Ich habe nun mehrere frühere Kollegen, die inzwischen für Unternehmen quer durch Deutschland beschäftigt sind, aber ihren Wohnort behalten haben. Sie arbeiten hauptsächlich im Home-Office und sind ab und zu präsent vor Ort.
Wer macht das hier auch? Mich würde interessieren wie das mit der Unterkunft am Standort des Unternehmens funktioniert? Gibt es da Angebote eurer Unternehmen zur Unterstützung bei Unterkunft?
Eine Zweitwohnung mieten bei nur wenigen Tagen bis Wochen Präsenz im Jahr ist ja nicht wirklich verhältnismäßig. Hotel ist dagegen bei 4 Wochen Einarbeitung vor Ort auch wieder nicht verhältnismaßig.
Wie habt ihr das gelöst und wie war dabei die Unterstützung der neuen AG?
Home-Office und Unterkunft vor Ort
Mir wurde immer ein Hotelzimmer vom Arbeitgeber bezahlt.
Wenn ich länger vor Ort war, hatte ich auch die Wahl eine Ferienwohnung zu nehmen.
Mein Mann arbeitet seit 6 Jahren im HO und ist nur zu Messen oder wenn er in die Filialen geht unterwegs. Wenn er unterwegs ist dann zahlt der AG ein Hotelzimmer vor Ort. Um eine Wohnung zu mieten ist er nicht genug da und es sind mehrere Städte in die er dann reisen muss.
Das hängt sehr stark vom Arbeitgeber ab.
Meine Mutter ist jahrelang gependelt. Erst hatte sie eine eigene kleine Zweitwohnung (selbst bezahlt); später, als sie nicht mehr so oft hinmusste, wurde ihr und ihrer Kollegin je ein Zimmer im Wohnheim der Azubis für die Nacht gestellt (vom Arbeitgeber bezahlt).
Es gibt aber auch Arbeitgeber, die für ihre Mitarbeiter ein Hotel anmieten. Dafür zahlen die natürlich nicht die normalen Konditionen, sondern haben a) Vergünstigungen wenn sie viele Zimmer anmieten und b) ist die Langzeitmiete günstiger als der normale Preis pro Nacht.
Eine weitere Variante sind sogenannte Monteurszimmer.
Manche Arbeitgeber zahlen und kümmern sich aber auch gar nicht. Ein Freund von mir arbeitet an zwei Standorten (nicht Home Office sondern vor Ort im Büro). Er hat dafür eine kleine Wohnung angemietet, verdient aber auch sehr gut.
In meinem Unternehmen (großer Konzern) wird der Umzug mit verschiedenen Maßnahmen und hohen Zuschüssen gefördert, speziell das Pendeln zwischen Home Office und Büro aber nicht.
Hast du ein Jobangebot für so einen Job oder warum fragst du? Du solltest schauen, was du raushandeln kannst. Durch meine Arbeit weiß ich, dass bei solchen Dingen ein Verhandlungsspielraum da ist, wenn man den Mitarbeiter haben möchte. Wer allerdings nicht fragt, bekommt nicht alles auf dem Silbertablett serviert.
Meinst du damit die Kollegen sind für die Firma an anderen Orten tätig und sonst im Home Office und selten mal in der Stammfiliale?
Den Fall hatte ich vor Jahren schonmal bei Kollegen, die dann für die Zeit die sie in der Stammfiliale waren ein Hotel gebucht bekommen haben oder wahlweise selbst gebucht haben und mit anderen Reisekosten abgerechnet, denn sie hatten ständig Reisetätigkeit für den Job.
Falls du stattdessen aber meinst jemand wohnt freiwillig weit weg vom AG und macht sehr viel Home Office, aber muss manchmal ins Büro. Dann ist es unwahrscheinlicher das die Firma dies zahlt, außer man hat das vorher als Sonderkondition vereinbart, dann reden wir aber natürlich über Positionen wo man dringend sehr spezifische Personalexpertise sucht.
Ja, ich meine Zweiteres und ja, es handelt sich um spezielle Expertise.
Mein Arbeitgeber hat ne Wohnung in der Nähe für die Mitarbeiter, mit 3 Schlafplätzen. Da ich (außer den Büromädels) die einzige Frau bin, war ich da aber noch nie drin, fände das komisch 🫣😅
Kommen mehr Kollegen, werden die Hotelzimmer vom Chef übernommen. Hab ich bisher erst 3x genutzt - wohne "nur" 1,5 Stunden entfernt und fahre normal heim.
Seit Corona war ich vielleicht 10x im Büro...
Hey, hier freiwillig home office und lebe in einem anderen Bundesland. Wöchentlich 1x hotel und das auf meine eigenen Kosten. Lg.
Hi,
hier (globales Unternehmen der Pharmabranche) haben wir die Regelung, das 40% vor Ort + 60% im HO gearbeitet werden kann. Wie die Mitarbeiter, die weiter weg wohnen, ihre Vor-Ort Zeiten regeln ist da dem AG schlicht egal. Wir reden aber ja auch von einer Anwesenheit jede Woche.
Kollegen, die tatsächlich zu nahezu 100% im HO arbeiten und nur sporadisch vor Ort sind, gibt es zwar auch, aber sehr sehr wenige und das ist dann aus gesundheitlichen Gründen, die haben auch einen anderen Vertrag. Auch für die zahlt der AG keine Unterkunft, wenn sie mal vor Ort kommen.
Ich finde das so auch völlig okay, denn der Wohnort ist ja eine persönliche Entscheidung. Warum sollte da der AG Unterkünfte vor Ort zahlen?
Anders sieht es aus bei Kollegen, die nicht direkt bei uns angestellt sind, sondern bei einer Arbeitnehmerüberlassung. Die wohnen überall in Deutschland und bekommen Hotelzimmer bezahlt, wenn sie zur Einarbeitung vor Ort sind oder ansonsten mal kommen. Das zahlt deren AG - ob dieser sich das im Endeffekt von unserer Firma wiederholt weiss ich aber nicht.