Beschäftigungsverbot Büro bei Psychoterror

Hallo.. Ich möchte nicht zerfleischt werden, aber ich würde gerne mal Erfahrungen von den Frauen hören die im BV sind bei einem Bürojob. Ich bin nun in der 12ten Woche schwanger, 29 Jahre alt und arbeite seit über 3 Jahren in einem kleinen Familienunternehmen. Im Büro sind wir zu 2 und es ist ein reiner Männerbetrieb (bis auf die Frau vom Chef und mir).

Bereits vor der SS hatte ich teils erhebliche Probleme mit dem Chef und vorallem mit seiner Frau. Ich habe 2 mal gedroht zu kündigen und auch den Junior Chef über die Probleme unterrichtet. Es wurde leider nie besser. Ich habe mit meinem Mann dann bereits gesprochen das ich auf Dauer mir einen anderen Job suchen möchte wo man mit Respekt seine Mitarbeiter behandelt. Nun wurde ich schwanger und habe aufgrund meiner ständigen Übelkeit (die nun schon besser wird) den Arbeitgeber früh über die Schwangerschaft berichtet. Seitdem mach ich gefühlt einen Spießrutenlauf mit. Ich werde beobachtet, bekomme Sprüche von der Chefin und werde wie Dreck behandelt. Es herrscht reiner Psychoterror. Man darf keine Minute zu lange auf dem WC sein..

Ich war letzte Woche aufgrund einer starken Erkältung krank geschrieben und da hat die Frau vom Chef sogar bei meinen Kollegen über mich total herzgezogen. Ich schlafe kaum noch, habe ständig Kopfschmerzen und leide zudem noch an Bluthochdruck der natürlich bei solche Stresssituationen hochschießt. Egal wie oder was ich mache es ändert das Verhalten nicht. Montag war der Stress wieder voll da und nachmittags bekam ich leichte Blutungen, bin dann zum FA und dort unter Tränen fast zusammen gesackt. Puh alles echt schwierig aktuell. Mein Chef wollte mich trotz der Blutungen nur ungern gehen lassen. Die Damen die bei meinem FA arbeiten sind sehr empathisch und haben auch gesagt das man mich eventuell komplett raus nehmen müsste. Bei der Untersuchung war alles in Ordnung, es ist wohl eine geplatzte Ader aufgrund der guten Durchblutung gewesen. Da ich als Notfall dran gekommen bin habe ich dem Arzt natürlich nicht über den ganzen Stress unterrichtet. Die Damen in der Praxis sagten direkt das ich diese Woche nicht mehr arbeiten darf und Donnerstag mit dem Arzt drüber reden muss.. Ich habe aber solche Angst. Angst dann doch kein BV zu bekommen oder Angst es zu bekommen und das mein Arbeitgeber dann völlig ausflippt. Am schlimmsten ist leider die Angst vor meinen Chefs aktuell. Dabei hab ich immer mein Bestes gegeben..

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>>Ich habe 2 mal gedroht zu kündigen und auch den Junior Chef über die Probleme unterrichtet.<<

Das ist auch nicht gerade pfiffig, damit hast du dir wohl eher selbst ins Bein geschossen.

Ein Grund für ein BV ist ein blöder Chef nicht, auch wenn das viele gerne hätten.
Entweder Krankmeldung wegen psychischer Probleme oder du bewirbst dich trotz Schwangerschaft wo anders oder Option 3, du lernst für dich einzustehen und Grenzen zu setzen.

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Ich kann dir da jetzt keinen Tipp geben. Ich verstehe dich menschlich total, aber für solche Fälle ist das BV nicht gedacht.

Man liest das hier leider immer wieder, dass sich Frauen bei der Arbeit komplett unterbuttern lassen, keine Grenzen setzen, ihre Rechte nicht kennen und nicht dafür einstehen. Und davon, dass es dann mit eintretender Schwangerschaft unaushaltbar wird. Das hilft dir jetzt nicht so recht, denn die Situation ist jetzt da. Es bringt nichts sich jetzt darüber Gedanken zu machen wie man längst hätte handeln sollen. Aber auch wenn es jetzt umso mehr Kraft kostet, solltest du darüber nachdenken jetzt noch einmal Tacheles zu reden, dir ganz klar diese Stasimethoden zu verbitten und einen angemessen beruflichen Umgang einzufordern. Und wenn du kein BV bekommst, dann musst du dich im Zweifel wegen psychischer Belastung krank schreiben lassen auch wenn das dann Krankengeld bedeutet. Oder du musst jetzt kündigen und dir ggf. noch was neues suchen.

Alles Gute für dich.

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Zitat meines Arztes: "ein bv greift auch bei psychischer Belastung auf der Arbeit."

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Gibt es theoretisch, die Voraussetzungen sind aber sehr eng und das wird inzwischen auch strenger geprüft. Siehe meine Antwort weiter unten. Die vorliegenden Informationen sprechen nicht für solch einen Fall für ein BV.

By the way… zwei Mal mit Kündigung drohen und sich dann wundern, dass kein roter Teppich ausgerollt wird. #augen natürlich verhält sich der Chef nicht gut, aber die TE hat auf jeden Fall ihren Anteil an der Eskalation.

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Du kannst derzeit nicht gekündigt werden - also stehe für dich ein. Du machst nur noch Dienst nach Vorschrift. Keine Überstunden. Fertig aus. Du fragst, was du als Übergabe vorbereiten sollst und was bis zu deinem mutterschutz gemacht sein soll und Priorisiert dementsprechend.
Wenn du einen blöden Spruch bekommst, fragst du höflich nach, was die Person

Vielleicht wirst du dann nach der elternzeit gekündigt, aber, wenn es so ist, wie du schreibst, solltest du da wohl danach eh nicht mehr arbeiten 🤷‍♀️.

In elternzeit zu gehen ist übrigens ein Grund sich ein zwischenzeugnis ausstellen lassen zu können. Nutz die Chance doch mal ;).

Ein Grund für ein BV ist es nicht. Dein Leben oder das des Babies ist dadurch nicht in Gefahr. Das ist nämlich der Grund für ein BV.. wenn ihr in Gefahr wärt.

Ach ja - für die Zukunft. Zu drohen zu kündigen und es dann nicht zu tun und das sogar 2x ist eher unschlau..

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„Wenn du einen blöden Spruch bekommst, fragst du höflich nach, was die Person „

Fehlt da was? 🫣

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Das stimmt nicht, es ist nur schwieriger.

Der Chef muss sich nur eine Genehmigung bei der zuständigen Behörde einholen. Je nach Größe der Firma und auch warum er kündigen möchte stimmt die Behörde auch zu.

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Hey!

Hier werden wieder die Standardantworten kommen.
Psychische Belastung kann sehr wohl ein Grund für ein bv sein. Hintergrund ist, dass die Situation auf der Arbeit deine Gesundheit und die deines Babys gefährdet. Lass dich daher von den Meinungen hier nicht verunsichern.

Mach dir am besten ein paar Notizen, was alles vorgefallen ist.
Ich muss sagen, dass ich es geradezu eklig finde, einer Schwangeren den Tipp zu geben, sie müsse halt den Mund aufmachen, wenn sie "nicht nett" behandelt werde. Mit welchem Ziel? Bei Psychoterror oder Mobbing? Wie will man sich da durchsetzen? Wenn der oberste Chef dich nieder macht? Wird es dann besser?

Das kann vielleicht in einem großen Unternehmen funktionieren- aber nicht in der Familienklitsche.
Bevor du da einen Aufstand machst, wie hier vorgeschlagen, informier dich bitte, wieviele Mitarbeiter die Firma hat und ob es da nicht doch Sondermöglichkeiten gäbe, dir zu kündigen. Auch in der Schwangerschaft.

Sprich am besten Donnerstag mit dem Arzt und bereite das Gespräch sachlich vor.

Liebe Grüße
Schoko

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Danke. Endlich mal jemand der bei dem Thema empathisch und richtig ran geht und eine gute Antwort gibt.

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Ich finde nicht, dass die bisherigen Antworten nicht empathisch waren.

Wahrscheinlich aber nicht so, wie du es gerne gehabt hättest.

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Bei mir im Betrieb war es dasselbe. Hab durch den Stress Blutungen bekommen und meine FA hat mich sofort rausgenommen.

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Ich meine das weder vorwurfsvoll noch böse, aber wovor hast du Angst? Kündigen kann er dich im Moment nicht, damit ist die größte Bedrohung weg, dahin zurück willst du nach der EZ auch eigentlich nicht, eigentlich kann dir der Mann gar nichts. Wenn er "ausflippt" dann sagst du ihm er soll bitte respektvoll und ruhig mit dir reden, klappt das nicht stehst du auf und gehst.

Ich verstehe dass es für dich das einfachste wäre ins BV zu gehen, wenn dein Arzt das unterstützt dann ist gut, wenn nicht bitte lass dir doch sowas nicht gefallen. Du sagst du darfst nicht mal in Ruhe auf Toilette, wer soll dich davon abhalten. Dir muss einfach egal sein wenn dann ein Kommentar kommt, dass kann man trainieren und auch lernen.

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Menschen, die nicht konfrontativ sind, ändern sich nicht einfach, wenn sie schwanger werden.

Ganz im Gegenteil, oft wird in der Schwangerschaft an bekannten Verhaltensmuster gehalten, weil die Situation mit der Schwangerschaft belastend an sich ist und Unsicherheit schafft.

Ich würde an deiner Stelle, TE, den Weg über die Ärzte probieren. Wie Schoko sagt, Ereignisse aufschreiben, wie sie vorgefallen sind und auch dich überweisen lassen, wenn nötig.

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Ja klar, den Weg über den Arzt kann sie gehen nur was wenn der sich querstellt?


Ich weiß auch nicht ob es unbedingt konfrontativ ist , wenn man einfach auf der Arbeit Grenzen setzt. Mir ist klar nicht jedem fällt fast das leicht, umso wichtiger finde ich es Bestärken zu bekommen.

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Nur mal so am Rande: Man droht nicht mit Kündigung, wenn man terrorisiert wird. Man stellt sich auf die Hinterbeine und steht für seine Rechte auf vernünftigen Umgang untereinander ein. Oder man bewirbt sich anderweitig und kündigt dann, sobald man was anderes hat.

Dieses "wenn xy nicht passiert, dann gehe ich" ist sinnlos und lässt dich "klein" erscheinen.

Nachdem du nach den Drohungen doch nicht gegangen bist, gibt es folgende Möglichkeiten, die dein Chef auch kennt:

a) du bewirbst dich nicht anderweitig, weil du Angst vor Veränderungen hast
b) du hast nichts Besseres gefunden
c) du meinst, den Chef "erpressen" zu können, was aber nicht klappt, weil er nun mal am längeren Heben sitzt

Fazit: Es wird sich nichts ändern, weil man weiß, dass man es mit dir machen kann.

Auch als Schwangere kann man Selbstbewusstsein zeigen und auf angemessenen Umgangston bestehen.
Du solltest dringend an dir arbeiten.