Hallo liebe Forengemeinde,
ich bräuchte mal ein paar Tipps, wie ihr das ganze seht.
Ich bin seit letzter Woche in einem neuen Job (Großhandel als Kauffrau) auf 6 Stunden Basis angestellt. Also 6 Stunden Arbeit + 1 Stunde Pause.
Ich arbeite in der einen Woche von 11 Uhr bis 18 Uhr und in der anderen Woche im Wechsel von 9-16 Uhr.
Meine anderen Kollegen (ist ne kleine Firma mit maximal 20 Angestellten) sind alle auf Vollzeit und arbeiten in der einen Woche 7 Stunden von 8-16 Uhr und in der anderen Woche von 8-18 Uhr (sodass es in der Summe gesehen 40 Stunden sind (eine Woche 7 Stunden täglich, andere Woche 9 Stunden täglich.
Ich hätte für Vollzeit 2600€ brutto bekommen, kann aber aktuell 1 Jahr nur auf Teilzeit und bekomme dann den Gehalt angepasst und bekomme 1950€ raus. Das ist dann der selbe Stundenlohn, dass es bei Vollzeit 2600€ wären.
Nun ist es aber jetzt so, dass die Firma ab Mitte November bis nächstes Jahr April (also über die Winterzeit) schon um 17 Uhr zu macht und die Vollzeit-Angestellten abends alle 2 Wochen die Stunde geschenkt bekommen. Sie arbeiten also nur noch von 8-17 Uhr oder von 8-16 Uhr im Wechsel. Also die eine Woche 7 Stunden täglich & die andere 8 Stunden täglich. Das ist auf den Monat gerechnet in der Summe dann ja keine 40h Woche mehr. Ich soll aber dafür, dass ab nächste Woche schon um 17 Uhr die Tür abends zu ist, dafür eine Stunde früher kommen. Statt also 11-18 Uhr in der einen Woche komme ich dann um 10-17 Uhr. Also ich arbeite quasi weiterhin meine 6 Stunden täglich und bekomme keine Stunden geschenkt. Ich finde das aber nicht fair und bin deswegen jetzt etwas verunsichert und auch etwas unzufrieden ehrlich gesagt. Natürlich hab ich vereinbart dass ich 6 Stunden täglich komme. Aber alle anderen Mitarbeiter arbeiten über Winter ja keine 100% mehr, bekommen aber den selben Gehalt wie über Sommer. Das sind 10 Stunden im Monat, die sie über Winter weniger arbeiten. Ich bekomme aber keine 10 Stunden über Winter geschenkt und soll dafür, dass ja auch früher Schluss ist, auch früher kommen. Wäre ja für sich kein Problem. Im Angesicht der Tatsache aber, dass alle anderen Mitarbeiter 10 ganze Stunden im Monat vom Betrieb ,,geschenkt“ bekommen und ich nicht, finde ich das nicht gut.
Ich bin eben keine Vollzeitkraft. Wie seht ihr das? Würdet ihr da etwas sagen? Oder denkt ihr ich muss das jetzt hinnehmen?
Meine Arbeitskollegen müssen weniger arbeiten als ich!
Als erstes Mal würde ich keine Stunde Pause machen. Denn bei sechs Stunden täglicher Arbeitszeit musst Du gar keine Pause machen. Und wenn Du sieben Stunden abdecken musst, würde ich mir auch keine Minute mehr als die 30 gesetzlich vorgesehenen abziehen lassen.
Inwiefern sind denn Deine Arbeitszeiten vertraglich geregelt? Und warum müssen die anderen Kollegen nicht auch ne Stunde eher kommen?
Sie ist doch 7 Stunden auf der Arbeit, somit MUSS sie 30 Minuten Pause machen. Aber keine Stunde. Somit hat sie 6.5 Stunden Arbeitszeit jeden Tag.
Ihre reine Arbeitszeit ist 6 Stunden- also bräuchte sie keine Pause.
Wenn du täglich 6 Stunden arbeitest, brauchst du überhaupt keine Pause machen. Geschweige denn eine volle Stunde. So gehts schon los....
Ok, dass man als TZ Kraft manchmal die A-Karte gezogen hat ist nun Mal so.
Ich arbeite auch täglich 6 Stunden.
Wir haben z.B. Faschingsdienstag geschlossen. Die Vollzeitkräfte bekommen nachmittags Sonderurlaub - vormittags feiern sie Überstunden ab oder nehmen einen halben Tag Urlaub.
Ich arbeite generell an dem Tag nur bis 13 Uhr - bekomme keinen Sonderurlaub und muss entweder 6 Stunden von den Überstunden abfeiern, oder denn 1 ganzen Tag Urlaub nehmen. Auch nicht gerade fair - aber ist halt so.
Ich an deiner Stelle würde mit dem Chef reden.
Du hast einen 30 Wochenstunden-Vertrag mit 5 x 6 Stunden, oder?
Dann arbeitest du die 6 Stunden OHNE PAUSE und gut.
Eine Pause ist gesetzlich bei 6 Stunden nicht ein Muss. Aber der AG kann in seiner Einplanung sehr wohl eine Pause verlangen. Er darf die nur nicht mehr als 6 Stunden ohne Pause beschäftigen.
Richtig, z.b. kann der AG das verlangen wenn es ein Geschäft ist, dass über Mittag eine Stunde schließt.
@TE: ist das denn so? Bist du sicher, dass die anderen die Stunden geschenkt bekommen und nicht im Gegenzug z.b. ihre Pause verkürzt bekommen?
Wie kommst du darauf, dass das unfair ist?
Der Arbeitgeber hat saisonalbedingt jetzt keine Möglichkeit, die Vollzeitkräfte über durchschnittlich 8 Stunden zu beschäftigen. Trotzdem stehen den Arbeitskräften lt. IHREM Arbeitsvertrag das volle Gehalt zu.
Auch dir steht lt. DEINEM Arbeitsvertrag dein volles Gehalt zu. Nur arbeitest du ohnehin so wenig, dass du weiterhin deine kompletten Stunden arbeiten kannst.
Irgendwie weiß ich nicht, was du willst. Die Regelung ist vom Gesetz her so vorgesehen. Welchen Sinn würde es machen, dir jetzt Stunden zu schenken? Das wäre aus Sicht des Arbeitgebers vollkommener Unsinn. Er braucht dich in der Kernarbeitszeit. Die arbeitest du ohnehin nur.
Und die Idee vielleicht die geschenkten Stunden der Kollegen teilweise auch auf dich zu verteilen macht keinen Sinn, denn dann landen die Kollegen wieder außerhalb der Kernarbeitszeit, wo mittlerweile eben geschlossen ist.
Egal wie du es drehen würdest, das wären nur Zusatzkosten für den Arbeitgeber ohne jeglichen Nutzen.
Nun ja, die Threaderstellerin soll eine Stunde früher kommen, um auf ihre Stunden zu kommen (was ja auch absolut legitim ist), aber wieso bleiben dann die Vollzeitkräfte in ihrer einen Arbeitswoche nicht auch eine Stunde länger, dann kämen sie auf ihre volle Stundenzahl. Klingt jetzt für mich nicht so, als sei das schwer machbar, geht ja bei ihr auch.
Du solltest richtig lesen, bevor du kommentierst (wobei ich zugebe, dass die TE ihren Text unnötig verkompliziert hat):
Die TE arbeitet jede 2. Woche bis 18 Uhr und ihre Kollegen auch. Nun soll die TE aber eine Stunde früher kommen, da nur bis 17 Uhr geöffnet ist, die Kollegen aber nicht. Die bekommen die eine Stunde geschenkt, die TE ist.
Natürlich ist das nicht fair und höchstwahrscheinlich auch gesetzlich nicht ok, denn Teilzeitmitarbeiter dürfen gem. § 4 TzBfG wegen ihrer Teilzeittätigkeit nicht benachteiligt werden.
Nö ist nicht fair und höchstwahrscheinlich auch nicht rechtens, § 4 TzBfG.
Anders als hier geschildert, dürfen Teilzeitmitarbeiter grundsätzlich nämlich nicht wegen ihrer Teilzeit benachteiligt werden. Das würde ich deinem Chef so mitteilen und wenn er nicht einlenkt, überlegen, ob du einen Anwalt einschaltest.
Bei deiner Arbeitszeit hast du nur 30 Minuten Pause, keine Stunde!
Bist du sicher, das du für 6 Stunden Arbeit angestellt bist?
Ja? Wie meinst du das? In meinem Vertrag stehen 6 Stunden plus eine Stunde Pause
Wie ist denn die Pause begründet?
Nun, du bist seit einer Woche dort.... da bin ich etwas verwundert, dass du genau weißt, wer wieviel arbeitet. Vielleicht gibt es Vereinbarungen, die du (noch) nicht kennst. Oder Arbeitszeitkonten, die gut gefüllt sind, oder oder oder....
Ich würde mal nachfragen, allerdings nicht mit dem Fokus "die arbeiten weniger, bekommen mehr..." sondern eher allgemein gehalten.
Der Arbeitgeber entscheidet, wem er was schenkt - nicht der Arbeitnehmer. Da hast Du schlechte Karten, es sei denn, ihr habt eine Gewerkschaft und/oder einen Betriebsrat. Dann könntest Du versuchen, gleiches Recht für alle "einzuklagen".
Versuch doch, auch auf Vollzeit zu gehen. Dann profitierst Du auch.