Schwanger, wie gehts nun weiter?

Hallo ihr Lieben,

bin neu hier und fasse es möglichst kurz:
habe im Mai meiner Vorgesetzten Bescheid gegeben, dass ich schwanger bin. Diese hat
mich jedoch trotzdem im Nachtdienst in der Pflege arbeiten lassen und 150 km hin und her geschickt. Ich hatte meine erste Fehlgeburt und die nächste erneut im Juli aus den selben Gründen. Bin dann im August psychisch zusammengebrochen und seither (August) krankgeschrieben und beim Psychologen.

Nun bin ich erneut schwanger und habe am 25.12 einen Termin bei meinem Frauenarzt. Hat jemand Erfahrung mit Beschäftigungsverbot und wie ich evtl einen bekommen könnte? Ich wäre wirklich sehr dankbar für Tipps.

Lg Nici

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Für das Beschäftigungsverbot, bzw. für Deinen mutterschutzkonformen Einsatz wäre in erster Linie Dein AG zuständig.

Ob Du durch die neue Schwangerschaft genesen im Sinne von arbeitsfähig bist, müsste Dein Arzt feststellen, der Dich krank geschrieben hat. Erst wenn Du wieder arbeitsfähig bist, könntest Du ins BV kommen, und dann s.o.

Editiert nach Hinweis auf Verschreiber/Autokorrekturfehler.

Bearbeitet von onthebrightside
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>>>Erst wenn Du wieder arbeitsunfähig bist, könntest Du ins BV kommen, und dann s.o.<<<

ArbeitsUNfähig?

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Sorry, Veschreiber, danke für den Hinweis!

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Wie richtig geschrieben wurde, ist der Arbeitgeber für die Gegebenheiten auf Arbeit zuständig.
Aber auch dein FA kann ein BV ausstellen, wenn eine Gefahr für dich oder das Baby besteht. Da du schon zwei Fehlgeburten hattest, sollte sich ein BV vom FA begründen lassen. Rede offen mit ihm.

Will der FA dir mit Verweis auf die Zuständigkeit des Arbeitgebers trotzdem keins ausstellen, bitte ihn, dir zumindest ein vorläufiges auszustellen, bis dein Arbeitgeber seinen Pflichten nachgekommen ist. Das ist möglich und hat mir meine FÄ seinerzeit auch angeboten.
Anschließend forderst du den Arbeitgeber schriftlich zur Umsetzung des Mutterschutzgesetzes auf und kontaktierst die Aufsichtsbehörde. Diese ist meist bei den Gesundheitsämtern deiner Stadt/Gemeinde angesiedelt.

Als Schwangere darfst du z.B. keine Nachschichten machen, nicht schwer heben u.ä. deswegen bekommen die meisten Frauen in der Pflege (leider nicht alle) sofort ein BV mit Beginn der SS.

Edit: Erwähne beim FA bitte auch deinen Zusammenbruch und die Krankschreibung seitdem.

Bearbeitet von Inaktiv
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Ich bin erstaunt du hast am 25.12 einen Frauenarzttermin - also einem Sonntag der gleichzeitig noch ein Feiertag ist?
Dann hast du einen wirklich tollen Frauenarzt.

Alles gute für dich.

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Danke. Er hat da Notdienst und hat mich dazwischengequetscht. Ja, finde icj auch sehr kompetent und toll.

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In der Pflege wirst du womöglich so und so ein BV bekommen.
Besteh auf deine Rechte. Sag, du willst die Gefährdungsbeurteilung mit deiner Vorgesetzten durchgehen und Nachtdienste machst du natürlich auch nicht mehr.
Wenn man dir keinen mutterschutzkonformen Arbeitsplatz bieten kann, dann bekommst du ein betriebliches BV.

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Wende dich ohne wenn und aber an die Aufsichtsbehörde!
Da wird dein Chef auf einmal ganz ganz schnell seine Meinung bzw sein "Wissen" ändern, denn der hätte garantiert keine Lust auf eine saftige Strafe!