Kündigen?? Nicht unterschreiben??

Hallo,

ich habe zum 01.11 eine neue Stelle angefangen. Bis dahin hatte ich ALG 1. mir wurde ein Gehalt genannt im Vorstellungsgespräch. Dann hab ich meinen Vertrag ( trotzdessen das ich schon arbeite) erst heute erhalten nachdem ich mehrfach nachfragen musste.
Diesen Monat habe ich bereits über 20 Überstunden. (Ende des Monats)

So nun bekomm ich den Vertrag von einer aus dem Büro mit dem Satz „äh die Chefin hat das Gehalt runtergesetzt“

Ich sag wieso? Sie sagte mir ich müsse das mit ihr selbst besprechen. Das Gehalt ist nun 100€ brutto weniger. Nicht die Welt aber sorry, ich bin unter anderen Bedingungen dort angefangen und fühle mich komplett über den Tisch gezogen. Die Chefin kam nichtmal auf mich zu und erreichen tue ich sie auch nicht.

Ich müsste morgen um 6 arbeiten und mir vergeht gerade alle Lust da überhaupt noch hinzugehen.

Ich werde so nicht unterschrieben. Was passiert wenn ich nicht unterschreibe? Arbeitsvertrag besteht ja eigentlich schön mündlich.

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Was dann passiert weiß ich nicht! Aber die Art von der Chefin geht ja mal gar nicht! Absolut unprofessionell...

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Du kannst auf das ursprünglich ausgemachte Gehalt bestehen, du hast mit einem mündlichen Vertrag angefangen zu arbeiten und das waren die Konditionen.
Ich würde das zum einen ansprechen und zum anderen einen Anwalt für Arbeitsrecht suchen. Es ist ein absolutes No-Go, wie das gelaufen ist.
Ob du dort weiterhin arbeiten möchtest bleibt dir selbst überlassen, aber nachdem du einen Monat dort gearbeitet hast, gilt der mündliche Vertrag eindeutig- der wurde ja deinerseits schon umgesetzt. Ab zum Anwalt!

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Für mich kommt das leider auch nicht mehr in frage, weil ich dadurch ein ziemlich schlechtes Bild vom Unternehmen habe. Fande es schon seltsam einem Vertrag so hinterherrennen zu müssen. Hab ich noch nie erlebt. Jetzt das.
Hab die Chefin heute mehrmals angerufen und eine Mail geschrieben, dass ich so nicht unterschreibe.

Es kam kein Anruf zurück und auch keine Mail. Würdest du morgen normal hingehen?
Also eigentlich hat sich die Stelle für mich ziemlich erledigt..

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Ja, ich würde morgen hin gehen und das direkte Gespräch suchen und mich dann nicht abwimmeln lassen. Ich meine… wegen 100€ macht die so ein Geschiss obwohl du schon angefangen hast zu arbeiten?
Wie groß ist der Betrieb? Kannst du noch jemanden in einer höheren Hirarchieebene ansprechen oder zum Betriebsrat gehen?

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Nur du weißt, wie sehr du auf den Job angewiesen bist. Du schreibst, du hast vorher ALG bezogen, heißt also du hast nichts anderes an der Hand. Wie schnell kannst du etwas neues finden?

Die sichere Variante wäre, morgen arbeiten zu gehen und mit deiner Chefin zu reden. Wenn sie nicht einlenkt, würde ich unter Vorbehalt unterschreiben und mir was neues suchen, so lange aber weiter arbeiten (ist mehr Geld als dein ALG nehme ich an).

Anwalt lohnt sich in dem Fall vermutlich nicht. Wenn du keine Rechtsschutzversicherung dafür hast, trägst du die Kosten selbst und du kannst davon ausgehen, dass du am Tag nach Zugang des Anwaltsschreibens die Kündigung auf dem Tisch hast. Kündigungsfrist 2 Wochen.

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So würde ich es auch machen. Ich würde dann zähneknirschend trotzdem unterschreiben, mir was neues suchen und in der Probezeit kündigen. Das Einkommen ist sicher noch besser als ALG.

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Ja ich hatte Übergangsweise ALG1.
Hab nach zwei Monaten aber ja bereits was neues gefunden und auch mehrere Anfragen. Ich hab 4 andere Betriebe wegen diesem Betrieb abgelehnt 🤦‍♀️ da brauch ich mich nun nicht mehr zu bewerben. Ich bin rechtschutzversichert, allerdings lohnt sich das wahrscheinlich auch nicht. Ich hab jetzt bereits ne Bewerbung für den 01.12 woanders rausgeschickt.

Es läuft einiges schief dort, aber da mir der Job ansich total Spaß macht hab ich drüber hinweggesehen.

Ich sollte eigentlich nur 4 Stunden täglich arbeiten, arbeite nun aber ständig 6,5. Dadurch auch die Überstunden.

Mein Plan bekam ich statt zum 15.10 erst am 27.10.
Dann wochenlang auf den Arbeitsvertrag gewartet, dieser kam dann ja erst heute. Nach mehrmaligen Nachfragen von mir.
Dann noch mit der Änderung. Vertrauensbasis ist zerstört.

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Hab so etwas schon mal 2 Tage vor Arbeitsbeginn "zufällig" bemerkt...
Was ich gemacht habe?
Alle neuen Kolleg*innen wurden darüber informiert, und dass ich mir was anderes suche, wenn sich daran nichts ändert.
Die Kolleg*innen hatten noch Druck beim Chef gemacht, da sie mich behalten wollten, und ich habe mir in Ruhe aus ungekündigter Arbeit heraus was Besseres gesucht.

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Was haben denn die Kollegen mit dem eigenen Gehalt zu tun?!