Vor ein paar Wochen hatte ich hier Schon mal gepostet wegen den schwierigen Arbeitsbedingungen, meiner direkten Vorgesetzten im Burn out und einer Chefin, die mich pausenlos unter Druck setzt. Viele reiten mir damals, die Stelle zu wechseln.
Die Bedingungen wurden noch schlimmer, ich würde von der Chefin öffentlich gemobbt...
Meine direkte Vorgesetzte ist seit ein paar Tagen wieder zurück und sie und ich suchen jetzt was anderes.
Gestern und heute hatte ich Vorstellungsgespräche, eine weitere Stelle hat großes Interesse an mir signalisiert, wir werden in den nächsten Tagen telefonieren.
Bei Stelle 1 und 2 bin ich erste Wahl. Nur, wie entscheide ich jetzt?
Stelle 1: ähnliche Arbeit wie jetzt, allerdings in einer höheren Position, mehr Verantwortung, mehr Gehalt. Allerdings müsste ich umziehen, 3 Stunden entfernt von dem jetzigen Wohnort, aber noch gleiches Bundesland.
Ich bin alleinerziehend, keine Familie in der Nähe, meine Tochter ist in der 6. Klasse und will im nächsten Schuljahr mit ihrer Freundin auf das Gymnasium wechseln. Sie will auf keinen Fall umziehen.
Stelle 2: 25km vom jetzigen Wohnort entfernt, fast gleiche Arbeit wie jetzt, aber viel entspannter, wohl keine Überstunden. Gleiche Position, gleiches Gehalt. Ich könnte erst mal pendeln, Benzingutschein von 40€ pro Monat würde ich vom neuen AG bekommen
Stelle 3: Am anderen Ende von Deutschland, wieder deutlich näher an der Familie (nur 3h Fahrt zu meiner Mutter, die immer mehr Unterstützung braucht, und zu meinen erwachsenen Kindern und dem Vater der Kinder.)
Ähnliche Arbeit, höhere Position, höheres Gehalt.
Ich warte noch auf ein Telefonat mit der Chefin.
Nach welchen Kriterien würdet ihr entscheiden? Was wäre euch wichtig?
Die Gegenden sind alle wunderschön, 2x.Ostsee,1xAllgäu
Qual der Wahl
Hallo!
Ich würde Nr 2 nehmen.
Nr. 1: wegziehen der Tochter zuliebe nicht. Mein Vater ist als ich 12 war ans andere Ende Österreichs gezogen wegen einem super tollen Job. Der Rest der Familie blieb hier. Es hieß: wenn es ihm dort gefällt, ziehen wir alle auch nach Wien.
Das war meine Horrorvirstellung. Vom Dorf in eine Metropole.
Leider oder zum Glück ist er schwer krank geworden und hat festgestellt, dass der super Lohn ihm da nicht hilft und er jetzt die Familie braucht, welche aber nicht schnell mal kommen kann. Wir sind nicht umgezogen.
Nr.3: deine Mama ist zwar näher als jetzt. Aber 300km ist nicht um die Ecke.
Wäre deine Mama 25km vom Job/Wohnort entfernt, dann wäre das ganz klar meine Wahl.
Aber so: hast die Mama nicht in der Nähe und dein Kind muss umziehen.
Und nochmal Nr 2: vielleicht ergibt sich dort irgendwann eine höhere Position.
Lg aus Österreich mit Mann aus der Ostseeregion!
Bei Nr. 2 würde es keine höhere Position geben, die wurde erst vor gut 1 Jahr neu besetzt mit einem Mann in meinem Alter...
Denke mindestens ein paar Jahre in die Zukunft und entscheide danach. Wo siehst Du dich in 3,5,10 Jahren und in wie fern sind die Stellen dem dienlich oder eine Sackgasse?
Karriere, Sicherheit, Gehalt.. deine Prioritäten kennst nur Du.
Ansonsten: 40€ sollten nicht ausschlaggebend sein und 300km sind im Alltag kaum überwindbar und bleiben wie jetzt auch besonderen Gelegenheiten vorbehalten.
Hier würde ich wohl nur bis zum Abitur meiner Tochter (in gut 6 Jahren), allerspätestens bis zur Rente (in 13,5 Jahren) bleiben. Dann will ich auf jeden Fall wieder in die Heimat ziehen.
Ich denke halt auch an die Ferien. Hier muss ich komplett die Betreuung organisieren, bei Nr. 3 könnte meine Tochter eventuell auch zu ihrem großen Bruder mal.
Deine Tochter ist 12, da hat sich das sowieso bald erledigt mit Ferien organisieren 😅
Hi,
Nr. 2
25 km ist in meiner Gegend ein Glücksgriff. Ich fahre jetzt 36 km, und es ist immer noch gut!
Ich drücke fest die Daumen, egal wie Du Dich entscheidest!
Alles Gute
Ja, hier auch. Allerdings kein Aufstieg möglich.
"Wie Du es machst, ist es falsch"...............
Schlau ist man immer erst hinterher.......................
Ich würde nach einer so anstrengenden Zeit, erstmal mich "erholen" wollen. Hatte Deine Beiträge mitverfolgt.
Aber ich war nie der Karriere Typ. Jetzt im ÖD, bin ich Quereinsteiger...........................da komme ich sowieso nicht "weit".
Aber es ist mir wirklich fast egal. Ich kann nicht mehr arbeiten, komme jetzt schon nicht vor 17.30 h heim.
Und bei mir sind andere Jobangebote nur noch Teilzeit gewesen, in einer Stadt, die in 12 Monaten für über 12 Monate, nur mit der Bahn zu erreichen ist. Und da das Auto trotzdem noch unterhalten werden muss, hätte der AG es mir gar nicht zahlen können, was ich gebraucht hätte, damit ich nicht schlechter dastehe wie jetzt.
Gehen kann man immer.........................
Ich würde Job Nr. 2 nehmen. Rein aus Rücksicht auf meine Tochter.
Zudem würde es dir sicher gut tun, wenn du etwas zur Ruhe kommst, nachdem der jetzige Job horrormäßig läuft.
Lieber Ruhe und Ausgeglichenheit - und ein glückliches Kind - als zwar mehr Kohle, dafür aber mehr Stress und ein unglückliches Kind.
Alles Gute
Ich würde mich fragen, was ich beruflich möchte. Nr2 klingt ein bisschen nach „auf der Stelle treten“ und das würde ich nicht wollen.
Nr 3 ist immer noch weit weg von der Familie und der Job auch nicht sicher, deshalb werde ich das nicht in Betracht ziehen.
Ich komme da dann bei Nr 1 raus, auch wenn die Tochter das blöd findet. Und ich weiß, da spalten sich die Meinungen. Ich finde aber, dass sie mit 12 alt genug ist, um zu verstehen, wenn bzw. dass du beruflich weiterkommen möchtest. Ein Umzug kann für ein Kind immer toll und immer scheiße laufen, da steckt man nicht drin.
Hier wohnen wir total am A... der Welt. Im Sommer viele Touristen, im Winter nichts. Die nächsten Städte sind 40 und 60km entfernt. Das ist für Jugendliche auch nicht so einfach.
Bei Nr. 1 wären wir bei einer Stadt mit 40 000 Einwohnern, also für Jugendliche wohl mehr Möglichkeiten als jetzt. Die große Stadt, die von hier aus 60km entfernt ist, ist auch von Nr. 1 aus etwa 60km entfernt und mit dem Zug gut erreichbar. Ein Treffen dort mit der besten Freundin wäre also dann in wenigen Jahren gut machbar.
Ganz klar Nr. 1.
Auch du solltest nun an dich denken können, für deine Rente und ein bisschen Karriere. Das Kind ist groß und kann sich gut anpassen. Eine größere Stadt wäre auch für sie vorteilhaft, wie du erklärt hast. Klar nimmt man die Meinung des Kindes ernst, aber das Leben ist nun mal voller Entscheidungen, ob bequem oder unbequem.
6 Jahre weiter zu verharren auf einer gleichen Stelle wie jetzt ohne Entwicklungsmöglichkeiten, bis das Kind ggf, fertig wird. Was wenn nicht? Wenn es länger braucht? Umzüge sind nun mal Veränderungen, aber es muss nicht immer negativ sein. Das beste raus holen aus der Situation, würde ich sagen. Und wir sind sehr viel umgezogen. Wenn man nur negativ denkt und maulig ist, kann es auch nichts werden.
Die anderen Optionen sind unattraktiv und genauso beschwerlich. Ja, du hast eine turbulente Zeit hinter dir, aber Nr. 1 bietet dir ein Chance, die du wahrscheinlich nicht so schnell oder gar nicht wieder bekommst. Rente in 13/14 Jahren? Dann mit diesem Job.
Alles Gute.