im Vordergrund stehen dürfen.

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Ja Im Moment würde ich das bejahen.

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Wäre die Alternative der absolute Traumjob? Oder ist das eine Stelle, die immer mal ausgeschrieben wird.

Och persönlich würde die Sicherheit bevorzugen, bis Kind 2 aus dem Infektalter raus ist, ggf. in der Schule ist. Wer weiß, wie Kind-krank in der neuen Firma gesehen wird? Oder dort nachfragen, welche flexiblen Möglichkeiten man hat.

Ich habe selbst einen absolut flexiblen Job. Ich würde ihn in den nächsten Jahren nicht für etwas mit starren Arbeitszeiten tauschen wollen, auch wenn es mir ansonsten besser gefallen würde

Gerade mit kleinen Kindern sollte man der Flexibilität den Vorzug geben.

Im alten Job hatte ich auch eine recht lange Kündigungsfrist (4 Monate). Ich habe einfach auf Risiko gekündigt (und habe problemlos einen Anschlussjob gefunden).

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Wie oben schon geschrieben wären die Konditionen zumindest ähnlich. Trotzdem bin ich ja in der probezeit und da käme es sicherlich nicht so gut da öfters wegen Kind krank zu fehlen

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Kind krank kann in der Probezeit dann auch einfach mal dein Mann nehmen und im ÖD reißt man jetzt selten den Mitarbeitern gleich den Kopf ab für moderate Fehltage.

Für mich spricht eigentlich alles für den Wechsel.

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Hallo,

bei dem aktuellen Arbeitsmarkt würde ich auch wechseln. Gute und motivierte Menschen finden derzeit aus meiner Erfahrung heraus immer einen Job.

Alles Liebe und viel Erfolg!!