Hallo Zusammen,
Ich bin eigentlich total zufrieden mit meinem Arbeitgeber, außer wenn es darum geht was mit der Personalabteilung (HR) zu klären. Schon öfter habe ich mehrere Monate auf Unterlagen von denen gewartet…
Ich bin jetzt im zweiten Monat in Mutterschutz und erhalte dementsprechend (eigentlich) eine Zahlung von der Krankenkasse.
Diese hat aber keine Lohnabrechnung meines AG erhalten und können deswegen nichts zahlen, ergo habe ich 390€ weniger Lohn.
Ich habe sie mehrfach gebeten, diese elektronisch zu übermitteln, da ich das selber ja leider nicht machen kann und angeblich sei dies schon passiert, aber die AOK hat nichts vorliegen! Die Mitarbeiter dort sind super nett und schreiben meinen AG auch nochmal an.
Da ich die HR Abteilung nicht telefonisch erreichen kann, läuft alles per Mail über meine Vorgesetzte was sehr schleppend läuft, auch wenn sie wirklich bemüht ist das Anliegen zu klären…
Auch habe ich meine Abrechnungen nicht per Post bekommen, worum ich auch gebeten habe da ich diese für die Elternzeit brauche. Laut HR wäre das rechtzeitig so hinterlegt worden, Pustekuchen…
Ich würde dort ja persönlich hin, aber ich entbinde in ein paar Tagen und kann nicht alleine Auto fahren und mein Partner arbeitet.
Total blöde Situation. Hat Jemand eine Idee was ich noch tun könnte?
Die unzuverlässige Personalabteilung, kein Geld
Also ich - selbst für die Lohnabrechnung in unserem Unternehmen verantwortlich - finde es äußerst komisch, was bei eurer Lohnabteilung läuft. Die Meldung an die Krankenkasse wird automatisch programmseitig erzeugt, sobald die Fehlzeit "Mutterschutz mit AG-Zuschuss" eingetragen wird. Der Assistent zur Berechnung des Lohnzuschusses wird auch automatisch freigeschaltet. Der Monatswechsel kann nur erfolgen, wenn sämtliche Meldungen versendet wurden.
Das einzige, was ich mir vorstellen kann (und da werde ich morgen auf Arbeit mal kurz ins Programm schauen), ist das Eintragen einer falschen Fehlzeit. Muss mal gucken, ob es "Mutterschutz ohne AG-Zuschuss" gibt.
Aber wenn du deinen gekürzten Lohn erhalten hast, dann sollte es ja richtig hinterlegt sein.
Zur Not, wenn Meldungen nicht übers Programm gesendet werden können (Serverprobleme auf Sender- und/oder Empfängerseite), bekäme man eine Programmrückmeldung, die nicht "fehlerfrei verarbeitet" lauten würde und dann könnte man über sv.net die Meldung online abgeben. Kostenloser Zugang für den AG, wenn er nicht mehr als (glaube) 50 Meldung pro Monat darüber versendet.
Also, entweder ist es Schikane oder aber ein Mitarbeiter mit wenig Ahnung.
Könntest du oder dein Partner eventuell Lohnabrechnung bei der Krankenkasse einreichen, die du da hast? Die 13,-€/Kalendertag gibt es ja eigentlich immer, wenn man sozialversicherungspflichtig beschäftigt ist.
Ich wünsche dir erstmal alles Gute für die bevorstehende Geburt.
Was mir noch einfällt, was ich auch morgen mal überprüfen werde: Vielleicht gibt es auch die Fehlzeit "Mutterschutz ohne Krankenkassenzuschuss" - da könnte ich mir vorstellen, dass in dem Fall keine Meldung an die Krankenkasse erzeugt wird.
Und dann den Lohn händisch kürzen. 🤔
Bei guten modernen Programmen hast du vollkommen Recht. Manche kleine Firma plagt sich aber noch mit sehr altmodischen Lohnprogrammen, wo es viele der tollen Automatiken nicht gibt. Wenn dann auch noch die Erfahrung fehlt was einzugeben ist bei einer Schwangeren im Betrieb, entstehen ein Rattenschwanz an Fehlern.
Und gerade wenn keine direkte Kommunikation mit der Personalabteilung besteht, birgt das schon einen Haufen Fehlerpotenziale. Der Vorgesetzte versteht vieles nicht, weiß nicht, was er weitergeben muss, etc. Ich durfte seid Juni mit unserer Geschäftsführung und dem Steuerberater um mein korrektes Gehalt, Mutterschaftsgeld, etc. feilschen, weil einfach die einen (Geschäftsleitung) keine Ahnung hatten und den anderen die Informationen fehlten. So hat man dem Steuerberater meine Mutterschaftsdaten nicht mitgeteilt und prompt wurde ich auf "Unterbrechung" gebucht und es wurde kein Mutterschutzgeld generiert.
Mein Tipp: Sieh zu, dass du direkten Kontakt mit der Personalabteilung bekommst. Durch den Vorgesetzten werden die Prozesse nur verlängert und Informationen gehen verloren.
Wem ist die Personalabteilung unterstellt? Dorthin würde ich mich wenden, vorher kurze Info an Vorgesetzten damit sich niemand übergangen fühlt.
Geht gar nicht, Mitarbeiter sind zu bezahlen. Es ist eine Bringschuld. Jede andere Trödelei kann man verzeihen.
Alternativ und subtiler: Frage nach einem Kredit von der Firma über die Beträge die Firma bis es gelöst ist.
Willst du dort noch wieder arbeiten? Wenn nein, deinen Chef, oder höher, anrufen und fragen ob das binnen dieser Woche erledigt ist.
Wenn nein, musst du von Zahlungsschwierigkeiten der Firma ausgehen und einen Insolvenzantrag stellen.
Eher Unbekanntes, aber sehr wirksames Mittel bei Lohnschulden.
Aber sie hat doch ihren Lohn erhalten, nur nicht den Zuschuss der Krankenkasse.
Sehe ich ähnlich wie die Vorschreiberinnen. Eigentlich passiert das alles automatisch, es sei denn jemand mit wenig Ahnung sitzt dort und bekommt den Fehler nicht beseitigt. Aber auch dann kann man nach der elektronischen Übermittlung die Unterlagen händisch an die Krankenkasse übermitteln. Ist einer Auszubildenden bei meinem alten Arbeitgeber dreimal hintereinander passiert, bis der Mandant (verständlicherweise) ordentlich Stunk gemacht hat und sich mal jemand mit ihr zusammen rangesetzt hat.
Du kannst weiterhin bei deinem Vorgesetzten Stunk machen oder du gehst eine Ebene weiter. Das wäre das Anwaltsschreiben oder die Geschäftsführung, die du ansprichst. Ich würde vermutlich zunächst die Geschäftsführung (höflich) anschreiben und um rasche Erledigung bitten.
Von einer drohenden Insolvenz gehe ich bei 390 Euro noch nicht aus.
Was mich wundert: bei mir hat die Krankenkasse nicht Monatsgenau ausgezahlt, sondern direkt für die 6 Wochen Mutterschutz vor der Geburt. Den Rest bekam ich dann mit Einreichung der Geburtsurkunde.
Machen sie auch bei mir, für die 6 Wochen vorher und die 8 Wochen danach. Die Abrechnungen brauchen sie aber trotzdem und von meinem AG habe ich den Zuschuss bekommen, also im Endeffekt 390€ weniger ,,Lohn“