Beschäftigungsverbot

Hallo ihr lieben,
Bitte entschuldigt, das könnte evtl ein längerer Text werden. Ich bin momentan in der Woche 9+0 und stecke leicht in der Zwickmühle, was mir einfach keine Ruhe lässt. Daher dachte ich, ich frage euch mal um eure Meinung. Hatte es schon mal jemand, dass er kein beschäftigungsverbot erhalten hat, obwohl mehrere Gründe dafür vorlagen? Gibt es da neue Richtlinien oder so? Dies ist meine zweite Schwangerschaft und ich hatte schon in der ersten Ss mit starken unterleibschmerzen zu tun wenn ich einen zu weiten weg gegangen bin. Zur arbeit muss ich eine halbe stunde mit dem zug fahren und dann noch 1,5 km bis zu meiner Arbeit laufen. Daraufhin bin ich zu meinem Frauenarzt (es gibt mittlerweile 2 in der praxis, sind vater und sohn), und der fragte mich, was ist Ihnen wichtiger, kind oder arbeit? Ich dann natürlich gesagt mein Kind, worauf er mich ins BV schickte. Nun in meiner zweitem Ss ist es wieder genau das selbe, so starke schmerzen dass ich denke, ich bekomme meine tage :( hinzu kommt dass ich jetzt in einer Abteilung bin, in der wir unter starkem Leistungsdruck stehem. Wir sind Verkäufer und müssen monatliche Ziele schaffen, die stämdig erhöht werden und der Druck auf uns immer größer wird. Ich habe einfach das Gefühl ich schaffe das nicht mehr. Und dann halt auch noch dieser arbeitsweg, 1,5 km hin laufen und auch wieder zurück. Bin dann wieder mit unterleibsschmerzen zu meinem Frauenarzt, dieses mal war der sohn da, ich erklärte ihm alles und ich hatte das gefühl er hört mir gar nicht zu! Er hat mich jetzt eine woche krankgeschrieben, dass ich mich erholen kann. Aber danach geht es doch weiter mit den Umständen und diese kann mein Arbeitgeber doch unmöglich beheben, wie denn auch? Bitte versteht mich nicht falsch, ich bin keine die ungern arbeiten geht aber mir ist das alles einfach zu viel mit den schmerzen beim stehen, laufen und gehen und dem ganzen Stress. Ich weiß jetzt nicht mehr was ich tun soll :( war jemand schon mal in so einer Situation? Liebe Grüße

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Dein Arbeitsweg ist aber ja deine Sache, das ist kein Grund für ein BV.
Dann musst du Auto fahren oder Taxi etc, wenn dir das laufen zu anstrengend ist.

Gibt es denn etwas auf der Arbeit, was dich oder das Baby konkret gefährdet?
Ich lese nichts aus deinem Text heraus, was wirklich gefährlich für euch ist.
Leistungsdruck hat ja fast jede arbeitende Frau , auch in der SS

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Frage:
Nimmst du Magnesium? Mindestens 360mg? Wenn nicht, probiere es mal damit. Deine Schmerzen sollten damit verschwinden. Vor allem die Mensartigen!

Prinzipiell, wenn dein FA der Meinung ist, dass du kein BV brauchst, sehe ich nicht, was man sonst tun kann. SS ist ja keine Krankheit. Unter Stress und Leistungsdruck leiden wohl die meisten Beschäftigten, schwanger oder nicht. Damit muss man halt umgehen.

Aber ehrlich, wenn du deine monatlichen Ziele nicht schaffst, was machen die dann? Einfach ein Ohr rein und anderes raus! Solange du nicht schluderst, können sie dich nicht feuern, erst recht in der SS

Bearbeitet von Analea01
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Ich glaube auch, dass es schwierig wird mit dem BV.
Ich arbeite im Kindergarten, genau genommen in der Krippe und wurde von meinem Arbeitgeber direkt ins BV geschickt wegen Corona. Ich weiß aber, dass es ein Formular gibt, welches mit meiner Leitung ausgefüllt werden musste auf dem stehen so Sachen drauf wie ‚gibt es eine Liegemöglichkeit wo die Schwangere sich ausruhen kann‘ ‚ist der Stuhl auf die Schwanger (Gewicht, Größe etc) da?‘ ‚hat die schwangere die möglichkeit innerhalb der arbeitszeit pausen zu nehmen‘ … sowas hätte normal ausgefüllt werden müssen und daran hätte der Arbeitgeber dann entschieden, ob er mich ins BV schickt. (Wie gesagt, durch Corona ist das in meinem Fall überflüssig gewesen, da ich direkt ins bv kam)
Was ich damit sagen will, dein AG hat auch die Möglichkeit dich ins BV zu schicken, wenn er dir nicht gerecht werden kann in der aktuellen Situation.
Was deinen Arbeitsweg angeht, stimme ich den anderen zu. Das ist leider dein Bier und absolut kein Grund für ein BV. Nicht mal für eine Krankschreibung.

Mein Gyn hätte mich zB trotz Krippenarbeit (Infektionen etc) nicht ins BV geschickt. Maximal bei Beschwerden mal eine Krankschreibung. Ich glaube, das das heute leider etwas anders ist als noch vor ein paar Jahren.

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Da hätte Dein Gyn dann absolut korrekt gehandelt, denn der Arzt kann ja weder feststellen, was eine Frau arbeitet, noch ob ihr Arbeitgeber sie mutterschutzkonform beschäftigen könnte.

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Ich würde es schon nochmals mit arbeiten versuchen, wenn dein Arzt kein medizinisches Risiko bei dir sieht, 3km-Arbeitsweg ist eigentlich nicht so weit zu laufen - soviel wird auch empfohlen, am Tag mindestens spazieren zu gehen. Und Stress und Druck auf Arbeit - naja, das betrifft unendlich viele Schwangere und ist erstmal auch kein Grund für ein BV 😅

Wenn du wöchentlich einen Tag zur Arbeit gehst, davon dann wieder starke Beschwerden hast und sagst das geht so nicht weiter, dann geh wieder zum Arzt und lass dich neu krank schreiben. Und wenn es sein muss, dann wieder, und wieder.

Manchmal braucht es bei Ärzten Beharrlichkeit, damit sie Beschwerden ernst nehmen.

Resigniere nicht gleich - versuch es einfach nochmal mit Arbeit und wenn es wirklich nicht geht, geh deinem Arzt so lange auf den Senkel, bis er eine Lösung hat, denn solche Beschwerden bei relativ normaler Belastung ist in der SSW eigentlich auch nicht normal.

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Das mache ich auf jeden fall auch (arbeiten gehen) ich bin keiner, der wegen jedem mist zum arzt rennt. Da komme ich mir viel zu doof bei vor. Nur machen diese Schmerzen mir auf dauer echt Angst. Deswegen hatte ich ja meinen Frauenarzt nochmals aufgesucht.

Bearbeitet von CMendt
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Das ist leider schlicht weg "Pech"... Beschäftigungsverbote wurden "früher" zu großzügig verteilt. Inzwischen schaut die Krankenkasse öfter mal nach und dementsprechend sind auch Ärzte nicht mehr gewillt es so schnell auszustellen.

Man kann sagen ein BV gibt es in der Regel nur, wenn dein Leben oder das deines Kindes gefährdet ist.

Die weite Anreise zum Job ist nicht deinem Job geschuldet. Und Probleme bzw. Arbeitsvolumen musst du mit dem Arbeitgeber bzw. Betriebsarzt besprechen.


Was du machen kannst, ist die auf grund der Unterleibschmerzen evtl. Krankschreiben... Nach 6 Wochen bekommst du zwar Krankengeld aber die Elterngeldstelle behandelt diese Monate wie "normal verdient" sofern die Krankheit auf Grund der Schwangerschaft kommt.

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Ach man, das tut mir leid für dich. Ich bin mit meinem ersten Kind schwanger, daher wusste ich überhaupt nicht was da auf mich zu kommt. Habe seit Beginn an auch mit Schmerzen und Blutungen zu kämpfen aber musste nicht dazu zusätzlich zur arbeit (Betriebliches BV). Ich kann mir nicht vorstellen wie belastend das gewesen wäre da noch den Stress mitzumachen. Da beneide ich echt die schwangeren Frauen mit Bürojob die sogar Homeoffice machen können :D
Naja wie dem auch sei, wenn du persönlich der Meinung bist dem nicht gewachsen zu sein musst du dich wohl oder übel krank schreiben lassen bis es dir besser geht. Gekündigt werden kannst du ja aktuell ohnehin nicht. Ich würde es an deiner Stelle auch mit Magnesium versuchen und vielleicht klappt das ja.

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Bitte nicht böse nehmen, aber sämtliche Umstände um deinen Job herum waren dir ja vorher bekannt, hast du dann wieder auf ein BV gepokert?

Umstände, die den Arbeitsplatz betreffen gehören vom Arbeitgeber geregelt, da hat dein Arzt absolut richtig gehandelt. Du bist so aktuell nicht arbeitsfähig, daher AU und Ruhe.
Alles andere musst du mit deinem Arbeitgeber besprechen.

Dein Arzt ist bei medizinischen Gründen in der Pflicht dein Kind zu schützen, vorzeitige Wehen, verkürzter Muttermund, sowas in der Art

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Den Tipp mit Magnesium hast du ja schon bekommen.

Ich würde mir ein Fahrrad am Bahnhof abstellen, mit dem du zur Arbeit pendeln kannst. Fahrradfahren geht sicher viel leichter, als laufen. :-D

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Dein Arbeitgeber, bzw der Betreibsarzt oder eine Fachkraft für Arbeitssicherheit muss mit dir eine Gefährdenbeurteilung ausfüllen und demnach wird entschieden, ob du ins BV kommst oder nicht. Du musst die auch unterschreiben, also kann nichts über deinen Kopf hinweg entschieden werden. Sprich das mal bitte bei deinem AG an.

Alles gute 🍀

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Das meinte ich oben mit ‚formular‘ auch. Eine Gefährdenbeurteilung.

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Der AG muß der Schwangeren ein Gespräch über die Ergebnisse der Gefährdungsbeurteilung anbieten! Nicht unbedingt mit ihr zusammen durchführen.

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