Haus geerbt... und jetzt?

Hallo,

wir sind zur Zeit ein bisschen im Zwiespalt, was wir machen sollen. Wir haben ein Haus geerbt und wohnen selbst in einer Wohnung (andere Stadt). Jetzt ist die Überlegung, das Haus zu verkaufen und selbst zu bauen. Oder wir ziehen in das geerbte Haus, was ich aber eher ungern machen würde, da unser Kind dann aus dem Umfeld und Freunden raus gerissen wird.
Nun sind Grundstücke rar und die Hauspreise (für gebrauchte) sinken.
Hier werden in ca. 2 Jahren Grundstücke frei. Wir sind schon etwas älter 😬

Ein Haus zwei Jahre leer stehen lassen ist nicht gut. Zwei Jahre vermieten macht wahrscheinlich auch nicht viel Sinn. 🤔 Da müsste vorher einiges gemacht werden.
Mein Mann will das Haus nicht verkaufen, wenn er das Grundstück zum bauen nicht sicher hat.

Irgendwie schwierig. Hat jemand noch eine andere Idee?

LG

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Also verkaufne würde ich auf keinen Fall - einfach weil ihr euch nicht sicher seid. Verkauft ist verkauft, da gibt es kein zurück mehr. Daher würd ich das nur wenn ich mir auch sicher bin.

Einfach vermieten und gut ist. Man bekommt noch etwas an laufenden EInkommen, verkaufen oder selbst einziehen geht immer noch, man hat sich also keine Option verbaut. Das Haus bei der akuellen "Notlage" auf dem Wohnungsmarkt einfach leer stehen zu lassen fände ich höchst fragwürdig...

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Naja ich denke, es ist für ein Haus nicht gut, so lange leer zu stehen.
Mein Mann kann sich auch echt mit dem Verkauf nicht anfreunden. Ich denke auch, dass Vermieten schon das Beste wäre.

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Wie weit entfernt ist das Haus denn von Euren Arbeitsstellen?

Geht Euer Kind schon in die Schule (Grund oder weiterführende Mittel/Oberschule)?

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Sie wird nächstes Jahr eingeschult hier im Ort. Das wäre auch so zeitlich nicht mehr zu machen, in der Stadt wo das Haus steht sie einzuschulen.
Sie hat hier halt viele Freunde und ich bin mit den Eltern gut vernetzt. Wäre schon schwer, neu anzufangen für sie und für mich. :)

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Hi, ich hatte jetzt ehrlich gesagt erwartet, das eure Tochter älter ist. Wenn sie nächstes Jahr eingeschult wird, wäre das doch definitiv passend, das direkt am "neuen Ort" zu machen. Und wieso passt das zeitlich nicht mehr?
Wir haben hier 0 Kontakte mehr zu Kindern, mit denen unsere Tochter (jetzt 7 und in der zweiten Klasse) in den Kindergarten ging. Selber Ort! Auch die sportlichen Aktivitäten haben sich stark geändert, dort ebenso keine Kontakte mehr. In dem Alter ändern sich Freundschaften so schnell. Da würde ich tatsächlich nur an mich selbst (+ Mann, versteht sich) denken. Wenn euch das Haus / der Ort gefällt, zieht dort hin. Wenn nicht, vermietet. Leerstand wäre für mich keine Option, das hat nur Nachteile. Was muss denn am Haus gemacht werden? Nur Schönheitsreparaturen oder mehr? Bei geplanter Vermietung würde ich nur das nötigste machen, wenn ich selbst einziehen will, schon was mehr.
LG N.

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Ist das Haus so weit weg, dass ihr nicht zur Arbeit pendeln könntet, wenn ihr selber dort einzieht?

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Also für mich die der Weg gleich weit, ich fahre in jedem Fall eine halbe Stunde. Für meinen Mann ist es dann schon weiter, aber es ginge schon. Also von der Arbeit ist es nicht abhängig :)

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Dann würde ich mir das Häuschen nach meinem Geschmack umbauen und dort selber einziehen. ;-)

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Vermieten. Ist ein nettes nebeneinkommen und vllt könnt ihr damit eure mietausgaben decken?
Ihr könnt wahrscheinlich die Instandsetzungskosten in der Steuererklärung mit anbringen bzw es über X Jahre Abschreiben lassen. Aber dazu würde ich einen Steuerberater befragen.

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Da ich mich da etwas auskenne, habe ich es schon mal durchgerechnet mit einem realistischen Mietpreis. Da kämen wir schon auch auf eine ordentliche Steuernachzahlung. Aber klar, es bliebe schon was übrig.
Es würde aber nicht reichen, um späte eine Rate für einen Kredit zu bezahlen.
Deshalb wäre die Frage, ob Vermieten Sinn macht, wenn man es dann in 2 Jahren verkauft. Wird dann sicher schwieriger...

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Ich würde es im jetzigen Zustand vermieten, im Zweifel an Geflüchtete, da gibt es ja momentan einen enormen Bedarf.
Aktuell ist leider einfach keine gute Zeit für einen Verlauf und auch nicht dafür noch größter Investitionen darin zu machen.
Und den Mietern ggü. geht ihr einfach ganz offen mit dem Thema um und macht einen befristeten Vertrag.

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Hallo,

erst einmal leer stehen lassen, bis etwas Ruhe engekehrt ist.
Wenn da erst einiges gemacht werden muss, ist es eine sinnlose Geldausgabe, die dir nachher keiner wieder gibt.
Und eine Bruchbude zu vermieten, gibt nur Ärger.
Bei der beginnenden Inflation macht es auch keinen Sinn, das Geld auf dem Konto rumliegen zu lassen.
freundliche Grüsse Werner

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Ich glaube, so wird es am Ende auch werden.
Wobei 2 Jahre Leerstand bei einem Haus sicher nicht gut ist. 🤔

Eine Bruchbude ist es aber nicht. Schon ganz ok, nur nicht mein Anspruch an modernste Ausstattung 😃

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Ich meinte ja auch keine Ruine.
Es wäre nur bedauerlich, wenn du jetzt für 10.000 ein Bad neu machen lässt, und dann in 2 Jahren schon wieder.
Und hüte dich vor den Sozialhilfe-Empfängern, lieber leer stehen lassen.

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Ich würde mal ganz neu denken.

1.) Haus vermieten und die Mieteinnahmen anlegen (ETFs). Dann, wann immer ihr bauen könnt (Grundstück) habt ihr einen Grundstock. Die Mieteinnahmen könnt ihr zur Finanzierung des Hauses nutzen

2.) Haus verkaufen, Geld anlegen (ETFs) und dort wohnen bleiben, wo ihr jetzt wohnt. Sobald sich eine Gelegenheit zum Bauen ergibt: Bauen.

3.) Durchrechnen, ob ihr überhaupt bauen solltet. Du schreibst, ihr seid schon älter. Schafft ihr es noch, vor der Rente ein Haus abzuzahlen (trotz der Finanzspritze aus dem geerbten Haus)?

4.) Durchrechnen, ob ihr Euch nicht finanziell erheblich besser stellt, wenn ihr das Geld aus dem geerbten Haus (Verkauf oder Mieteinnahmen) anlegt und selbst (ein Haus) mietet?

Immer dran denken: Ein selbst genutztes Eigenheim wirft die schlechteste aller Renditen ab. Da beißt die Maus keinen Faden ab :-)

LG, Cherish

P.S. macht Eure Entscheidung bitte nicht von den Kindergartenfreunden Deiner Tochter abhängig! Meine Kids (3 Stück) haben zu keinem einzigen früheren KiGa-Kumpel mehr Kontakt. Ich zu den Müttern von damals auch nicht..... Das verläuft sich einfach

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Wir sind Mitte 40, es ist noch zu schaffen, aber langsam wird es zeitlich knapp.
Wir möchten aber auch gern nur das Grundstück finanzieren müssen.

Ein eigenes Haus bzw. Bungalow wäre schon ein großer und lang gehegter Traum.

Hier auf dem Dorf ist das mit den Freundschaften aber etwas anders. Ich selbst habe noch Freunde aus dem Kindergarten jetzt :-D
Die werden alle komplett zusammen in eine Klasse eingeschult nächstes Jahr.
Aber ja, es liegt auch an mir. Ich finde mich immer schwer in neue Umgebungen ein, lerne schwer neue Leute kennen. Deshalb war ich ganz froh, dass es jetzt hier so gut ist.

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Mmmhhh - ja, ich weiß, das liebe Eigenheim ist für die meisten ein Traum. Darüber wird leider oft vergessen, dass ein Haus aus vielen Gründen kein Vermögen ist, sondern eine Verbindlichkeit.

Wenn ihr Euch wirklich fürs Bauen interessiert, dann lies mal das Buch "kaufen oder mieten" (oder so ähnlich) von Gerd Kommer. Es relativiert so manchen Traum und lässt einen realistischer auf das ganze gucken.

Ich will nicht abraten, ich habe selbst gebaut. Hier meine Erfahrungen:

- die Immobilie passt nie (zu groß für Mann&mich, zu klein für unser 5köpfige Familie)

- Geschmack ändert sich schnell, als wir bauten, haben wir z.B. unser "Traumbad" eingebaut, dass nach ca. 5 Jahren unmodern war/noch ist

- Haus hat ohne Ende Kapital gebunden, das wir jetzt nicht anlegen können, gleichzeitig hat die Immobilie an Wert verloren aufgrund z.B. des technischen Fortschritts der letzten Jahre (es ist ein weitverbreiteter Irrglaube, dass Immobilien immer nur an Wert gewinnen. Die meisten Immobilien verlieren an Wert, wenn sie nicht gerade mitten in München stehen!!)

-statt jetzt "im Alter" mietfrei zu wohnen (wie wir damals glaubten) kommen nun die Investitionen (Heizung,...)

Heute würde ich wohl nicht mehr bauen, sondern je nach Lebensphase bedarfsgerecht mieten und mein Geld ansonsten anlegen.

LG, Cherish

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