Hallo Ihr Lieben,
mein Exmann und ich sind seit 5 Jahren getrennt, haben 2 Kinder, die jedes 2 Wochenende für 4 Tage bei ihm sind (und die Hälfte der Ferien). Seit jeher bezahlt er 720 Euro Unterhalt. Unterhalt wurde nie erhöht, auch nicht bei Altersstufenwechsel.
Nun habe ich mir spaßhalber mal die neue Tabelle angeschaut und er müsste theoretisch ab Januar 936€ Unterhalt zahlen. Das wären immerhin 216€ mehr monatlich.
Allerdings weiß ich nicht so recht, ob ich ihn tatsächlich darauf ansprechen soll, oder es einfach beim alten UH belassen soll.
Klar wären 216€ im Monat mehr super, aber irgendwie hab ich dann auch ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber. Denn ehrlicherweise muss man ja zugeben, dass es den Kindsvätern, bei so hohen Unterhaltszahlungen, ja finanziell auch nicht so prall geht.
Wir haben an sich ein gutes Verhältnis und mit den Betreuungszeiten gibt es auch nie Probleme. Ich glaube, das wäre mir persönlich wichtiger, wie die Erhöhung.... Schwierig....
Was würdet Ihr tun, bzw. was macht Ihr?
LGe
Auf Unterhalt verzichten?
Finde deine Einstellung toll.
Daher wenn du es nicht unbedingt brauchst für dir Kids, würde ich es lassen. Da er mit dem Geld bestimmt mit die kids etwas unternimmt oder etwas kauft.
Mein Mann muss für sein kind das bei seiner ex lebt und bei uns alle 14 tage für 2,3 Nächte bei uns ist auf jeden Cent lt Tabelle zahlen, da bleibt dann im Monat nicht mehr viel über für Ausflüge usw. Warum auch wenn er soviel zahlen muss.
Frag ihn doch, wie er das sieht. Vielleicht trefft Ihr Euch ja in der Mitte, und er zahlt 100 € mehr.
Genau das selbe hätte ich auch vorgeschlagen, wenn ihr offenbar ein gutes Verhältnis habt.
Es ist nicht dein Geld sondern der Anspruch deiner Kinder und du bist verpflichtet Sorge zu tragen, dass entsprechend des Anspruches deiner Kinder der Unterhalt bezahlt wird.
Mal in einem freundlichen Gespräch ansprechen ist das Mindeste
Aha... das sehe ich zwar etwas anders, aber nun gut.
Da es meinen Kindern an nichts fehlt und mir die 200€ nicht weh tun, ist mir der freundliche Umgang und die Betreuung lieber, als diese 200€.
Wenn ich allerdings finanziell unbedingt darauf angewiesen wäre, würde ich nicht im Forum fragen, sondern den Unterhalt titulieren lassen und einfordern Dem ist allerdings nicht so
Es ist übrigens nicht korrekt, dass Unterhalt nach DDT gezahlt werden muss und man nicht auf KU verzichten darf.
Das ist so ein Ammenmärchen, das sich hartnäckig hält.
Unterhalt hat nur Vorrang vor Sozialleistungen und muss zuerst eingefordert werden. Wenn man aber nicht vom Staat lebt, kann im Einvernehmen alles andere festgelegt werden.
Klar, hätten diebKinder Anspruch auf mehr Geld!! Aber, (nur du kennst deinen ExMann und kannst etwas einschätzen wie er reagieren würde) was ist, wenn er dann eben aus „trotz“ komplett doof reagiert, die Kinder „weniger“ nimmt, unregelmässig bezahlt, etc…. ´
Vielleicht ist es zu einem Gespräch bereit, vielleicht findet ihr ja eine Lösung… zb. Er Bezahlt diese 200€ nicht Dir, sondern auf ein Sparkonto für die Kinder, oder er übernimmt, wenn anfallen, extra Kosten…
Wenn mir das aktuelle Geld reicht, wäre mir eine gute Beziehung zum Ex wichtiger als 200€ mehr auf dem Konto…
Ansprechen ja, aber nicht darauf beharren, auch wenn es ja das Recht der Kinder wäre… Klar, Recht ist Recht… Aber eine gute Beziehung zwischen Ex Mann, Kinder und Mutter ist mehr Wert….
Ich verstehe die Überlegung nicht...die ganzen Jahre hast du auf eine Anpassung verzichtet und nun überlegst du doch, ob du was fordern solltest?
Warum auf einmal?
Ich sehe es wie die meisten hier: fehlt es euch nicht, würde ich das Fass nicht aufmachen. Die 200€ mehr wären schon schön für dich, diese aber weniger beim Vater können schon weh tun.
Ich würde es beim alten Unterhalt belassen, ihm das aber auch klar sagen verbunden mit der deutlichen Hoffnung, dass er sich in Zukunft bei Einmalzahlungen deutlicher einbringt (Klassenfahrt, Schulbücher, ggf. Hobbies (denen beide Eltern zugestimmt haben),…)
Wenn du mit dem bisherigen Betrag zurecht gekommen bist, würde ich es auch dabei belassen. Aber auch nur sofern er sich um die Kinder kümmert und mit ihnen Freizeit aktiv gestaltet, denn Umgang kostet ja auch. Davon gehe ich jetzt aber mal aus.
Hallo,
genau so habe ich es auch immer gehandhabt. 2013 getrennt, da war der jüngste Sohn 5 Jahre alt. Ich bekam Unterhalt für meine Jungs und mich. Als der Kleine dann in die Schule kam, hab ich Vollzeit angefangen zu arbeiten. Mein Ex hat nur minimal den Unterhalt erhöht. Bis zuletzt hat er nicht das gezahlt, was er hätte zahlen müssen. Ich sagte immer, dass er ja schließlich mit den Kindern in den Urlaub fliegt usw.
Allerdings hat er über die ganzen Jahre zusätzlich Geld gespart, da er die Kinder immer nur in den Ferien zur Hälfte hatte, da die Entfernung zu groß ist. Er hatte sie nicht alle 14 Tage an den Wochenenden, mal nen Tag in der Woche oder sonstiges.
Nun zieht der jüngste (inzwischen 14 Jahre alt) zu ihm. Und was ist passiert? Er hat mir angekündigt, nicht mehr für unseren großen Sohn zu zahlen, der inzwischen 19 Jahre alt ist. Mir fehlen ab Januar 1100€. Ich bin finanziell am Ende.
Nach den Feiertagen muss ich noch mal mit der Anwältin sprechen. Sie sagte mir gestern, dass unser Großer den Unterhalt einklagen kann. Das möchte er natürlich nicht.
Ich war immer zu gutmütig. Mit dem Wissen von heute wäre ich knallhart und würde vieles anders machen.
Ich weiß ja nicht wie euer Verhältnis sonst so ist. Ich wäre aber vorsichtig.
Lieben Gruß
Sandra
Wieso will er denn nicht mehr zahlen? Macht das große Kind eine Ausbildung oder was studiert?
Ja. Er macht im Mai sein Abitur und möchte dann studieren.