Hallo zusammen,
ich stecke in folgender Situation und benötige Rat: mein Mutterschutz ist seit Montag beendet und ich bin davon ausgegangen das ich jetzt in Elternzeit bin. Jetzt habe ich gestern Abend eine Abmahnung von meinem Arbeitgeber im Briefkasten gehabt das ich unentschuldigt gefehlt habe am Dienstag. Es hat sich herausgestellt das ich die Frist verpasst habe den Antrag auf Elternzeit zu stellen. Das ist total blöd gelaufen weil ich bin schon seit 3 Jahren in Elternzeit wegen meinem ersten Kind und ich habe das falsch verstanden und dachte die Elternzeit läuft weiter (ja meine Schuld). Auf jeden Fall muss ich jetzt wieder arbeiten gehen. Da mein Kind zur Zeit krank ist habe ich mich heute abgemeldet. Ich habe nun auch den Elternzeit Antrag abgegeben aber der hat ja eine Frist von 7 Wochen. Demnach muss ich 7 Wochen arbeiten gehen bevor meine Elternzeit erneut startet.. Das ist aber unmöglich da ich keinen Betreuungsplatz für meine Kinder habe. Was mache ich denn jetzt? Ich wollte jetzt für diese Woche daheim bleiben aufgrund Erkrankung meines Kind. Kann ich mich denn einfach selber die restlichen Wochen krank melden? Natürlich ist das nicht gut aber was soll ich machen? Kann mich mein Arbeitgeber denn kündigen wenn ich jetzt einfach die nächsten 7 Wochen krank bin? Um ehrlich zu sein wollte ich nicht mehr an meinen Arbeitsplatz zurückkehren wenn meine Elternzeit in 2 Jahren endet da wir umgezogen sind und sich die Pendelei nicht lohnt. Also wenn ich es mir jetzt "verkacke" indem ich mich 7 Wochen krank melde bzw. Eine Mischung aus mein Kind ist krank und ich bin krank dann wäre das auch egal. Aber ich möchte eben eine Kündigung während der Elternzeit vermeiden.
HILFE Frist Elternzeit verpasst Abmahnung
Sammelt man in der Elternzeit nicht auch Urlaub an? Wenn ja - dann nimm diesen jetzt doch.
Stimmt da muss ich mich mal schlau machen danke
Nicht unbedingt. Für jeden vollen Kalendermonat Elternzeit kann der AG den Urlaubsanspruch um 1/12 kürzen. Aber das muss er ankündigen.
Ohne Ankündigung hast du Recht.
Im Mutterschutz erwirbt man normal den Urlaubsanspruch.
Ohne Arbeitgeber gibt es keine Elternzeit - Elterngeldbezug bleibt davon unberührt.
Wenn Du den AG eh verlassen willst, dann könntest Du auch einfach kündigen. Da ist ja ggf die Frist kürzer.
Ich habe eine Kündigungsfrist von 3 Monaten zum quartalsende also länger als die 7 Wochen
Kündigen wäre das dümmste was du jetzt machen könntest.
Ja, doof gelaufen, aber meld dich notfalls krank.
Du stehst eh bis zu 4 Monaten nach der Geburt unter besonderem Kündigungsschutz. Er kann also nicht kündigen.
Hattest du denn deine laufende Elternzeit beendet für den neuen Mutterschutz?
Hast du mal mit deinem AG gesprochen?
Sehe ich nämlich genauso das es ziemlich dumm wäre wenn ich jetzt kündige. Zumal ich ja auch eine Kündigungsfrist einzuhalten habe die länger als 7 Wochen ist. Ich will zwar nicht mehr in das Unternehmen zurück nach meiner Elternzeit aber es ist doch immer besser einen Job in der Hand zu haben falls ich nichts anderes finde.
Genau ich habe meine Elternzeit beendigt aufgrund Mutterschutz aber in den Antrag geschrieben das ich nach Ende des Mutterschutz die Elternzeit verlängere für mein erstes Kind also nicht für mein Neugeborenes. Es wurde mir aber nicht bestätigt sondern nur die Beendigung aufgrund Mutterschutz. Somit hätte ich einen neuen Antrag stellen müssen. Es war jedem klar das ich nicht zurück komme. Mündlich bzw. Per Mail habe ich das meinem Chef mitgeteilt. Aber der offizielle Antrag hat eben gefehlt. Also es ist meine Schuld. Die hr Dame mit der ich jetzt Kontakt habe ist ziemlich angepisst von mir und hat mir klar und deutlich gesagt das ich arbeiten kommen muss. Morgen beginnt die Einarbeitung. Es ist für das Unternehmen genauso dumm weil ich muss mich erstmal wieder einarbeiten und meine stelle ist auch gar nicht mehr frei. Also ich verstehe es nicht wieso sie so sehr darauf bestehen das ich 7 Wochen arbeite. Klar ich hab die Frist verpasst aber sie könnten ja einfach trotzdem den Antrag genehmigen. Naja es ist wie es ist. Ich frage mich eben welche Konsequenzen das krank machen hat. Es greift ja immer noch der besondere Kündigungsschutz. Was wollen sie also machen? Mich zu einem amtsarzt schicken? OK kann sein aber sie können mich ja nicht kündigen. Das ist eben meine Frage was kann mir passieren. Es gibt keine andere Option für mich. Unbezahlte Urlaub etc. Fällt weg.
"Also ich verstehe es nicht wieso sie so sehr darauf bestehen das ich 7 Wochen arbeite."
Naja, vielleicht spekulieren sie, dass du deswegen kündigst, weil du auf die Arbeit nicht vorbereitet bist und keine Betreuung hast. Immerhin ist ja deine Stelle auch besetzt.
"OK kann sein aber sie können mich ja nicht kündigen." Naja, vielleicht ja schon, wenn sie dir nachweisen können, dass du dir ein Attest erschlichen hast.
Du solltest einen Anwalt für Arbeitsrecht konsultieren, welche Rechte du nun hast- insbesondere, weil du dein Kind vermutlich stillst.
Wenn du dich krank meldest, rechne mal mit einem Termin beim Vertrauensarzt. Das Ganze hätte natürlich Konsequenzen, wenn es raus kommt.
Du kannst arbeiten gehen oder beim AG um Auflösung des Vertrages bitten.
Welche Konsequenzen denn? Wenn ich mich krank schreiben lasse aufgrund psychischer Belastung sowas in die Richtung wie soll das raus kommen? Zudem manbja bis 4 Monate nach der Geburt einen besonderen Kündigungsschutz hat
Es gibt trotzdem ein Sonderkündigungsrecht, u.a. bei Betrug.
Du hast Mist gebaut Bitte um einen Aufhebungsvertrag.
Bitte um einen auflösungsvertrag zum heuten Zeitpunkt und schau was passiert. Die haben auch keine Lust dir Geld zu überweisen wenn du eig nicht kommen willst.
Aber warum sollte ich das tun? Ich will zum jetzigen Zeitpunkt nicht kündigen.
Weil Du kein A...bist?
Ich finde, dass du es dir sehr einfach machst!
Ja, es ist deine Schuld. Aber deine Argumentation, von wegen in 7 Wochen bin ich eh wieder weg, kann ja dein AG logischerweise nicht nachvollziehen, da er ja bis heute bzw dem Tag X, an dem du deine EZ anmeldest, nichts davon gewusst hatte. Vllt hat er ein spezielles Projekt etc was er für dich oder jemand anderes geplant hat und deshalb die Manpower braucht
Und dein von wegen „besonderer Kündigungsschutz“, ist für so ein Verhalten mit Sicherheit nicht gedacht!
Auch wünsche ich dir, dass du an einen vernünftigen Arzt kommst, der dich nicht einfach wegen „psychischer“ Probleme krank schreibt, die vorgeschoben sind, denn sowas ist ein Schlag ins Gesicht für jeden der wirklich mit psychischen Problemen zu kämpfen hat!
https://www.anwalt.de/rechtstipps/bundesarbeitsgericht-krankschreibung-nach-kuendigung-unwirksam-194278.html
In dem Link findest du ein Urteil, von diesem Jahr. Es ging darum, dass eine Arbeitnehmerin nach ihrer Kündigung auch plötzlich wegen physischen Problemen (Burn Out) erkrankt war.
Der Arbeitgeber bezweifelt dies und er hat Recht bekommen. Er musste kein Gehalt zahlen.
An deiner Stelle würde ich es daher nicht so locker sehen und denken, dass schon alles gut geht.
Du könntest vielleicht darum bitten, unbezahlt freigestellt zu werden, wenn du keine Betreuung hast? Eigenen Urlaub und den vom Kindsvater aufbrauchen?
Sorry, aber sich über Wochen krankschreiben zu lassen, wenn man es nicht ist, finde ich unmöglich.