Ersparnisse gleich null !

Hallo ihr lieben,

Es ist mir ja etwas peinlich. Ich lese hier gerade mal wieder etwas und lese Beiträge bzgl. Ersparnisse für Kinder und dann wieviel und auch wie gespart wird, auch für die Erwachsenen. Ich weiß, dass sie hier hauptsächlich gitverdiener tummeln und ich würde sagen dazu gehören auch wir,aber bin ich die einzige ohne nennenswerte rücklagen? Ehrlich gesagt hab ich mir immer wieder vorgenommen zu sparen, aber alle Ersparnisse wurden dann doch wieder verbraucht. Terrasse neu, mal ein Urlaub, mal ein Auto.. Eine Ndere Investition. Wir schaffen es einfach nicht konsequent für das Alter zu sparen. Geht es noch jemandem ähnlich?

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„mal ein Auto“… sowas sollte eine lang geplante Investition sein und keine spontane Idee.

Wenn ihr Gutverdiener seid aber nicht sparen könnt und nichtmal die allg. empfohlenen 3 Monatsgehälter auf der hohen Kante habt, dann solltet ihr dringend mal euren Konsum unter die Lupe nehmen.

Alle die ich kenne, denen es ähnlich geht, die machen sich gar nicht bewusst was ihr Lebensstil kostet: mehrfach pro Woche Restaurant, alle 6 Wochen Friseur, ständig Nägel machen, Fitnessabo ohne hin zu gehen, permanent online-shopping, dauernd Deko & Quatsch den keiner braucht weil es ja so günstig ist (Tedi, etc.), täglich Coffee-to-go,… Das läppert sich. Da kommen Unsummen zusammen, die man mit hochwertigen Lebensmitteleinkauf und umsichtigen Konsum nicht so einfach erreicht.

Da würde ich mal ansetzen. Entweder Haushaltsbuch führen für 1-2 Monate oder wenn du eh alles mit Karte zahlst mal die letzten 2 Monate durchgehen und eine Liste machen.

Wir haben z.b. eine Excel-Tabelle der Einnahmen und Ausgaben, die ich nur 2x pro Jahr aktualisiere. Aber ich weiß genau was bei uns prozentual für Wohnen, Versicherungen, etc. drauf geht. Und wenn man das weiß und alles im Blick hat, dann kann man auch easy sparen (wenn man Gutverdiener ist) ohne großartigen Verzicht, sondern nur mit bewusstem Konsum.

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Sehe ich auch so. Diese „zwischendurch“ Sachen wie hier mal ins Konzert mit Übernachten, dann mal ins Stadion zum Fußball, Wellnesstag, mal Skifahren etc. Das machen bei uns sehr viele und wundern sich, dass sie kein Geld mehr für einen Urlaub in den Schulferien übrig haben.
Auch diese to Go Sachen sind sehr teuer. 5 mal in der Woche mittags 4 Leute to Go Essen ist ein Unterschied zu mitgebrachtem Essen.
Allerdings muss natürlich auch jeder wissen, was einem wichtig ist. Wir genießen sehr oft die Wochenenden ohne große Aktionen zuhause, da Schule und Job sehr anstrengend sind und geben stattdessen aber viel Geld für Reisen aus. Wir sind oft 4-6 Wochen pro Jahr verreist. Wir können uns das aufgrund mehrerer Faktoren (kleineres Haus mit kaum Nebenkosten, 2 Firmenwagen, Firmenhandys, etc.) aber auch leisten.

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Dass die Familie der TE zu den Gutverdienern gehört, habe ich glatt überlesen. Dann ist wohl tatsächlich ein übertriebener Lebensstil der Grund, warum keine Rücklagen vorhanden sind.

@TE: Ich bin noch in einem anderen Forum, bezogen auf meinen Beruf, unterwegs. Wenn dort die Berufseinsteiger schreiben, wie viel sie verdienen und dass davon nichts übrig bleibt, müssen ich und andere oft den Kopf schütteln. Diejenigen schreiben, dass sie den Lebensstil mit ihrem Verdienst nach oben angepasst haben.
Ich denke das ist der Fehler. Natürlich muss keiner auf Studentenniveau weiterleben, wenn er jetzt ein vielfaches verdient, aber wenn man ab dann einen gehobenen Lebenstil führt und alles ausgiebt, bleibt eben nichts mehr ürbig.

Schreibt mal ein Haushaltsbuch über ein paar Monate und bezieht auch die Kosten mit ein, die nicht jeden Monat anfallen. Pro Monat werden die mit 1/12 berechnet. Wenn ihr das eine zeitlang macht, werdet ihr sehen, wohin euer Geld fliest und ob das nicht zum Teil überflüssige Sachen sind, die man einsparen könnte.
Der hier schon angesprochene Coffee to go ist ein sehr gutes Beispiel dafür. Ich habe mich zu Studentenzeiten oft gefragt, wie andere Kommilitonen sich das leisten können bzw. eher: Warum?
Ich hätte mir den durchaus auch leisten können, hatte aber lieber am Ende des Monats noch Geld übrig statt der glatten Null auf dem Konto.

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Wir sind auch keine Großverdiener, hatten aber immer was zur Seite gelegt.
Jetzt sind uns innerhalb weniger Wochen Auto und sämtliche Elektrogeräte abgeschmiert.
Das Geld, was so mühsam über Jahre gespart wurde, ist jetzt auf einen Schlag beinahe alles weg.
Tut schon weh muss ich sagen, aber hätten wir das Geld nicht gehabt, wäre auch ein neues Auto nicht möglich gewesen und ohne Auto ist man hier komplett aufgeschmissen...

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Hi

Man muss kein Gutverdiener sein um zu sparen. Vor ungefähr zehn Jahren war ich so richtig, richtig klamm. Ich zwackte dennoch jeden Monat einen bestimmten Betrag auf ein Sparkonto ab. Das Geld war absolut tabu, ohne Ausnahmen. Das Geld ‚existierte‘ nicht mehr, sobald es auf dem anderen Konto landete. So würde ich es vielleicht an eurer Stelle machen. Wenn das Geld knapp ist, wird eben das Projekt Terrasse oder etwas anderes verschoben.

Gutes Durchhalten und eiserne Disziplin wünsche ich!

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„Wir schaffen es einfach nicht konsequent für das Alter zu sparen.“

Was genau hast du denn bisher probiert?

Ich gebe zum Beispiel nicht mehr aus, nur weil Geld übrig ist und verdiene ganz ok. Es fällt mir daher recht leicht und spare automatisch. Andere brauchen Budgets mit denen sie arbeiten oder ein separates Konto zum Sparen. Ich habe festgestellt, dass es Typsache ist.

Meine Eltern haben sehr sichere Jobs gehabt und das Haus geerbt. Sie mussten nie groß sparen um Sicherheit zu haben. Ich dagegen würde mich ohne Rücklagen für was auch immer - Auto, Kündigung - sehr unwohl fühlen und würde sofort eisern sparen bis etwas Polster da wäre.

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Ich würde mal sagen das Zauberwort hierfür lautet Budgetierung. Setzt euch ein festes Budget für alle Lebensbereiche, das sollte auch Rücklagen für Neuanschaffungen oder Reparaturen beinhalten. Und diese Budgets sollten dann such eingehalten werden, also nicht spontan einen tollen Urlaub machen wenn dafür kein Budget mehr da ist. Sparen tue ich beim Einkaufen indem ich Angebote in den Prospekten anschaue und einiges auf Vorrat einkaufe wenn es günstig ist. Ich scheue mich auch nicht reduzierte Lebensmittel die bald ablaufen zu kaufen. Übrigens ernähren wir uns fast ausschließlich mit Bio-Lebensmitteln, vorallem wenn sie tierischer Herkunft sind, auch da kann man wenn man keine stark verarbeiteten Lebensmittel kauft viel sparen. Kinderkleidung kaufe ich fast ausschließlich auf Basaren. Da bin ich mit 100 Euro pro Saison bestens ausgestattet.

Bearbeitet von schnurzelburzel
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Ich finde, man muss da unterscheiden:
Ein Topf für Rücklagen genau für solche Fälle wie ihr sie habt und ein weiterer Topf, der unangetastet bleiben sollte.

Den ersten habt ihr und das ist schon mal eine super Basis. Geht euch die Waschmaschine o.ä. kaputt, müsst ihr nicht auf Pump neu kaufen.
Nun fehlt noch der weitere Topf und da gibt es mehrere Möglichkeiten. Zum einen könntet ihr ein Unterkonto oder Tageskonto einrichten, auf das am Anfang jeden Monats eine bestimmte Summe eingeht. Dieses Konto schaut ihr euch nicht weiter an (aus den Augen, aus dem Sinn, wie jemand weiter oben schrieb).
Noch besser, gerade da ihr offenbar noch keine private Altersvorsorge habt wäre aber ein ETF oder ein (Achtung muss man gezielt suchen: kostengünstige!) private Rentenversicherung. Finanztipp hat solche kostengünstigen privaten Rentenversicherungen aufgelistetet.

Mein Mann und ich verdienen gut, aber das war nicht immer so. Trotzdem bin ich damals immer in meinem Budget geblieben. Wenn man wenig Geld hat, muss man umso mehr auf den Kontostand achten. Also nicht einfach wild drauf loskaufen beim Wocheneinkauf, sondern gezielt und mit Einkaufszettel, an den ihr euch haltet. Mit diesen und ähnlichen Regeln, achten auf Angebote und einem häufigen Blick auf's Konto bin ich auch mit wenig Geld sehr gut klargekommen. Nach meiner Erfahrung kann man auch beim Urlaub sehr gut sparen, wenn man nicht die Luxusvariante mit allem Drum und Dran nimmt. Z.B. nicht das Hotel direkt am Strand nehmen, sondern ein paar Straßen weiter. 3 Sterne (die trotzdem sauber sind) statt 4 usw.
Wir haben übrigens auch keinen Neuwagen, obwohl wir beide sehr gut verdienen. Für manche wohl ein No-Go, aber wir haben andere Prioritäten, als das neueste Auto, was stetig an Wert verliert. Ein gebrauchtes ist vielleicht nicht ganz so schick, tut es aber genauso gut.

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Die Lösung wäre Problems ist einfach, ihr schaut was ihr realistisch Monatlich zurücklegen könnt. Das Geld wird direkt am Monatsanfang auf ein separates Konto, am Besten bei einer anderen Bank angelegt oder wenn ihr wollt auch gleich in ETFs.

Und dann ist es weg, heißt ihr solltet das Geld am besten "vergessen", denn Rücklagen dieser Art sind nicht für Urlaub oder neue Terasse gedacht, es sind Ersparnisse für Notfälle oder das Alter. Unabhängig von diesem monatlichen Betrag spart Ihr dann ganz konkret und gezielt für Urlaub oder andere größere "Luxusausgaben".

Und wer nicht wirklich in sehr schwierigen finanziellen Schwierigkeiten steckt, der sollte das routinemäßig hinkriegen und wenn es 25€ im Monat sind.

Bearbeitet von NeinDanke
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Du begehst in meinen Augen einen Denkfehler.

Rücklagen zur Aufrechterhaltung des Haushaltes und Vermögensaufbau sind zwei Paar Stiefel.

Zum Vermögensaufbau: habt ihr mit einer Rentenlücke zu rechnen und/oder wollt ihr euren Kindern etwas hinterlassen? Je nach Antwort darauf braucht ihr mehr oder weniger viel Vermögen.

Vermögensaufbau habt ihr bislang gar nicht betrieben. Ihr habt lediglich Geld zurückgelegt, um den Haushalt aufrechtzuerhalten. Der Betrag wird gerne unterschätzt, denn Autos, Häuser, Elektrogeräte etc. halten nicht ewig. Sobald man ein neues Auto hat, muss schon für das nächste Auto sparen.

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Wie hier schon erwähnt wurde: Du musst das aufteilen. Sparen für das Alter UND sparen für Dinge, die im Leben eben anfallen (Auto, Elektronik,Urlaub, Luxus, Instandhaltung...). Ihr spart an sich nicht, ihr legt Geld weg und gebt es dann aus. Ist ja ok, aber für das Alter hast du dadurch nichts.