Berufsverbot vom FA erhalten- schlechtes Gewissen gegenüber AG

Ich wurde heute (bin bei 18+1) von meinem FA in ein Beschäftigungsverbot geschickt. Er bot es mir aufgrund meines Berufs (Fachkraft für Lagerlogistik) schon am Anfang an, was ich aber ablehnte. Ich wollte schon gern solang es mir gut geht zur Arbeit gehen, um kein negatives Bild zu schaffen und noch etwas rauszukommen.
Auf der Arbeit habe ich leider nicht immer nur leichte Tätigkeiten bekommen, weil es einfach nicht dauerhaft machbar ist und habe auch gemerkt, dass mir das schon sehr auf den Körper und Kreislauf geht.
Diese Woche war ich auch das erste mal nun krank geschrieben wegen Übelkeit, Erbrechen und Rückenschmerzen. Ja, da müssen ja fast alle durch.
Nun sagte mein FA, dass so ein Beruf gefährlich werden kann und ich nun besser auf meinen Körper höre und mich schone, da es von jetzt an nicht leichter sondern schwieriger für den Körper wird. Und ich mir falls was schief geht in der SS ewig Vorwürfe machen würde.

Nun habe ich einfach ein schlechtes Gewissen meinem AG gegenüber.
Ich habe das Attest in einer Email verschickt mit einer Beschreibung zu meiner Situation und das originale Attest geht per Einschreiben an die Firma.
Reagiert wurde darauf nicht also gehe ich davon aus, dass es in Ordnung geht.
Trotzdem plagt mich ein schlechtes Gewissen, da es sicher auch mal Zeiten gibt, in denen ich mich gut fühle..

Wie seid ihr damit umgegangen bzw. Habt ihr euch da auch Gedanken zu gemacht, oder gar Stress dadurch mit eurem AG gehabt ? #schwitz

1

Ich musste bei beiden Schwangerschaften ins BV. Einmal vom Arzt und dann durch den Arbeitgeber wegen der Arbeitsplatzbewertung bzw weil keine passende Tätigkeit vorhanden war. Das ist dann halt so und du musst auch kein schlechtes Gewissen haben. Die Arbeitgeber holen sich das Geld von den Krankenkassen wieder. Und kein Arbeitsplatz oder Arbeitgeber ist es wert dich, die Schwangerschaft oder das Kind in gefährliche Situationen und Umstände zu bringen

4

Mein AG hat diese Bewertungen und so mit mir garnicht gemacht weil er das scheinbar auch nicht wusste. Er kam mir nur entgegen indem ich überwiegend einfache Aufgaben hatte, nur ist das da nicht den ganzen Tag möglich. Er hat aber auch selbst damit gerechnet, dass ich nicht komplett bis Mutterschutz arbeite. Aber wäre es möglich gewesen wäre ich gern noch 1-2 Monate arbeiten gegangen.
An sich hat er sich für meine ss sogar gefreut und sieht das auch wichtiger, als die Arbeit.
Ich denke in ein paar Tagen bin ich auch drüber weg :D

7

Die haben die Arbeitsplatzbewertung bestimmt schon mal früher irgendwann gemacht 🤔
Es gibt wohl auch ein Teilzeit Beschäftigungsverbot, aber da muss genau aufgeführt werden welche Tätigkeiten man wie lange ausführen darf, welche nicht usw und das mit genauer Begründung. Da ist es in vielen Fällen einfacher ein komplettes BV auszusprechen. Bei der zweiten Schwangerschaft hatte ich versucht so ein Teilzeit BV zu bekommen, aber das hat leider nicht geklappt. Leider ist es im BV ziemlich langweilig und man muss sich echt beschäftigen 😅 anfangs geht es natürlich, aber irgendwann ist es doch sehr langweilig. Ich habe damals angefangen mir Häkeln und Nähen mit der Nähmaschine selbst beizubringen 🙃 und habe Patchwork Krabbeldecken genäht und kleine Tiere für ein Mobile gehäkelt

weiteren Kommentar laden
2

Ich war sofort im BV , klar ist dass etwas doof für den AG , aber so sind die Gesetze und sei froh drum . Ich hatte kein schlechtes Gewissen, warum auch . Und ohne es jetzt böse zu meinen , wirklich nicht , warum machst du so einen Mist und trägst schwere Sachen nur um es anderen Recht zu machen. Glaubst du irgendjemand dankt es dir , wenn du dein Kind wegen Überlastung verlierst ? Im Grunde hätte der AG dir auch gar keine schweren Sachen geben dürfen .

3

Wirklich viel anstrengendes habe ich nicht mehr gemacht. Meist hab ich jemanden um Hilfe gebeten von den Leuten, die Bescheid wussten. Es kam eher vom häufig bücken um Sachen rein oder rauszuräumen.
Aber bei den wenigen Sachen merkte man es eben auch schon. Da war für mich klar, dass es so nicht lange geht.
Mein AG freute sich auch für meine ss und hat versucht mir immer was einfaches zu geben, aber das ist da nicht immer den ganzen Tag machbar.

5

Das Beschäftigungsverbot wird doch auf einer bestimmten Grundlage ausgestellt. Es dient dem Schutz des ungeborenen Kindes.
Sei froh,dass dein Arzt dir das Beschäftigungsverbot ausstellt.
Ich arbeite in einer Kita und wurde wegen der Umstände der Corona Pandemie damals auch sofort ins Beschäftigungsverbot geschickt. Natürlich ist das für die Einsatzstelle nicht schön,wenn plötzlich jemand ausfällt.in der Kita mangelt es eigentlich auch immer an Personal und um die Kids,die sich auf jemand neues oder weniger Personal einstellen müssen,tat es mir auch leid,aber.... Sogar mein Chef hat gesagt. Alles gut,du hast jetzt nicht nur Verantwortung für dich sondern vor allem wie das Kind,würdest du da bleiben und es würde irgendwas mit dem Kind passieren.. du würdest dir immer vorwürfe machen. Und auch denkst du am Ende deines Lebens dankt dir jemand dass du paar Monate länger da warst,wenn du dafür deine persönlichen Ziele hinten an gestellt hast?

Also abhaken,kein schlechtes Gewissen haben und Büchlein pflegen.

6

Ich hatte kein Beschäftigungsverbot.
Aber nur mal so ein Gedanke: Hat dein AG ein schlechtes Gewissen, wenn's dir am Abend aufgrund der Arbeit beschissen geht oder du aufgrund der Arbeit ernsthafte Probleme in der Schwangerschaft bekommst?
Lass mich raten: NEIN! Das ist dem doch egal.


Also hab kein schlechtes Gewissen!

9

Ich wurde in dieser SS auch ins BV geschickt.
Sofort von Anfang an und zwar von meinem AG, da mir kein Mutterschutzkonformer Arbeitsplatz angeboten werden konnte (ZNA).
Und ich hatte sooooo ein schlechtes Gewissen meinem Team gegenüber. Ich war fix und fertig und hab mich mehrmals entschuldigt.
Aber, es ist quatsch. Wir suchen uns das ja nicht aus, sondern es ist einfach nun einmal so.
Jetzt genieße deine Schwangerschaft, die Zeit wird wie im Flug vergehen und hab kein schlechtes Gewissen.

Bearbeitet von Rapheli
10

Mich hat mein FA aufgrund meiner gebärmutterfehlbildung ebenso in der vorzeitigen Mutterschutz geschickt. Ich hab in der Arbeit vorher schon vorgewarnt, um Projekte übergeben zu können. Mein Chef hat richtig scheiße reagiert ala "entweder du bist im Mutterschutz oder nicht, aber evtl in der Zukunft versteht er nicht." ... Ich werde nicht mehr vorwarnen!!!
Ab der 16. SSW war ich dann im Mutterschutz und hatte ebenso ein schlechtes Gewissen, weil es mir ja gut ging... Trotzdem hatte ich eine Stille Geburt in der 20. SSW und bin heilfroh die SS bis dahin genießen zu können und mir keine Vorwürfe machen zu müssen.

Also ab in den BV mit dir!! Du kannst ja trotzdem Freunde treffen, spazieren gehen etc.

11

Ohje, das tut mir sehr leid. Dafür sind die BV‘s absolut angebracht.

Ich war nur etwas stutzig, weil ich so eigentlich keine körperlichen Risiken habe, außer eine Gerinnungsstörung, die ich mit spritzen selber im Zaum halten kann.
Es ging eher um meinen Job und mein aktuelles Befinden. Aber gut, ich nehme es hin. Mein AG hat bisher nicht auf meine Info reagiert..ist mir nun auch egal.

12

Hast du mal dort angerufen? Mit deinem Chef oder der Personalabteilung gesprochen? Wie ist so das Verhältnis auf der Arbeit?
Das solltest schon machen, wenn dir was an der Arbeit liegt.
Ich habs persönlich abgegeben, mit der Personalabteilung über den Ablauf gesprochen und was sie noch brauchen und beim Chef alle meine Arbeitssachen abgegeben und mich bei den direkten Kollegen persönlich und beim rest per Mail in den Mutterschutz verabschiedet.

weitere Kommentare laden