Wer zahlt bei fehlender Aufklärung einer Igel-Leistung?

Hallo zusammen,

in meiner Schwangerschaft habe ich eine Igel-Leistung in Anspruch genommen, über deren Kosten ich nur unvollständig aufgeklärt wurde.
Es geht um die Blutabnahme für eine eventuelle Wassergeburt. Zu einer Wassergeburt ist es nicht gekommen, aber ich wollte mir die Option offenhalten.

Beim Aufklärungsgespräch hat mir die Sprechstundenhilfe die Laborkosten verschwiegen und mir lediglich Kosten in Höhe von 15€ aufgezeigt. Ich hatte deutlich gemacht, dass ich meine Entscheidung für oder gegen die Blutentnahme von den Kosten abhängig mache.

Nach ein paar Wochen kam dann auch die Rechnung über 15€, die ich selbstverständlich beglichen habe. Zusätzlich kam dann aber noch eine Rechnung vom Labor in Höhe von über 40€. Über diesen Betrag wurde ich nie aufgeklärt und das, obwohl ich im Vorfeld explizit nach den Kosten gefragt hatte. Der Fehler liegt also bei der Praxis. Es gibt einen unterschriebenen Behandlungsvertrag, jedoch sind die Kosten dort nicht ausgewiesen.

Auf meine Nachfrage in der gynäkologischen Praxis hin kam die Rückmeldung, dass "sie es normalerweise dazu sagen, dass weitere Kosten anfallen". In meinem Fall ist dies nicht geschehen.

Die Praxis zeigt sich uneinsichtig und ist darüber hinaus der Meinung, dass es auf die 40€ nicht ankommen wird. 40€ sind aber nun wirklich keine Peanuts und wäre ich im Vorhinein korrekt aufgeklärt worden, hätte ich mich definitiv gegen diese Leistung entschieden.

Hat jemand Ähnliches erlebt und kann mir einen Tipp geben?

Vielen, lieben Dank! 😊

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Naja...die Kosten für die Blutabnahme wurden Dir genannt. Dass noch separate Laborkosten anfallen, ist grundsätzlich nicht das Problem der Praxis. Das Labor ist ja eigenständig.
Du hast die Leistung "gebucht ", du bist in der Zahlungspflicht.

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Bei IGeL ist das falsch.

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Wenn ich als Patient die Kosten erfrage, möchte ich selbstverständlich ALLE Kosten genannt bekommen. Mir ist es egal, wer wie viel daran verdient. Mich interessieren nur die Gesamtkosten, damit ich darauf aufbauend eine Entscheidung treffen kann.

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Ich musste damals unterschreiben, wenn zusätzliche Kosten angefallen sind. Hast du einen Laborauftrag unterschrieben?
Ich würd mit dem Labor Kontakt aufnehmen und um Zusendung einer Auftragskopie bitten.

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Ist nicht immer so. Mir wurde schon mal Blut abgenommen und im Labor untersucht, ohne dass ich extra etwas unterschreiben musste.

Bearbeitet von Inaktiv
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Wer hat dir die Rechnung gestellt? Das Labor oder die Frauenarztpraxis? Bei Letzterem ist eine Verweigerung der Zahlung einfacher.

Hast du schon einmal direkt mit der Ärztin gesprochen? Notfalls würde ich ein halbe halbe vorschlagen.

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Das Labor hat die zweite Rechnung gestellt.

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Ohne Aufklärung haftet der Arzt für die Kosten. Die Frage ist, ob man sich deswegen streiten möchte, denn das gute Verhältnis ist anschließend sicher dahin.
Bei uns kann man froh sein, wenn man überhaupt einen Frauenarzt findet, der neue Patienten aufnimmt. Meine Ärztin ist sehr beliebt und komplett ausgebucht. Ich bin nur durch meine Schwangerschaft und weil ich neu hinzugezogen war, bei ihr aufgenommen worden. Ich würde mich zwar ärgern, da sie im Übrigen aber sehr gut ist und man keinen anderen Arzt findet, einmalig darüber hinwegsehen.

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Das Labor arbeitet nicht umsonst. Hast du denn explizit nochmal nachgefragt?
40 Euro ist jetzt auch nicht viel Geld. Würde deswegen keinen Aufstand machen.

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Ich habe in der Praxis nach den Kosten gefragt, die auf mich zukommen. Da erwarte ich natürlich, dass sie mir die Gesamtkosten nennen. Als Patient kann ich ohne Aufklärung nicht wissen, wer alles daran beteiligt ist.

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Die Praxis muss ja aber nicht zwingend die Kosten des Labors kennen.
Sie erbringen ja nicht die Leistung und stellen ja nicht die Rechnung aus.

Bist du dir sicher, dass du genau nach den Laborkosten gefragt hast?
Die MFA hat dir ja den Gesamtpreis genannt. Nämlich den gesamten IHRER Leistung.

Ich würde es als Leergeld sehen.
40€ ist wirklich kein Betrag bei dem es sich Lohn ein riesen Fass aufzumachen.

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Würde nicht zahlen. Die Praxen machen soviel Schindluder bei Igel, da sollen sie ruhig mal auf die Schnauze fallen. Wenn nicht korrekt aufgeklärt wurde, Pech gehabt.


https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/gesundheit-pflege/aerzte-und-kliniken/igel-ihre-rechte-als-patient-34245


https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/gesundheit-pflege/aerzte-und-kliniken/aufklaerung-ueber-igelkosten-erst-nach-der-behandlung-11883

Bearbeitet von GalaRoyal
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Danke! Ich sehe es auch so, dass man nicht immer klein beigeben kann. Sonst ändert sich nie etwas und sie machen es bei der nächsten Patientin genauso...

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Hallo

Bist du sicher, das nirgendwo steht, Laborkoszen sind extra zu zahlen?

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Es stand nur, dass man über die Kosten aufgeklärt wurde. Und als Kosten wurden mir die 15€ genannt.

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Ja, die kosten vom Arzt fürs Blut abnehmen.
Das Labor kostet extra. Ein Arzt kann das ja nicht auswerten.

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Da ich die Summe für überschaubar halte, würde ich es davon abhängig machen, inwieweit du mit dem FA grundlegend zufrieden bist.
Möchtest du dort bleiben, dann zahl die 40 euro und gut.

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Hast Du selbst das Labor beauftragt?

Garantiert nicht!

Du hast den Arzt beauftragt, und der wiederum das Labor. Warum die Rechnung nicht an den geht, der die Musik (bzw. in dem Fall die Blutuntersuchung) bestellt hat, das finde ich sehr zweifelhaft.

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Bei uns kommt die Rechnung auch extra vom Labor! Der Arzt stellt das abnehmen des Blutes in Rechnung, das Labor den Rest.( privat versichert)

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Nicht nur bei Privatversicherten. Die Male, die mir Blut abgenommen wurde und die Untersuchung keine Kassenleistung war, musste ich das Labor immer selbst zahlen.

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