Was alles beantragen - Existenzängste

Hallo zusammen,

Ich bin in der 18. Woche schwanger und würde gerne ab Mitte Mai 2023, ET 13.05.2023, ein Jahr in Elternzeit.

Leider habe ich allerdings, stand jetzt, zu viel Angst dann nicht mal mehr meine Fixkosten bezahlen zu können und mein Mann und ich dann am Existenzminimum leben müssen.

Was kann ich alles beantragen/machen um nach der Geburt weiter "normal" Leben zu können?

Vielen Dank und Liebe Grüße

Desi #schmoll

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Wenn du in Elternzeit gehst bekommst du (im Normalfall) 65% deines letzten Netto-Gehalts. Dazu kommt dass dein Mann ja, wenn du in Elternzeit gehst, weiter voll verdient. Dazu kommt noch Kindergeld. Dein Einkommen wird sich aber (bis auf Spezialfälle) trotzdem definitiv reduzieren.

Im Schnitt (je nach Quelle) gibt man wohl ca. 750€ pro Monat für ein Kind aus. Selbst mit Kindergeld und wenn ihr beide weiter voll arbeiten würdet hättet ihr somit 500€ weniger als vorher zur Verfügung. Natürlich gibt nicht jeder so viel aus, aber eure Ausgaben werden definitiv ansteigen.

Aus obigen ergibt sich: Die Vorstellung bzw. der Anspruch dass du nach der Geburt einfach finfanziell weiter leben kannst wie zuvor ist schon ziemlich naiv. Ein Kind ist letztendlich euer Privatvergnügen, die Kosten dafür müsst ihr schon, zum Großteil, selbst tragen und euch dann eben auch einschränken. Zumindest wenn der finanzielle Spielraum eben nicht vorhanden ist um die Mehrausgaben trotz geringerer Einnahmen aus dem Überschuss zu finanzieren.

Was du machen kannst um den finanziellen Verlust zu minimieren? Arbeiten, arbeiten, arbeiten. Spätestens nach einem Jahr wieder voll in den Beruf einsteigen - und es bei einem Kind belassen. Als Sozialleistung gibt es noch das Wohngeld, das gibt es aber auch ohne Kind, ob ihr Anspurch daruaf habt könnt ihr selbst leicht ermitteln. Sozialeinrichtungen wie die Tafel oder Ähnliches nehmen in der Regel (zumindeste hier) nur ALG2-Empfänger auf. Da fallt ihr also raus.

Ich will nicht Oberlehrerhaft wirken - aber solche Gedanken sollte man sich machen bevor man sich für ein Kind entscheidet, nicht danach.

Nachtrag:
So wie sich das für mich anhört, seid ihr ja berufstätig. Selbst wenn ihr beide nur Mindestlohn hättet, solltet ihr dabei um die 3000€ Netto zur Verfügung haben. Nach der Geburt halt dann "nur" noch 2500€. Für mich erstmal nich nachvollziehbar inwiefern du Angst hast auf das Existenzminium zu rutschen. (Das liegt aktuell, HartzIv, irgendwo bei 1150 für 2 Erwachsene + Kind, sofern ihr nicht 1500€ Miete zahlt seid ihr da noch weit weg)

Bearbeitet von MertE
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Mit wieviel Elterngeld rechnest du denn?
Du kannst noch in Stkl. 3 wechseln. Das Elterngeld berechnet sich vom bereinigten Netto, vielleicht bekommst du dann mehr.

Ergänzend kommen für euch eventuell Wohngeld und Kinderzuschlag oder ALG 2 in Frage, je nachdem, wieviel Einkommen ihr zusammen habt.

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Ein Kind bedeutet Einschränkungen.. Daher ist es jetzt schwierig ohne konkret eure Zahlen zu wissen, ob ihr überhaupt in eurer Existenz bedroht seid.

Du bekommst ja elterngeld 10 Monate - 2 monate nach der geburt ja noch dein volles gehalt. Da du arbeitest wird es wohl auch mehr als die 300 Euro sein. Dazu kommt Kindergeld.

Klar ist es weniger als vorher - aber ist eure Geld derzeit schon so knapp? Dann würde ich anfangen zu schauen für was Geld weggeht etc.

Kinderkleidung gibt es übrigens toll und günstig gebraucht.. Bei ebay auch alles andere. Wenn ihr tatsächlich von Armut betroffen seid, kann euch auch ggf. Die Caritas etc weiterhelfen.

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Huhu, mir ging es ähnlich!
Zumal ich vor der elternzeit jetzt auch nur teilzeit gearbeitet hab und bei meinem Mann noch ein Nebenverdienst wegfällt.

Wir haben es erstmal so gemacht:
- Ausgerechnet wie viel Elterngeld wir ungefähr bekommen. (Gibt im Internet einen guten Rechner)
- Kindergeld mit einrechnen!

- Haushaltsbuch geführt (wie viel Geld geben wir eh gerade aus)
- Fixkosten definiert
- gucken ob wir wirklich so nicht hinkommen.
Bei mir ging z.b. in letzter Zeit wirklich viel Geld für Benzin drauf... das fällt jetzt so gut wie komplett weg. Ich muss keine 50 km mehr zur Arbeit fahren.
- Anschaffungen reduzieren, gerade Kleidung in 50 - 68 sieht gebraucht aus wie neu. Da sie nur selten getragen werden.
Ich merke jetzt bei meiner großen (trägt 104) das es schwieriger wird gebraucht was zu bekommen.
- Falls ihr jetzt zum Beispiel viel für Vereine oder Essen gehen oder oder ausgebt, mit Baby wird das meistens weniger.

Wenn ihr wirklich am Limit seit, gibt es wohl noch erstausstattung bei so Vereinen wie profamilia/ Caritas.
Wohngeld, etc.

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Na, ihr wisst, wie viel dein Mann verdient und wie viel Elterngeld und Kindergeld du bekommst.
Davon zieht ihr Miete und NK ab.
Was bleibt über? Kann man davon nicht 1 Jahr lang leben?

Du kannst auch TZ in EZ arbeiten gehen, wenn dein Mann in der Zwischenzeit das Kleine betreut.